Die Heldenreise ist ein Klassiker, der sich seit Jahrtausenden durch alle Kulturen und fast alle Geschichten zieht. Die Heldenreise des Narren durch die 22 Karten der Großen Arkana des Tarot macht hier keine Ausnahme.

Wir Menschen lieben Geschichten. Wir fiebern mit, leiden mit und wenn am Ende der Held die Belohnung erhält oder seine Mission vollendet, dann freuen wir uns mit ihm.

Wir identifizieren uns gern mit dem Helden, vor allem, wenn es eine Person ist, die am Anfang der Geschichte herrlich normal ist, so wie wir auch. Wir erleben im Laufe der Geschichte, wie diese Person über sich hinaus wächst. Das macht uns Mut und auf einmal erscheint es nicht sooo abwägig, dass auch in uns ein Held steckt.

Wir sehen, dass der Held zweifelt, strauchelt, fällt und wieder aufsteht. Selbst die Superhelden in den Marvel-Filmen haben ihre Macken und ihre Dämonen. Es sind einfach universelle Geschichten und du kannst von ihnen lernen, wie sie ihre Dämonen und Schatten besiegt haben.

Doch mehr Sinn macht es, dich einmal mit deiner eigenen Heldengeschichte zu befassen und wie DU erfolgreich mit unterschiedlichen Herausforderungen umgegangen bist.

Doch wie läuft so eine Heldenreise ab?

Es gibt natürlich Abwandlungen und zusätzliche Handlungsstränge, aber im Grunde hat jede Heldenreise diese Stationen. Betrachte einmal dein Leben – welche Stationen erkennst du? Es sind nicht nur die Epen wie „Herr der Ringe“, „Star Wars“ oder „Harry Potter“, es ist auch deine Geschichte.

Der normale Alltag

Der Held lebt sein Leben, das gemächlich dahinplätschert. Es passiert im Grunde nichts aufregendes und der Held ist eher der durchschnittliche Typ.

Der Ruf

Doch eines Tages passiert etwas, das das Leben auf den Kopf stellt. Dem Helden wird klar, dass seine Normalität Geschichte ist.

Die Weigerung

Wie so oft bei drastischen Veränderungen und neuen Herausforderungen weigert sich der Held, loszuziehen. Er will lieber die Augen verschließen und hoffen, dass durch ein Wunder alles wieder ins Lot kommt und er sein altes Leben wiederbekommt.

Der Mentor

Da der Held noch ziemlich unerfahren ist, bekommt er von einem Mentor Unterstützung, der ihn auf seinem Weg begleitet und unterstützt.

Der Beginn der Reise

Mit einem gewissen Bauchgrummeln macht sich der Held auf die Reise, denn er hat verstanden, dass er etwas tun muss. Das alte Leben ist Vergangenheit.

Erste Prüfungen und neue Freunde

Es geht hinaus aus der Komfortzone und die ersten Schwierigkeiten tauchen auf. Doch der Held merkt, dass er nicht allein ist. Er findet neue Freunde, die ihn auf seiner Mission unterstützen.

Abstieg in das Dunkel

Der Gegner unseres Helden versucht auf mehr oder weniger subtile Weise, den Helden vom Weg abzubringen, ihn zu verführen und aufzuhalten. Dabei wird der Held mit seinen eigenen dunklen Seiten konfrontiert.

Kampf

Irgendwann kommt es zum Showdown, zum Kampf Gut gegen Böse.

Belohnung

Wenn der Held standhaft geblieben ist, dann siegt er und erhält die Belohnung. Das kann vom Herzen der Angebeteten bis hin zur Rettung des Universums alles sein.

Weg zurück nach Hause

Etwas angeschlagen von den Strapazen der Reise macht sich der Held zurück auf den Heimweg.

Rückkehr und Integration

Nichts ist so, wie es einmal war, denn die Ereignisse haben ihre Spuren beim Helden hinterlassen. Er hat sich verändert und stellt sich nun die Frage, wie er wieder in sein altes Leben zurückkehren kann oder in welches Leben er überhaupt zurückkehrt.

Wie ist deine eigene Heldengeschichte?

Hast du dir eigentlich schon einmal Gedanken über deine persönliche Heldengeschichte gemacht? Wann bist du das erste Mal, wann das letzte Mal zu einer Reise / einer Aufgabe aufgebrochen, relativ planlos und blauäugig?

Welche Herausforderungen hast du gemeistert? Welchen Versuchungen bist du erlegen, welchen nicht? Wer waren deine Begleiter und wer deine Lehrer? Welche Illusionen wurden ent-täuscht?

Gibt es Muster, die sich wiederholen?

Es kann unglaublich inspirierend sein, sich auf die persönliche Heldenreise zu machen und dich selbst besser kennenzulernen. Wir sind alle Helden unserer eigenen Geschichte, auch du!

Je besser du die Zusammenhänge erkennst, desto besser kannst du auf künftige Herausforderungen reagieren.

Du nimmst das Ruder deines Lebensschiffs wieder in die Hand, statt anderen die Führung zu überlassen.

Das ist vielleicht nicht immer bequem, aber es geht immerhin um dich und DEIN Leben. Es ist an dir, etwas daraus zu machen.

Und denke jetzt bitte nicht, dass du zu klein oder zu unbedeutend bist. Jeder von uns ist wichtig, denn sonst wären wir nicht hier. Die Natur und das Universum verschwenden nichts, erst recht nicht so etwas wertvolles wie eine Seele oder Lebensenergie.

Die Heldenreise des Narren im Tarot

Die Heldenreise des Narren, der ersten Karte des Tarot, spiegelt die klassische Variante bis zu einem gewissen Grad wieder und stellt ebenfalls eine Transformation dar. 

Reise des Narren Ad

Beginn der Reise und allmähliche Bewusstwerdung

Der Narr , die Karte Null des Tarot, bricht ohne Plan und ohne Vorurteile zu seiner Heldenreise auf. Er stürzt sich unternehmungslustig ins Abenteuer und geht die ersten Schritte.

Zunächst begegnet er dem Magier, seinem geistigen Vater, der ihm zeigt, dass er Schöpferkraft ist. Seine geistige Mutter, die Hohepriesterin, lüftet den Vorhang zu seiner Seele und seiner Intuition.

Er trifft seine irdische Mutter, die Herrscherin, die ihm zeigt, wie wichtig die Verbindung zur Erde ist. Sein irdischer Vater, der Herrscher, bringt ihm bei, dass alles seine Ordnung und Struktur braucht. Dies schafft Sicherheit.

Der Hierophant ist sein erster Lehrer, der ihm den Wert der Tradition vermittelt. Der Narr wird sich langsam seiner selbst bewusst und löst sich langsam von seinen Eltern.

Er trifft die Liebe und muss sich entscheiden, welchen Weg er weitergehen will. Soll er dem Herzen folgen oder doch dem Verstand? Entscheidet er sich für die Aufgabe oder die Leidenschaft?

Er entschließt sich, den Wagen zu besteigen. Der Narr lässt die Kindheit und die Unbeschwertheit endgültig hinter sich und bricht ins Abenteuer auf. Er entdeckt sein Ich, seine Individualität.

Entwicklung und Entfaltung des Ichs, der Individualität

Er erkennt die Kraft, begegnet und zähmt seine innere Wildheit, seine Triebe.

Im Eremiten findet er seinen zweiten Lehrer, der ihm zeigt, wie wichtig Rückzug ist, um innere Weisheit und Wahrheit zu erfahren.

Das Rad des Schicksals ist das Rad des Lebens und zeigt ihm, dass nichts von Bestand ist. Wir müssen unseren Weg gehen und es akzeptieren, dass das Leben nicht linear, sondern zyklisch verläuft.

Die Gerechtigkeit fordert ihn heraus, ein Urteil zu fällen, eine Entscheidung zu treffen. Welchem Gesetz will er folgen? Wie ausgewogen ist sein Denken, Handeln und Fühlen?

Der Gehängte regt ihn dazu an, die Welt aus einer anderen Sicht, vielleicht sogar aus der Sicht seines Gegners / seines Gegenübers zu betrachten, denn er steckt in seinen Ansichten fest. Er ist in der Mitte seiner Reise angelangt und nun beginnt der Abstieg in die (innere) Unterwelt.

Bewusstwerdung und Selbsterfahrung

Dort trifft er den Tod. Eine Phase endet und eine neue Phase der Bewusstwerdung beginnt.

Der Narr zieht weiter durch (seine) Unterwelt und die Mäßigkeit hilft ihm, den rechten Weg, das rechte Maß zu finden, um auf dem Weg zu bleiben.

Doch die Verführung lauert schon und der Teufel, der gefallene Engel, der eigentlich der Lichtbringer Lucifer war, lockt den Narren mit seinen dunkelsten Wünschen und Trieben. Er sieht in den Spiegel und sieht seine Schatten.

Der Blitz, der in den Turm einschlägt, bringt radikale Veränderung mit. Der Turm, der auf unsicherem Fundament gebaut wurde, stürzt in sich zusammen. Doch darin kann Befreiung von alten Lasten liegen.

In der dunklen Nacht findet der Narr Hoffnung bei der Begegnung mit dem Stern, bevor er sich ein letztes Mal (auf dieser Reise) entscheiden muss. Erliegt er der Täuschung und der Illusion des Mondes oder bleibt er standhaft?

Rückkehr

Er hat es fast geschafft und die Dunkelheit hinter sich gelassen. Die Sonne strahlt ihn an.

Das Gericht ist der letzte Schritt zur Verwandlung, zur Transformation.

Die Reise vollendet sich in der Welt und er tritt durch den Kranz. Der Narr hat diesen Zyklus vollendet und ist angekommen. Doch das kann der Beginn einer neuen Reise sein…

Wie du siehst, gibt es durchaus sehr viele Parallelen zur klassischen Heldenreise. Das ist auch nicht weiter erstaunlich, denn es handelt sich um Themen, die alle Menschen betreffen, um Lebenslektionen. Daher hat Tarot auch nichts mit Religion oder Aberglauben zu tun, denn es bildet eine Lebensreise in der Großen Arkana ab und greift in der Kleinen Arkana den Alltag auf.

Was hast du davon, wenn du dich auf deine Heldenreise mit Tarot begibst?

Das faszinierende an Tarot ist, dass du dir auch einzelne Etappen herauspicken kannst. Du kannst dich in einer Meditation mit der Energie der Karte verbinden und neue Impulse oder Botschaften erhalten.

Das können ganz konkrete Vorschläge sein, was du tun oder lassen sollst. So kann dir der Turm dich darauf hinweisen, dass du das Fundament deines Business / deiner Beziehnung genauer anschauen solltest. Ist es stabil oder steht es auf tönernen Füßen? Wenn du das erkannt hast, kannst du in einem nächsten Schritt etwas verändern.

Die Hohepriesterin kann dich darauf hinweisen, mehr auf deine Intuition zu hören. Wenn du einKopfmensch bist, ähnlich wie ich, kann diese Erinnerung nicht oft genug kommen.

Wenn du die gesamte Reise durchläufst, wirst du viele Aha-Momente erleben. Dir wird klar, wo du dir selbst im Weg stehst. Wenn dir dein Weg nicht gefällt, wird es dir bewusst und dir wird klar, an welchen Schrauben du drehen solltest.

Du lernst dich selbst besser einschätzen und erkennst Muster. Wenn sie dir nicht gefallen, weißt du, wie du sie ändern kannst, um zufriedener zu leben.

Du lernst Grenzen setzen und dich mit all deinen Facetten auseinanderzusetzen.Das hilft dir dabei, dich selbst anzunehmen und zu lieben. Du kommst mit dir wieder ins Reine und auf einmal fällt dir vieles leichter, weil du dir selbst nicht mehr im Weg stehst.

Tarot (und vielleicht ich als Coach) zeigt dir Möglichkeiten auf, aber du entscheidest selbst, wie es für dich weitergeht.

Um die ganze Kraft der Heldenreise zu erfahren, würde ich dir empfehlen, alle Tarotkarten zu erfahren und zu erleben.

Das kannst du mit Journaling und / oder auch mit Meditationen machen. Tauche in die Karten ein. Das, was dir zuerst auffällt, ist bereits ein Hinweis auf das, was im Moment für dich wichtig ist. Erforsche die Symbole und die Archetypen und finde heraus, wie sie dich unterstützen können. Gerne kannst du mich für eine individuelle Begeitung ansprechen oder dich zunächst allein auf deine Reise begeben.

Es kann unglaublich inspirierend sein, sich mit den 22 Karten auf die persönliche Heldenreise mit dem Tarot zu machen und sich selbst auf diese Weise näher zu kommen. Wir sind alle Helden unserer eigenen Geschichte, auch du!

Die Karten der Großen Arkana sind kraftvolle Archetypen, die alle eine besondere Botschaft für dich haben. Wenn du Lust hast, dich auf diese besondere Reise einzulassen, dann lass dich von mir begleiten.

Denke daran, alles beginnt in dir.

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Ivana