Wenn Du keine alten Wunden hast, an denen Du noch ein wenig herumknabberst, dann brauchst Du heute nicht weiterlesen.

Heute geht es für mich nämlich um das Thema „Verzeihen“. Ich weiß, das ist für viele, auch lange für mich, ein schwieriges Thema.

In Deiner und auch in meiner Vergangenheit sind Dinge passiert, die uns immer noch beschäftigen. Das können Lappalien sein, bei denen es dem anderen gar nicht bewusst war, wie er einen trifft oder auch tatsächlich bewusste Verletzungen.

Die Ursachen hierfür können vielfältg sein, von Machtspielchen bis hin zu mangelndem Selbstbewusstsein und sich selbst durch Erniedrigung anderer besser zu fühlen.

Letztendlich ist es aber egal, wieso uns jemand absichtlich oder unabsichtlich verletzt hat, denn das macht es für uns nicht besser oder schlechter. Und ganz ehrlich, immer nur verständnisvoll sein und das Verhalten der anderen zu entschuldigen und zu erklären versuchen, das macht mich auf Dauer auch eher wütend als gelassen und schlägt mir auf den Magen.

Ein gewisser gesunder Egoismus tut hier sicher gut und schadet auch dem eigenen Karma nicht.

Das ist vielleicht auch noch einmal ein Thema für einen anderen Artikel, aber wieder zurück zum Thema Verzeihen.

Führen wir uns also noch einmal unsere Ausgangslage vor Augen: Irgendwann in der Vergangenheit hat uns ein Mensch verletzt. Wenn wir diesen Menschen lieben/geliebt haben, umso tiefer sitzt meist der Schmerz.

Was können wir tun, damit es uns wieder besser geht und wir mit der Vergangenheit abschließen können?

Ich habe verschiedene Wege ausprobiert, die für mich unterschiedlich gut funktioniert haben, aber vielleicht passt der ein oder andere bei Dir. Manchmal hilft es auch, verschiedene Sachen auszuprobieren und aktiv daran zu arbeiten, auch wenn es länger dauert. Symbolische Handlungen können da gut weiterhelfen und Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Sich noch ein (letztes) Mal mit dem Thema auseinandersetzen kann dazu beitragen, damit endlich abzuschließen.

Ich möchte Dir ein paar Anregungen geben, was Du machen kannst:

1. Einen Brief schreiben

Schreibe dem Menschen, der Dich verletzt hat, einen Brief. Schreibe da alles rein, was Dir weh tut, was Dich bewegt, was Dich verletzt hat, wie du Dich damals gefühlt hast und wie Du Dich heute noch fühlst. Lass alle Deine Wut, Deinen Schmerz, Deine Tränen raus. Schreibe so lange, bis Du das Gefühl hast, dass alles raus ist.

Und dann nimm den Brief und verbrenne ihn. Während das Feuer brennt, lass Deine Verletzung und Deine Wut los. Sprich auch aus, wem Du was verzeihst. Mit der reinigenden Wirkung des Feuers können sich Deine ganzen Gefühle transformieren. Man sagt ja nicht umsonst, dass sich so manches in Rauch auflöst. Verstreue die Asche mit dem Wind und stelle Dir dabei vor, wie die Verletzung als dunkle Wolke zerstreut und vom Wind davongetragen wird.

2. Auf dem Wasser davontreiben lassen

Eine Alternative ist, aus dem Brief ein Papierboot zu bauen oder auf ein flaches Holzstück mit einem Edding die wichtigsten Punkte darauf zu schreiben. Gehe mit Deinem Boot oder Holzstück zu einem Fluss und verabschiede Dich von Deinen Verletzungen. Überlege Dir auch hier ein paar Worte, mit dem Du Dich von Deinen Verletzungen verabschiedest und wem Du verzeihst. Lasse sie einfach davon treiben mit dem Wasser. Drehe Dich um und gehe weg, ohne zurückzuschauen.

3. Eingraben

Du kannst den Brief auch eingraben oder Du suchst Dir ein Symbol, das deine Wut, deinen Ärger und Deine Verletzung symbolisiert. Das sollte aber aus biologisch abbaubarem Material sein, damit es tatsächlich auch verrotten kann. Auch hier sprich ein paar Worte und sprich es aus, was Du fühlst und wie Du nun Abstand nimmst, was Du gehen lässt und verzeihe dem anderen.
Es ist wichtig, dass Du nichts z.B. aus Plastik nimmst, denn das bleibt und wird nicht im Laufe der Zeit verwandelt, Holz, Papier, Wolle etc. schon.

Du solltest Dich nicht nur von Deiner Wut und Deiner Traurigkeit und Deinem Ärger verabschieden, sondern auch bewusst verzeihen, denn sonst, das ist zumindest meine Erfahrung, ist es nur die halbe Miete. Die Gefühle kommen irgendwann zurück, denn Du hast dann nur an den Symptomen gearbeitet und nicht an der Ursache. Erst wenn Du mit dem Menschen, der Dich verletzt hat, Deinen Frieden schließt, kannst Du die Sache auch wirklich für Dich begraben.

Schließlich ist es doch meistens so, dass derjenige, der uns verletzt hat, sich nicht mehr daran erinnert. Nur wir schleppen noch diesen Brocken mit uns herum, der uns belastet und das entzieht uns Energie.

Ich würde Dir daher empfehlen, mit der Vergangenheit abzuschließen. Damit tust Du nur einem Menschen etwas Gutes, nämlich Dir, denn Du bist der einzige Mensch, der darunter leidet. Du und sonst niemand. Und warum tust Du Dir das vielleicht über Jahre hinweg an, Wunden immer wieder aufzureißen? Warum willst Du Dich ständig an Deinen Schmerz erinnern? Und warum bohrst Du in den Verletzungen herum? Wäre vielleicht auch mal wert, darüber nachzudenken…

Mir ist klar, dass dieser Schritt, bis Du es wirklich geschafft hast, lange dauern kann. Bei manchen Verletzungen dauert es länger, bei anderen geht es schneller. Und manchmal musst Du auch ein Ritual wiederholen, vielleicht auch mehrmals. Aber es wird immer besser, glaube mir.

Mir hat es sehr geholfen, zu verzeihen und mir meinen inneren Frieden wieder gebracht.

Was sind Deine Strategien, um zu verzeihen? Ich bin sehr darauf gespannt!

 

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Ivana