Ich höre so oft: „Ivana, ich habe nicht so viel Zeit, mich jeden Tag eine halbe Stunde oder eine Stunde mit Tarot zu beschäftigen.“
Das kann ich gut verstehen und das musst du auch nicht. Ganz ehrlich, eine regelmässige Routine, die konstant und konsequent durchgezogen wird und nur fünf bis zehn Minuten dauert, wird dich schon weiterbringen.
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Transkript der Episode
Eine einfache und an dich angepasste Routine wird dein Verständnis von den Karten deutlich vertiefen und deine Beziehung zu den Karten intensivieren, damit du sie noch besser als Tool für dich selber zur persönlichen Weiterentwicklung, zur Reflexion auch nutzen kannst.
Wenn wir mal kurz rechnen, der Tag hat 24 Stunden. Wenn du acht Stunden schläft, hast du noch 16 Stunden übrig. Das sind 960 Minuten. Also erzähl mir nicht, dass du keine 10 Minuten für Tarot erübrigen kannst, wenn du es zu deiner Priorität machst, wenn das wirklich für dich wichtig ist. Wenn das nur nice to have ist, ich habe da mal Bock drauf, aber so wirklich wichtig ist es nicht, dann sei auch ehrlich zu dir selber und gestehe es dir auch ein. Dann setze dich aber auch nicht unter Druck, jeden Tag dich mit den Karten zu beschäftigen. Dann beschäftigst du dich halt, wenn du einfach Lust hast.
Aber wenn du sagst: „Nein, ich möchte Tarot als Werkzeug für mich nutzen. Ich möchte da tiefer einsteigen. Ich möchte ein gutes Verständnis von den Karten haben, damit ich sie für mich nutzen kann, eben als Spiegel zu meiner Seele, zu meinem Unterbewusst.“, dann habe ich mir eine kurze Routine für dich überlegt. Die kannst du natürlich auch beliebig erweitern, aber das wären die Basics und die möchte ich dir heute mal kurz vorstellen. Sie dauert tatsächlich circa vielleicht fünf bis zehn Minuten. Du kannst es natürlich auch gerade, wenn das Reflektieren, was das Reflektieren angeht, gerne länger machen.
Also was brauchst du dafür?
Schritt 1: Ort und Zeit festlegen
Lege erst einmal als Erstes eine Zeit und einen Ort fest.
Wenn es zu der Uhrzeit kommt und du dich an diesen Ort begibst, wenn du es schon ein paar Mal gemacht hast, wird sich dein Unterbewusstsein nämlich schon darauf eingestellt haben: „Oh, jetzt geht es los mit Tarot“.
Kennst du vielleicht noch aus der Schule das mit diesem pawlowschen Hundereflex? Es ist im Grunde genau dasselbe. Pawlow hat seinen Hund dahingehend konditioniert, dass es immer, wenn ein Glöckchen geläutet hat, es was zu fressen gab. Es war immer gleiche Zeit, gleiche Ort, gleiches Glöckchen, also immer die gleichen Rahmenbedingungen.
Der Hund fing dann irgendwann schon das Sabbern an, wenn Pawlow mit dem Glöckchen geklingelt hat, weil er wusste, okay, jetzt kriege ich gleich Futter. Er hat weder das Futter gesehen, noch sonst was, noch gerochen, aber er wusste, das sind die Signale und es gibt gleich Futter.
Genau so funktionieren wir, ehrlich gesagt, auch. Wenn du immer den gleichen Rahmen für deine Tarot-Routine wählst, dann wird es dir immer leichter fallen, in diesen Zustand zu kommen, in dem du dich dann mit deiner Intuition verbindest. Du weisst, das ist der Auslöser, Ort und Urzeit und jetzt geht es los und dein Unterbewusstsein weiss es und es fällt dir dann immer leichter, immer schneller, da in diese Verbindung mit dir selber zu kommen.
Die Karten sind ja letztendlich nur eine Brücke, um in die Verbindung mit dir selber zu kommen. Also lege einen Ort und eine Zeit fest, wo du, ich sage mal, zu ungefähr 90% sagen kannst: „Okay, das ist für mich machbar.“
Das kann morgens nach dem Aufstehen sein oder irgendwann mal mittags nach Mittagessen oder abends vor dem zu Bett gehen, was für dich am besten passt. Da gibt es auch Kein richtig und kein Richtig und kein Falsch. Das muss nicht immer die Tageskarte sein, sondern es kann auch eine Abendreflexionskarte sein. Du musst nicht morgens eine Tageskarte ziehen und abends eine Reflexionskarte. Mach es so, wie es für dich am einfachsten ist, mach es für dich, wie es für dich in deinen Alltag passt, wie es für dich sich am besten auch anfühlt.
Das war der Punkt Eins, also die Rahmenbedingungen von Ort und Zeit schaffen.
Schritt 2: Deck auswählen
Dann wählst du dein Deck aus. Ich mache das ganz gern so, dass ich immer im Monatswechsel mir ein neues Deck, mir ein anderes Deck hole. Ich habe einfach viele und ich fände es schade, wenn ich immer nur mit einem Deck arbeite und die ganzen anderen tollen Decks im Bücherregal verstauben. Das kannst du auch so handhaben, wie du es möchtest. Du kannst aber auch drei Monate mit einem und demselben Deck arbeiten oder immer nur mit demselben Deck. Aber entscheide dich, mit welchem Deck du erst mal arbeiten willst.
Jeden Tag das Deck zu wechseln, bringt natürlich viel Abwechslung, aber dann musst du dich immer wieder auf eine neue Bildsprache einstellen. Das kannst du machen, wenn du schon ein bisschen mehr Praxis hast, aber am Anfang würde ich wirklich dazu raten, wenn du ein Deck wählst, das auch für eine gewisse Zeit beizubehalten und dann für einen gewissen Zeitraum, für eine Woche, für einen Monat, für drei Monate, egal, immer nur das gleiche Deck zu benutzen, denn dann kriegst du auch eher dann die Verbindung.
Wenn du überhaupt keinen Plan, keine Ahnung hast, dann nimm einfach den Klassiker, das Rider-Waite-Smith-Deck. Dafür gibt es, wenn du dann auch später nachschauen möchtest, auch ganz, ganz viel Literatur. Es ist halt der Klassiker. Wenn du den Klassiker beherrscht, dann kannst du es auch leicht zu anderen Decks adaptieren. Also wähl dein Deck aus, Punkt zwei.
Schritt 3: Komm in die Ruhe
Ich würde, bevor ich einsteige, mich erst mal sammeln, zur Ruhe kommen, mich erden. Das muss jetzt keine ausgefeilte Meditation sein, wo du erst mal eine Viertelstunde meditierst. Es Das soll wirklich ganz einfach sein, ganz simpel, dass du dich hinsetzt oder hinstellst, Füsse flach auf den Boden und einfach ein paar tiefe Atemzüge nimmst, sie bewusst nimmst und dich auch nicht von irgendwelchen Gedanken ablenkt, denken lässt, sondern wirklich den Atem beobachtest, der durch die Nase in die Lungen strömt und dann wieder, zum Beispiel beim Ausatmen, aus deinem Mund herausfliesst.
Verfolge den Weg des Atems mit und verankere dich so im Hier und im Jetzt und in der Gegenwart. Natürlich kannst du auch noch eine Erdungsübung machen, in dem du dir dir vorstellst, wie durch deine Fusssohlen Wurzeln bis in das flammendrote Herz von Mutter Erde wachsen und dich mit der Energie der Erde verankern und die Energie von Mutter Erde durch die Wurzeln, durch deine Fusssohlen in deinen Körper strömt.
Du kannst es, wie gesagt, beliebig komplex machen, beliebig ausführlich machen. Aber wenn du es kurz und knackig haben möchtest, einfach mal wirklich ein paar tiefe Atemzüge nehmen, dich entspannen, die Schultern fallen lassen, bewusst auch fallen lassen, Gesicht entspannen, Körper entspannen.
Was du noch machen kannst, um den Körper zusätzlich zu entspannen, ist, beim Einatmen die ganzen Muskeln wirklich anspannen und beim Ausatmen lösen. Das kannst du, wie gesagt, noch dazu machen. Also ein paar tiefe Atemzüge, zur Ruhe zu kommen, im Hier und im Jetzt zu sein.
Schritt 4: Zwei Karten ziehen
Dann ziehst du eine Karte. Ich würde empfehlen, nicht nur eine Karte zu ziehen, sondern auch immer zwei Karten und daraus eine kleine Geschichte machen. Das gibt ja schon mal die Gelegenheit, aus den Karten eine Geschichte zu erzählen und dann fällt es dir auch später leichter, die Verbindung zwischen den Karten zu machen.


Dann kannst du sagen, wenn das die erste Karte ist, du brichst auf, aber du bist noch in deinen Gedanken gefangen, sprichst, du nimmst deine Gedanken mit und deine Gedanken drehen sich darum, dass du vielleicht nicht erfolgreich bist, dass es dir schwerfällt, Hilfe anzunehmen, dass du im Mangel bist und du überlegst dir, okay, wie komme ich von der ersten Karte zur zweiten Karte? Welche Geschichte erzählt die Karte? Was fällt mir dazu ein? Was kann ich da aus diesen zwei Karten für mich herausnehmen?
Ich lasse etwas los, ich lasse etwas hinter mir, was mich ausbremst, aber selbst wenn wir verreisen oder umziehen, auswandern, wir nehmen unsere ganzen Gedanken einfach mit, auch wenn es erst unruhige Wasser sind und in ruhige Wasser fliessen. Aber wenn wir nicht unsere Gedanken shiften, unser Mindset shiften, unsere Gedanken verändern, dann fallen wir immer wieder auf das zurück, vor dem wir eigentlich fliehen wollten, was uns nicht gut tut.
Vielleicht brauchst ihr dann auch doch irgendwie Hilfe oder Unterstützung von aussen, eben diesen Shift, diesen Mindset Shift, diese Veränderung in den Gedanken herbeizuführen. Also zieh dir mindestens eine Karte – mein Tipp wäre besser zwei – und schreib erste Eindrücke, erste Gefühle, erste Schlagwörter, die dir dazu einfallen.
Es kommt ein bisschen drauf an, ob du Kopfmensch bist oder eher intuitiver Anlage. Also was fällt dir auf der Karte ein? Welche Schlagwörter fallen dir dazu ein? Welche Begriffe fallen dir dazu ein? Welche Gefühle kommen hoch, wenn du die Karten betrachtest? Vielleicht warst du ja schon in der einen oder anderen Situation oder in der beiden, bist vor irgendwas geflüchtet und hast festgestellt, ich nehme mich ja selber auch mit. Vielleicht sollte ich dann da ansetzen. Tarot ist dafür ein hervorragendes Mittel übrigens.
Schritt 5: Erste Gedanken ohne Zensur notieren
Schreib zwei, drei Minuten alles auf, was dir dazu einfällt. Wenn du nur eine Karte ziehst, dann setz dich, wenn du schon alles aufgeschrieben hast, einfach noch mal hin und betrachte die Karte für ein, zwei Minuten intensiv und notiere dir dann auch noch das, was dir noch dazu einfällt.
Ein guter Übergang, noch mehr in den Fluss zu kommen, ist, wenn du dich fragst, wenn du schon glaubst, alles niedergeschrieben zu haben, frag dich : „Und was noch?“ Dann wird dein Hirn angeregt, noch mal weiterzudenken, noch mal weiterzugraben. Zensiere es nicht. Du willst nicht den Literatur-Nobelpreis dafür gewinnen, was du dir überlegst, was du dir notierst, sondern das, was du gerade im Moment siehst, empfindest, was hochkommt.
Keine Zensur, einfach wirklich intuitiv schreiben.
Am Abend oder am nächsten Morgen oder egal wann, reflektiere einfach auch noch mal drüber über das, was du geschrieben hast und über das, wie sich die Karten in deinem Alltag gezeigt haben.
Schritt 6: Beobachte deine Gedanken
Du kannst die Karten natürlich auch fragen: „Was ist deine Botschaft an mich?“ und diese Botschaft einfach im Hinterkopf behalten. Erinnere dich immer wieder daran, wenn du merkst, dass du in Gedankenspiralen oder in Gedankengänge kommst, die du eigentlich hinter dir lassen kannst, weil du weisst, sie verursachen kein gutes Gefühl, die verursachen ein schlechtes Gefühl, sie verursachen, dass du dich irgendwie mies, klein und unbedeutend fühlst.
Wann kommen diese Gedanken hoch? Wenn du anfängst, wirklich wahrzunehmen, dann ist es der erste Schritt, dass du das auch verändern kannst. Denn wir wissen nicht, was wir nicht wissen. Wenn wir uns aber bewusst machen, was wir denken, wann wir denken, wann vielleicht auch auch Auslöser für unsere Gedanken da sind, die eben dazu führen, dann können wir anfangen, diese Gedanken auch zu verändern oder so ein innerliches Stoppschild hoch zu halten und zu sagen: „Oh, jetzt bin ich schon wieder in diesen Gedanken drin, die mich gefühlsmäßig und mental ins Elend stürzen. Stopp. Und was kann ich jetzt tun, aus dieser Gedankenspirale rauszukommen?“
Aber das ist schon die Umsetzung.
Einfach wirklich mal so ranzugehen, den Ort und die Zeit wählen, das Deck auswählen, dich zu erden, dich ins Hier und Jetzt zu bringen, die Karten ziehen, erste Eindrücke niederschreiben, diese fünf Schritte, das können fünf Minuten sein, das können zehn Minuten sein, das kann mal eine halbe Stunde sein, aber mit fünf bis zehn Minuten bist du schon super gut mit dabei.
Und dann am nächsten Tag, wenn du es abends machst oder am Abend, wenn du es morgen machst, einfach noch mal in dich zu gehen, zu reflektieren: „Okay, wie habe ich das, was mir die Karten gesagt haben, umgesetzt?
Das ist es einfach. Das ist eine ganz banale Routine, die nicht mehr, als zehn oder fünf Minuten dauert.
Dass Tarot-Routinen ewig lange dauern, diese Argument dieser Punkte zählt nicht mehr und ich würde mich natürlich freuen, wenn du das konsequent umsetzt und schreib mir doch gerne auch in die Kommentare, was du davon hältst. Ich wünsche dir auf jeden Fall Spass und in jeden Fall spannende Erkenntnisse mit den Karten.

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