Wenn ich mir neue Karten kaufe, dann habe ich für mich ein kleines Ritual entwickelt, um sie zu energetisch zu reinigen und mich mit ihnen vertraut zu machen. In diesem Artikel möchte ich mich auf diese bestimmte Art der Reinigung konzentrieren, denn das werde ich recht häufig gefragt.
Bevor ich überhaupt starte, prüfe ich, ob das Deck komplett ist. Das mache ich selbst dann, wenn ich es ein neues Deck ist, denn es gibt leider manchmal Fehldrucke.
Bei meinen Decks, die ich schon länger in Gebrauch habe, sehe ich nach, ob die Karten vollständig sind und ordne sie. Bei mir haben sie, wenn ich sie sortiert habe, folgende Reihenfolge: Große Arkana (beginnend mit dem Narren), Schwerter, Stäbe, Kelche, Pentakel. Innerhalb der Reihen sortiere ich sie in der richtigen Reihenfolge von As bis zum König
Ich verwende dieses System, weil die Große Arkana die Archetypen und die Lebensthemen zeigt und daher starte ich mir ihr.
Die Schwerter sind für mich dem Element Luft und damit dem Osten zugeordnet und dann gehe ich im Uhrzeigersinn weiter: Stäbe gehören zum Element Feuer und damit zum Süden, Kelche zu Wasser und zum Westen und Pentakel zur Erde und zum Norden.
Für mich ist das stimmig, aber wenn sich für dich eine andere Reihenfolge richtig anfühlt, dann nimm sie. Wichtig ist, dass du dich damit wohlfühlst und das gilt auch für meine Tipps.
Du kannst mehrere meiner Methoden kombinieren oder einen auswählen, der dir am besten gefällt. Natürlich kannst du auch alle ausprobieren und dann entscheiden, was für dich passt.
Die Tipps sind nur Anregungen und meine Erfahrungen. Werde ruhig selbst kreativ, denn bei Tarot ist nichts in Stein gemeiselt.
Diese Tipps gelten natürlich für alle Karten, auch für deine Orakelkarten.
Warum solltest du dein Tarotdeck energetisch reinigen?
Wie deine Wohnung auch sammeln die Karten im Laufe der Zeit „energetischen Staub“ an. Die Themem oder auch die Menschen, für die du legst, haben eine spezielle Schwingung und die Tarotkarten absorbieren diese.
Genauso wie du deine Wohnung regelmäßig aufräumst, Staub wischst, den Boden feudelst, um dich wieder wohl zu fühlen, so solltest du auch deine Karten regelmäßig reinigen, um Rückstände von vergangenen Readings zu löschen und die Verbindung zu ihnen wieder zu erneuern. Damit sind sie nicht mehr „belastet“. Sie können sich wieder frisch an die neue Situation einstellen und liefern klarere, bessere Antworten.
Wenn du übrigens deinen vier Wänden etwas besonders Gutes tun willst, dann säubere sie nicht nur mit den üblichen Putzmitteln, sondern auch energetisch.
Wann solltest du deine Tarotkarten reinigen?
Ich reinige meine Karten, wenn
- ich neue kaufe,
- sie sich „komisch“ anfühlen,
- es ein schwieriges Reading war,
- ich viel mit ihnen gearbeitet habe,
- zu viele negative Emotionen bei einer Lesung hochgekommen sind,
- mir mehr Karten als sonst beim Mischen herausfliegen,
- ich einfach das Gefühl habe, dass es wieder an der Zeit ist oder
- das letzte Mal einfach zu lange her ist.
Wie du siehst, folge ich keinem strikten Schema außer der ersten Grundreinigung. Dabei ist es mir egal, ob die Karten neu oder gebraucht sind. So oder so sind sie durch viele Hände gegangen und ich möchte diese energetischen Signaturen entfernen.
Wenn andere Menschen die Karten berühren, gehen sie auch eine Verbindung mit ihnen ein. In diesem Fall solltest du nach der Legung die Karten selbst gründlich mischen, um sie von der persönliche Signatur zu befreien.
Ob du es anderen Personen erlaubst, deine Karten zu berühren, ist deine persönliche Entscheidung. Da ich aktuell nur online arbeite, stellt sich mir diese Frage nicht. Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob ich es zulassen würde. Ich denke, es käme tatsächlich auf meine Intuition an, so dass ich für mich keine Regel aufstellen mag.
Die simpelste Methode ist übrigens das gründliche Mischen. Dabei kannst du die Absicht formulieren, dass diese Handlung mögliche negative Energien löscht.
Wie solltest du deine Tarot-Decks aufbewahren?
Auch um die Aufbewahrung der der Karten wird an manchen Stellen ziemlich viel Wirbel um die einzig wahre Möglichkeit gemacht. Da musst du sie in ein schwarzes Tuch, am besten aus Seide, wickeln, um mögliche schädliche Energien zu neutralisieren.
Ich bin da pragmatischer. Wenn die Decks in einer stabilen Box kommen, dann bewahre ich sie auch darin auf.
Manche kommen mit einem Säckchen, manche bewahre ich in einem selbstgemachten Stoffsäckchen auf oder in einem, das ich gestrickt habe. Das ist dann besonders persönlich und ein Unikat.
Manchmal füge ich für eine positive oder klärende Energie Trommelsteine (Bergkristall oder Amethyst) dazu.
Tipp 1: Räuchern
Wenn ich die Karten räuchere, dann nehme ich meist Salbei oder Weihrauch. Copal, Myrrhe oder Palo Santo oder spezielle Räucherungen kannst du genauso gut verwenden, aber ich mache es mir gern einfach.
Ich zünde ein Salbeiblatt an, so dass es schön glimmt, stecke es in Sand, damit es aufrecht steht und ziehe sie durch den Rauch. Wenn du sehr gründlich sein willst, dann machst du das mit jeder Karte, du fächerst die Karten auf oder du hältst das ganze Kartendeck in den Rauch und wendest es mehrmals.
Das Salbeiblatt verbrennt meist recht zügig und es kann sein, dass du ein zweites brauchst. Und ja, ich verwende den ganz normalen Salbei aus dem Garten. Du kannst auch den getrockneten Salbei aus dem Gewürzregal nehmen. Dann presse ihn zu einer Kugel, züde sie an und lass sie verglimmen. Du wirst vorsichtig nachpusten oder Luft zufächern müssen, damit die Glut nicht ausgeht.
Du kannst auch Räucherstäbchen, Smudge Sticks, den Weißen Salbei verwenden oder in einem Diffuser ein entsprechendes ätherisches Öl verdampfen. Pass aber in diesem Fall auf, dass die Karten durch den Wasserdampf nicht beschädigt werden.
Tipp 2: Klopfen
Vor einer Legung verbinde ich mich zuerst mit der Erde, dem Universum und meinem Herzchakra. Ich klopfe 3 Mal auf die Karten. Dann mische ich sie, bis ich das Gefühl habe, dass es genug ist und beginne.
Das ist absolut unkompliziert und ich empfehle dir, diese Methode zu deiner Kartenroutine hinzuzufügen. Schneller und einfacher geht es nicht und du brauchst keine zusätzlichen Werkzeuge.
Tipp 3: Kristalle
Immer wenn ich neue Karten habe, dann packe ich sie in eine Schale mit Bergkristallen oder setze eine Kristallstufe auf sie. Ich lasse das Deck stets ein paar Tage lang in den Kristallen liegen.
Bergkristall besitzt eine klärende, spirituelle Eigenschaften und ist quasi das Schweizer Taschenmesser unter den Kristallen.
Manchmal steiche ich auch mit meiner Kugel aus Selenit sanft über die Karten oder streue ein wenig Salz über sie.
Alternativ ist Turmalin ebenfalls gut geeignet, denn er fördert Klarheit und ist ein Schutzstein gegen negative Energie.
Was ich nicht mache ist, sie komplett mit Salz zu bedecken. Ich bin der Überzeugung, dass die Karten direkten Kontakt zu den Edelsteinen oder zum Salz haben sollten und wenn ich mir vorstelle, dass überall Salzkrümel wären, das muss wirklich nicht sein. Wenn du es anders siehst, dann folge deiner Intuition.
Tipp 4: Mond- oder Sonnenlicht
Eine schöne Möglichkeit, Karten zu reinigen und wieder aufzuladen ist, sie auf einem Tisch auszubreiten und sie dem Licht der Sonne oder des Vollmonds auszusetzen.
Das Mondlicht ist dabei deutlich sanfter als das Licht der Sonne. In meiner Vorstellung verbrennt die Sonne die Rückstände, die du loswerden willst und das Mondlicht lädt wieder mit sanfter positiver Energie auf.
Wenn ich mehrere Decks auf diese Weise dem Mond- und Sonnenlicht aussetze, dann lasse ich die Karten in der Box, denn ich bin davon überzeugt, dass die Kraft von Sonne und Mond in jedem Fall wirkt. Wenn es nur ein oder zwei sind, fächere ich die Karten auf.
Im Sommer, wenn kein Regen angekündigt ist, lasse ich sie gern mehrere Stunden im Vollmondlicht baden. Im Winter lege ich sie auf die Kommode und hoffe, dass die Kater nicht alles durcheinanderwirbeln.
Tipp 5: Energie fließen lassen
Die Karten mit deiner eigenen Energie aufzuladen ist eine hervorragende Möglichkeit, sie zu reinigen und gleichzeitig eine spirituelle Verbindung mit ihnen herzustellen.
Ich reibe zuerst meine Hände, bis sie warm sind. Dann halte ich das ganze Paket zwischen meinen Händen auf der Höhe des Herzens, verbinde mich mit der Erde, dem Universum / dem Göttlichen und meinem Herzchakra. Ich lasse nun die Energie durch meine Hände in sie fließen.
Wenn du in Reiki eingeweiht bist, kannst du die entsprechenden Symbole verwenden, um die Wirkung zu verstärken. Ich stelle mir goldenes Licht vor, das durch die Karten fließt. Sie baden geradezu darin. Zum Abschluss kannst du noch tief einatmen und mit der Absicht, sie und deine anschließende Arbeit zu segnen, deinen Lebensatem, dein Chi, sanft in sie hineinblasen.
Verbinde das auch ruhig mit einer kleinen Meditation, um deine Gedanken zur Ruhe zu bringen, bevor du beginnst.
Jetzt ist es an dir zu entscheiden, welche Reinigungsmethode sich für dich am besten anfühlt. Probiere ruhig mehrere der oben genannten aus und entscheide dann.
Bei neuen Decks lege ich sie in eine Schale mit Bergkristallen, räuchere und lade sie mit meiner Energie auf. Darüber hinaus habe kein festes System, aber klopfen und Energie fließen lassen geht immer. Das können wirklich nur ein paar Momente sein, bevor du mit der Legung startest.
Ich würde dir ohnehin empfehlen, dich vor einem Reading zu zentrieren und dich zu erden.
Es gibt noch weitere Methoden über die in diesem Artikel vorgestellten hinaus.
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Denke daran, alles beginnt in dir.
Hinweis:
Die Karte stammt aus diesen Decks (Werbung, Links gehen zu Amazon):
- Tarot Vintage © Lo Scarabeo srl, via Cigna 110, 10155 Torino, Italy. All rights reserved, used by permission.
- Tarot of the Abyss used with permission of U.S. Games Systems, Inc., Stamford, CT 06902. c. by U.S. Games Systems, Inc., All rights reserved.
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