Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es eine echte Herausforderung sein kann, in die 78 Karten des Tarot einzutauchen. So viele unterschiedliche Decks, so viele unterschiedliche Symbole und dazu noch Bücher ohne Ende.

Mich hat es lange überfordert und ich habe x Anläufe genommen, um Tarot näher zu kommen. Und x mal aufgegeben, weil ich dachte, dass ich in den Büchern die Wahrheit finde und alles verinnerlichen, auswendig wissen muss, was dort geschrieben steht. Immerhin haben sich die Autoren ja lange mit Tarot bzw. dem jeweiligen Deck auseinandergesetzt.

Doch vor einigen Jahren bin ich über den Kurs von Britta Remmel und die Website von Biddy gestolpert, die einen anderen, einen intuitiven Ansatz haben und das hat meine Beziehung zu Tarot verändert. Ich habe begonnen, meine Sichtweise anzuerkennen und gehe seitdem meinen persönlichen Weg.

Ich habe viel aus Büchern und Ausbildungen mitgenommen und das fließt natürlich in meine Arbeit ein und ja, ich schaue immer noch in meine Bücher, aber zur Ergänzung oder zur Inspiration. Inzwischen vertraue ich tief meiner Intuition und meiner Interpretation.

Natürlich solltest du die Grundlagen kennen, wissen für was die Schwerter, die Stäbe, die Kelche und die Pentakel stehen. Auch Basics in der Bedeutung der einzelnen Zahlen, Symbole und Farben sollten dir vertraut sein. Damit kannst du schon starten und dir den Rest erschließen.

Mach dir also keinen Druck, wenn du am Anfang deiner Reise mit Tarot stehst, denn es ist ein tolles Tool, um dich selbst besser kennenzulernen und Zugang zu deiner Seele zu bekommen. Es steckt eine uralte Weisheit im Tarot, die du für dich und vielleicht auch für andere nutzen kannst.

Doch jetzt will ich dir 5 Tipps geben, wie deine ersten Schritte aussehen können:

1. Die Wahl des Decks

Beim Tarot hast du die Qual der Wahl, denn es gibt zahllose unterschiedliche Decks. Die meisten lehnen sich an das traditionelle Rider Waite Tarot an und es gibt  noch das Crowley-Tarot. Letzteres ist mir persönlich zu sehr mit Symbolik aus den unterschiedlichsten Systemen überladen und ich verwende es ehrlich gesagt kaum.

Mir sind die Geschichten, die die Rider-Waite-Karten erzählen lieber und auch da lässt sich schon unglaublich viel herauslesen.

Es gibt auch sehr minimalistische Decks, die tatsächlich dann nur z.B. 7 Stäbe zeigen oder eine Krone für die Kaiserin.

Wenn du gerade anfängst, dann wäre das Radiant Rider Waite meine Empfehlung, denn es ist fast mit dem klassischen Rider Waite identisch, aber klarer.

Am Ende entscheidet jedoch deine Intuition und womit du dich wohlfühlst.

Ich springe inzwischen zwischen mehreren Decks hin und her, je nach Thema und Laune. Meine (momentanen) Lieblingsdecks sind (entsprechend auf dem Bild) das Golden Art Noveau*, das Everyday Witch Tarot*, das Radiant Rider Waite* und das Light Seer´s *.

Vier Varianten des Narren aus dem Tarot

2. Energetische Reinigung

Wenn du dich für ein Deck entschieden hast – und ja, du kannst es dir auch selbst kaufen, dann solltest du es energetisch reinigen, um es zu DEINEM Deck zu machen und fremde Energien zu entfernen. Immerhin ist das Deck durch viele Hände gegangen, bevor es bei dir angekommen ist.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

  • Lass es vom Licht des Vollmonds bescheinen
  • Ziehe es durch den Rauch von Salbei, Weihrauch oder einer besonderen Mischung. Ich nehme dazu auch gerne mal Kyphi, eine ägyptische Mischung.
  • Nutze Klangschalen oder Glocken
  • Für die kurze Zwischendurchreinigung klopfe ich 3x auf die Karten
  • Wenn du Reiki oder eine andere energetische Technik beherrschst, kannst du sie natürlich auch anwenden
  • Bedecke die Karten mit kleinen Bergkristallen oder stelle eine Bergkristall-Pyramide / Kugel auf das Deck

Wähle aus, was für dich stimmig ist oder mach etwas ganz anderes. Lasse deiner Kreativität freien Lauf!

Mehr Details findest du in diesem Blogartikel.

3. Das erste Date mit den Karten

Wenn du die Karten gereinigt hast, dann solltest du sie dir alle anschauen. So stellst du auch fest, ob das Deck komplett ist, vor allem, wenn du es gebraucht gekauft hast.

Nimm dir dafür ausreichend Zeit. Zünde eine Kerze an und vielleicht magst du auch räuchern oder ein passendes ätherisches Öl in den Diffuser geben. Nimm dir diesen Raum für dich und deine Karten.

Schaue dir jede Karte an und beginne dabei mit dem Narren.

  • Was fällt dir als erstes ins Auge?
  • Welche Farben herrschen vor?
  • Welche Emotionen kommen hoch?
  • Was ist der erste Eindruck?
  • Welche Geschichte erzählt die Karte?
  • Welche Karten magst du auf den ersten Blick, welche weniger?

Lege die Karten nebeneinander und finde heraus, welche Geschichte sie erzählen.

Gerade bei den Zahlenkarten (Pentakel/Scheiben, Schwerter, Stäbe und Kelche) entwickelt sich eine Handlung und jede Karte für sich erzählt auch eine Geschichte. Was ist die Kernbotschaft?

Minikurs Karten intuitiv lesen Ad

4. Führe dein eigenes Tarot-Journal

Besorge dir ein schönes Buch und schreibe deine Eindrücke zu den einzelnen Karten hinein. Mit der Zeit wird es für dich ein wertvoller Begleiter auf deiner Entdeckungsreise mit dem Tarot. Du hältst deine ganz eigene Sichtweise fest und es ist dein persönliches Nachschlagewerk.

Du kannst deine eigenen Legungen und Interpretationen aufschreiben. Das würde ich dir in jedem Fall empfehlen, dann kannst du nach einer Weile nachschauen, was sich verändert hat. Gerade wenn es um Entscheidungen geht oder deine Monatsplanung (ja, auch das kannst du mit Tarot machen), dann ist es spannend nachzulesen, was du umgesetzt hast und welchen Weg du gegangen bist.

Ich habe mir meine eigene Standort-Legung ausgedruckt und die wichtigsten Schlagworte dazu geschrieben. Sie liegt bei mir auf dem Schreibtisch und ich verbinde mich so immer wieder mit meinem Seelenweg.

Tarotjournal mit Karte 6 der Stäbe

5. Steige mit der Tageskarte ein

Bevor dein Tag losgeht, wähle eine Intention und ziehe dann die Karte.

Diese Intention kann z.B. sein:

  • Welche Energie will ich heute sein?
  • Auf was sollte ich achten?
  • Was ist das Geschenk des Tages?

Betrachte die Karte genau und achte auch auf die kleinen Details. Nimm dir ein paar Minuten dafür, denn je länger du in die Karte eintauchst, desto mehr öffnet sich auch dein Unterbewusstsein und du verbindest dich mit deiner Seele. Du wirst bereit, die Botschaft zu empfangen.

Schreibe alles auf, was dir zu dieser Karte und deiner Frage einfällt.

Wenn du Morgenseiten schreibst, integriere die Karte oder schreibe einfach.

Lasse dich von der Karte zu einem bestimmten Tun inspirieren. Wenn du z.B. die 6 der Stäbe gezogen hast, dann veröffentliche einen Blogartikel oder ein Video, mit dem du sichtbar wirst.

Lege die Karte sichtbar auf deinen Schreibtisch oder deinen Arbeitsplatz und komme gedanklich immer wieder zu ihr zurück.

Reflektiere am Abend, wie sich die Karte in deinem Tag manifestiert hat.

Mache dies zu deiner täglichen Routine und du wirst rasch vertraut mit dem Tarot. Auf diese Weise stärkst du auch deine Intuition, denn das ist Tarot – ein Weg zu dir selbst.

Wenn du neugierig bist, wie Tarot funktioniert und du einen Blick von außen haben möchtest, dann buche doch dein persönliches Schnupper-Coaching bei mir. Gemeinsam schauen wir dem Leben in die Karten.

Denke daran, alles beginnt in dir!

Hinweis:

Die Karten stammen aus folgenden Decks:

  • Golden Art Noveau Tarot © Lo Scarabeo srl, via Cigna 110, 10155 Torino, Italy. All rights reserved, used by permission.
  • Radiant Rider-Waite used with permission of U.S. Games Systems, Inc., Stamford, CT 06902. © by U.S. Games Systems, Inc.  Rider-Waite is a trademark of U.S. Games Systems, Inc.  All rights reserved.
  • Everyday Witch Tarot by Deborah Blake and Elisabeth Alba © 2017 Llewellyn Worldwide, Ltd. 2143 Wooddale Drive, Woodbury, MN 55125. All rights reserved, used by permission
  • The Light Seer´s Tarot by Chris-Anne, © Hay House Inc., All rights reserved

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