Ich habe so um die 25 Tarotdecks und heute möchte ich darüber sprechen, warum es durchaus Sinn macht, dass du mehrere Decks hast.

Transskript


Ein Grund, wieso ich so viele Decks habe ist, ich finde sie einfach wunderschön. Da steckt in mir die Sammlerin, auch wenn ich manche Decks, ehrlich gesagt, nicht häufig benutze. Aber ich finde einfach die Gestaltung, die Optik super schön und jedes hat eine andere Energie, eine andere Bildsprache und das macht es einfach auch spannend.

Ein weiterer Grund ist, dass für mein Empfinden nicht jedes Deck zu jedem Thema passt. Durch die unterschiedliche Energie, durch die unterschiedliche Bildsprache sind manche Decks für bestimmte Themen besser geeignet als für andere Themen. Es gibt natürlich universelle Decks wie das Rider Waite Smith, das du wirklich für jedes Thema nehmen kannst.
Wenn es um Herzensangelegenheiten geht, dann finde ich das Crystal Visions Tarot einfach schön, weil es es so romantisch. Es ist verspielt, es ist sanfter.
Wenn es um Schattenarbeit geht, nehme ich gerne das Dark Wood Tarot oder das Dark Mansion Tarot. Die sind ein bisschen düsterer, dunkler und das passt natürlich zum Thema.
Wenn es um Business geht, nehme ich das das Modern Witch Tarot. Das ist sehr, sehr eng an das Rider Waite Smith angelehnt, aber ein bisschen strenger, ein bisschen puristischer. Für mein Empfinden passt einfach ganz gut, wenn es um Business, Karriere, Job geht.
Wenn ich eine positivere Energie haben möchte, nämlich das Every Day Witch Tarot.Auf fast jeder Karte ist eine Katze abgebildet und das Deck hat einfach für mich eine positive Energie.

Wenn du herausfinden möchtest, für welches Thema ein bestimmtes Deck besonders geeignet ist, dann kannst du übrigens auch ein Interview mit dem Deck führen. Am besten reinigst du das Deck und dann machst du eine Legung und fragst die Karten: Wer bist du? Was ist deine Stärke? Was ist deine Schwäche? Was kannst du mich lehren? Welche Herausforderungen hast du für mich? Du machst also eine Legung, indem du herausfindest, welches Thema wirklich zu dem Tarotdeck passt.

Ein weiterer Grund ist, dass ich manchmal auch Legungen über ein paar Tage einfach liegen lasse. Ich mache hin und wieder eine Legung, die tatsächlich über zehn Tage geht. Das wäre natürlich dann zu kompliziert und zu umständlich, also für mich zu kompliziert und umständlich, jedes Mal wieder das Ganze abzubauen und neu zu mischen, dann wieder die Karten rauszusuchen usw.

Oder auch wenn du einfach eine normale Legung machst und es einfach sacken lassen möchtest, dann macht es Sinn, wenn du die Legung paar Tage liegen lässt, immer wieder mal drauf zurückkommst, immer wieder mal deine Gedanken dazu notierst. Wenn du in der Zwischenzeit anderweitig etwas mit den Karten machen möchtest oder für einen Kunden, für eine Kundin die Karten legen möchtest oder deine Tageskarte ziehen möchtest usw. hast du noch ein weiteres Deck, das du nehmen kannst.

Also macht absolut Sinn. Du kannst auch Karten für einen bestimmten Zweck ziehen, zum Beispiel als Monatskarte. Welche Energie begleitet mich? Dann macht dann natürlich auch Sinn, wenn du diese Karte irgendwo präsent hast und immer wieder draufschauen kannst.

Oder du kannst Karten für ein Visionboard nehmen und sie da dran pinnen. Dann macht es natürlich auch Sinn, wenn du mehrere Decks hast, weil dann hast du wenigstens ein komplettes Deck immer zur Verfügung.

Was ich persönlich auch absolut spannend finde ist, die unterschiedlichen Decks zu vergleichen, also eine Karte zu nehmen und dann zu schauen, okay, wie wird diese Karte von den unterschiedlichen Künstlern dargestellt, also zum Beispiel die Kraft oder den Tod. Wenn du dann acht oder zehn unterschiedliche Darstellungen hast, wirst du erkennen, okay, das und das ist die Grundaussage und die ist immer wieder dieselbe.
Aber es gibt immer noch unterschiedliche Aspekte und auf die Art und Weise erweiterst du deinen Horizont und deine Sichtweise auf die Karte.

In der Gilde machen wir das auch immer wieder mal, dass wir wirklich so ein Deep Dive in eine bestimmte Karte machen. Das ist immer wieder sehr spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Interpretationen auch zu den unterschiedlichen Kartendarstellungen sind. Das ist unglaublich bereichernd und wie gesagt, erweitert den Horizont.

Wenn du mehrere Decks hast, wirst du auch dazu animiert, ein bisschen out of the box zu denken und es fordert dich und deine Intuition auch heraus. Gerade wenn es ein Deck ist, zu dem es keine Literatur gibt und nicht immer gibt es dieses berühmte kleine weiße Büchlein, das bei den meisten Decks dabei ist. Wenn du da nicht weiterkommst, kannst du natürlich vergleiche. Was fällt mir zu der Karte aus einem anderen Deck ein? So kannst du dir auf die Art und Weise ein neues, unbekanntes Deck erschließen.

Dann gibt es natürlich auch noch saisonale Decks wie das Jack O‘ Lantern mit Kürbismotiven, das zu Halloween zum Oktober passt.

Wenn du historische Decks verwendest, dann kannst du auch sehen, wie sich die Karten im Laufe der Zeit entwickelt haben. Wenn du zum Beispiel im Tarot de Marseille die Karte der Liebenden nimmst, dann siehst du neben dem Mann die Mutter und die Geliebte. Da sieht man schon eher den Aspekt der Entscheidung, so nach dem Motto „Bleibe ich bei Muttern im Hotel Mama oder folge ich meinem Herzen?“ Dieses Thema mit der Entscheidung siehst du da einfach offensichtlicher als zum Beispiel beim Rider Waite Smith Tarot, wo eben der Engel über Adam und Eva schwebt.

Du kannst mit historischen Decks schauen und nachvollziehen, wie sich die Bedeutung der Karte, die Interpretation auch gewandelt hat, auch eine spannendes Thema.

Ich hoffe, ich konnte dich dazu animieren, ein wenig über den Tellerrand zu schauen, unterschiedliche Decks dir mal anzuschauen und du findest bestimmt dann mehrere Lieblingsdecks. So ist es zumindest mir ergangen.

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