Im Coaching nutze ich immer mehr Tarot und ich habe festgestellst, dass es eine ganze Menge Vorurteile über diese speziellen Karten gibt. Ich möchte mit diesen Mythen aufräumen, um Tarot aus der Hokuspokus-Ecke zu holen und dir zeigen, dass es ein wertvolles Tool ist, das dich auf deinem Weg zu dir selbst wunderbar unterstützen kann. Dabei ist es egal, ob du dich allein oder begleitet auf den Weg machst.
Mythos 1: Mit Tarot kann man die Zukunft vorhersagen
Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, aber warum nicht. Doch wenn du dir die Zukunft vorhersagen lassen willst, bist du bei mir falsch. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir selbst unsere Zukunft mit unseren Gedanken und Taten gestalten. Du und ich, wir sind Kreateur*innen unserer Schicksals und das ist nicht in Stein gemeißelt.
Daher bin ich der Meinung, dass uns Tarot zeigen kann, welche Möglichkeiten es gibt, aber am Ende treffen wir die Entscheidung und nicht die Karten.
Mythos 2 : Du musst perfekt in Astrologie, Numerologie, Symbolik und Kabbala sein, um die Karten deuten zu können
An diesem Mythos ist richtig, dass all das in die Karten einfließt, mal mehr, mal weniger, je nachdem, wer sie gestaltet. Und ja, es macht absolut Sinn, wenn du dich mit diesen Bereichen ein wenig auskennst, denn es hilft bei der Interpretation, wenn du weißt, dass die Stäbe für Feuer stehen und was damit verbunden wird oder dass du die Grundbedeutungen der Zahlen kennst.
Aber du musst nicht erst die Kabbala, Astrologie, Numerologie und was weiß ich nicht alles studieren, um die Karten deuten zu können. Ehrlich gesagt kann ich z.B. mit Kabbala nichts anfangen und verwende daher auch nicht das Crowley Tarot. Da ist ist mir zu viel von dieser Thematik drin.
Gewisse Grundkenntnisse über die Zuordnung der Elemente und deren Bedeutung solltest du haben, denn das brauchst du für alle Decks. Ein wenig Wissen über die Bedeutung der Zahlen und Symbole schadet auch nicht und viel kommt auch mit dem Tun und der Erfahrung.
Wenn du dir aus einem Deck alle 5er oder alle 2er oder alle 4er etc. aus den Farben nebeneinander legst, dann wirst du feststellen, dass sich ein Grundthema auf unterschiedliche Weise wiederholt. Dieses Thema in Kombination mit dem Element gibt dir schon ganz viele Hinweise auf die Deutung, ohne dass du alles auswendig lernen musst.
Die allgemeinen Interpretationen aus den Büchern helfen am Anfang wunderbar dabei, ein Wissensfundament zu legen und du solltest in jedem Fall die Basics kennen.
Etliche Bücher halb auswendig zu lernen macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Das führt nur zu Frust und dass du die Lust an Tarot verlierst.
Die Karten sind auch stets im Zusammenhang mit der Frage zu sehen und dann hört es schon auf, wenn du nur die stereotypen Deutungen kennst. Spätestens hier ist deine Intuition gefragt.
Am Ende machst du den Unterschied, wie du die Karten im Zusammenspiel siehst.
Mythos 3: Tarot ist esoterischer Humbug
Ich weiß, ich weiß, die Karten haben keinen guten Ruf und stecken in der Wahrsager-Schmuddelecke.
In den 78 Karten sind archetypische Persönlichkeiten, Lebensphasen und Lebenssituationen abgebildet, die wir alle kennen und durchleben / durchlebt haben. Die Karten können etwas auslösen uns durch Symbole und Farben helfen, eine Verbindung zu unserem Unterbewusstsein herzustellen. Da auch unser Unterbewusstsein mit Bildern arbeitet, können wir auf diese Weise leichter Zugang zu unserer inneren Weisheit und damit auch zur Lösung erhalten.
Ich setze Tarot genau auf diese Weise ein – als Brücke und als Hilfsmitteln, um dich zum Kern zu führen und dir auf spielerische und intuitive Weise einen Spiegel vorzuhalten. So kannst du die Ursache erkennen, aber auch Möglichkeiten, um deine Situation zu verändern.
Mythos 4: Um mit Tarot arbeiten zu können, musst du übersinnliche Fähigkeiten haben
Ich kann keine Gedanken lesen, ich kann keine Gläser rücken, ich spreche nicht mit Verstorbenen und ich habe auch keine Visionen. Ich habe eine gute Intuition und Erfahrung, aber ich habe keine übersinnlichen Fähigkeiten.
Dennoch arbeite ich mit Tarot und unterstütze damit Frauen auf ihrem Weg.
Ich bin davon überzeugt, dass wir alle energetisch verbunden sind und auch, dass wir eine Anbindung an die universelle Weisheit haben.
Meiner Meinung nach kann jede*r Tarot-Karten lesen lernen, denn es ist eine Sprache, wenn auch eine besondere. Und genauso wie jede*r die Grundlagen von Englisch oder Französisch lernen kann, ist es mit Tarot.
Mythos 5: Du darfst die Karten nicht für dich selbst legen
Dieser Mythos stirbt wohl nie aus und das finde ich schade.
Ich liebe es, für mich selbst die Karten zu legen, denn ich bekomme immer wieder neue Perspektiven. Gerade wenn es um Glaubenssätze geht oder ich gedanklich feststecke, geben mir die Karten einen neuen Impuls.
Unter uns… ich habe sie auch schon einmal nach meinen Wunschkunden oder dem Nutzen eines Angebots gefragt, weil ich nicht auf den Punkt gekommen bin. Die Impulse waren wirklich gut und haben es mir einfacher gemacht zu formulieren.
Da ich ja keine Zukunftsvorhersagen mache, sondern die Karten für Persönlichkeitsentwicklung und Wachstum für meine Kundinnen und mich selbst nutze, sehe ich überhaupt keinen Grund, dass du nicht auch für dich selbst Karten legen solltest.
Als ich für mich selbst die Legung zur Bestimmung meines Standortes gemacht habe, hatte ich etliche Aha-Momente und auch den Kundinnen, für dich ich diese Legung machen durfte, hat sie geholfen, in die Klarheit zu kommen.
Ich bin für einige Legungen mein eigenes Versuchskaninchen und arbeite nur mit Legungen, die auch für mich funktionieren.
Mythos 6: Du darfst dir deine Karten / dein erstes Deck nicht selbst kaufen
Woher kommt bitte dieser Unfug? Was soll ich mit einem Kartendeck, zu dem ich überhaupt keinen Bezug habe und das ich nutzen „muss“, nur weil ich mir nicht selbst eines kaufen darf.
Ich liebe es, mir unterschiedliche Decks anzuschauen und mir selbst zu schenken. Aber ich gehe weiß Gott nicht mit jedem Deck in Resonanz. Wenn da die „Chemie“ zwischen mir und dem Deck nicht stimmt, dann wird es auch nichts. Und wer bitteschön kann das besser als ich selbst beurteilen.
Es ist es auch schon vorgekommen, dass mich einzelne Karten angesprochen haben, aber das Deck insgesamt war nicht meins. Dann durfte es auch wieder weiterziehen.
Natürlich spricht nichts dagegen, wenn du dir das Deck XY schenken (Amazon-Link)lässt, aber dann hast du es dir ausgesucht. Aus dem Grund führt auch der Link zu Amazon – feel free, wenn du mir eine Freude machen willst.
Mythos 7: Die Karten haben immer Recht
Im Ernst? Du gibst deine Selbstverantwortung an 78 bedruckte Pappkarten ab und lässt dir von denen sagen, was du tun und machen sollst und glaubst, dass sie alles wissen?
Ich bin davon überzeugt, dass immer die richtigen Karten auftauchen, aber was ich oder meine Kundin darin sieht, steht auf einem anderen Blatt. Ich entdecke, je nach Frage, auch immer neue Details. Mir ist jahrelang in der 9 der Pentakel des Rider Waite nicht die Schnecke aufgefallen – bis es einmal wichtig war, dass ich sie sehe.
Ich finde es wichtig, die Darstellung auf der Karte in Bezug zur Frage zu setzen und dann die Möglichkeiten darin zu entdecken, die Aussagen in Beziehung zueinander zu setzen und das Gesamtbild zu betrachten.
Am Ende trifft aber der Mensch die Entscheidung und dass ich nicht an die vorherbestimmte Zukunft glaube, habe ich schon erwähnt.
Mythos 8: Du musst bestimmte Rituale / Vorgehensweisen einhalten, damit die Karten zu dir sprechen
Da gibt es jede Menge Mythen wie z.B. dass du nur mit der linken Hand die Karten abheben darfst, dass du vor der Legung räuchern musst, dass du nicht mehr als eine bestimmte Anzahl an Karten an einem Tag legen darfst und und und.
Was an diesem Mythos stimmt ist, dass wenn du immer den gleichen Ablauf oder ein Ritual hast, dann kannst du dich immer schneller in deine „Tarot-Stimmung“ versetzen. Das ist eine Reiz-Reaktion-Geschichte, eine Gewohnheit. Wenn du immer wieder zu einer bestimmten Zeit auf eine bestimmte Weise etwas tust, dann musst du irgendwann nur an den Auslöser denken und du bist schon im Auto-Pilot. Das ist der Pawlow-Effekt. Du hast sicher schon von dem Hund gehört, der immer sein Fressen bekommen hat und ein Glöckchen klingelte. Nach einer Weile klingelte nur das Glöckchen und der Hund fing an zu sabbern, weil er davon ausging, dass es gleich Fressen gibt.
Es hilft natürlich, dich einzustimmen, wenn du einen Ablauf und eine schöne Umgebung hast, aber es muss nicht sein.
Du kannst auch nur 3 tiefe Atemzüge nehmen, dich erden, auf die Karten klopfen, um die Energien des letzten Readings zu bannen und loslegen.
Du kannst auch vorher räuchern, Kerzen anzünden und passende Kristalle auslegen.
Beides ist in Ordnung, solange du dich auf die Frage, die fragende Person und die Karten einstimmst und dich mit dem Universum und der Erde verbindest.
Mach, wie es sich für dich stimmig anfühlt und nicht, weil XY es dir erzählt.
Mythos 9: Tarot stammt aus dem Alten Ägypten
Es ist eine schöne Legende, dass die Karten in ihrer ursprünglichen Form aus dem Alten Ägypten stammen. Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
Fakt ist, dass die ersten gedruckten Decks im 15. Jahrhundert aufgetaucht sind.
Die wahren Ursprünge des Tarot liegen sicher weiter zurück in der Vergangenheit, also warum nicht?
Fakt ist aber auch, dass hinter Tarot eine uralte Weisheit und allgemeine Lebensthemen stecken, die wir alle kennen.
Das, was auf den Karten abgebildet ist, ist universell, selbst wenn das populäre Rider Waite mit dem Teufel, dem Kirchenfürsten (Hierophant) und den Engeln durchaus christlich eingefärbt ist.
Den Themen der Karten begegnen wir alle irgendwann, genau wie unsere Ahnen ihnen begegnet sind und unsere Kinder ihnen begegnen werden.
Mythos 10: Tarot ist Teufelswerk
Warum eigentlich? Weil auf einer Karte der Teufel ist? Weil Tarot zum Wahrsagen und zur Vorhersage der Zukunft benutzt wurde? Weil es uns mit der Intuition und damit der weiblichen Seite verbindet und das schon immer (vor allem der Kirche) suspekt war?
Wie bei so vielen Sachen ist Tarot das, was du daraus machst. Du kannst es für dein persönliches Wachstum und als Ratgeber nutzen oder manipulativ, um Menschen zu beeinflussen, sie abhängig zu machen und ihnen jahrelang das Geld aus der Tasche zu ziehen. Das kommt dem Teufelswerk schon recht nahe, aber es liegt am Menschen und nicht an den Karten.
Die Teufelskarte hat übrigens nicht wirklich etwas mit dem Teufel zu tun, auch wenn er auf vielen Karten abgebildet ist. Bei dieser Karte geht es um Abhängigkeiten, Verführung, den freien Willen und Manipulation.
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