Ich benutze beide gerne – Orakelkarten und Tarot. Bei allen Unterschieden gibt es viele Gemeinsamkeiten und ich verrate dir, wann und wie ich die unterschiedlichen Karten nutze.

Anzahl der Karten

Im Tarot gibt es grundsätzlich 78 Karten. Manche Decks haben 74, aber das ist die Ausnahme, denn sie lassen bei den Hofkarten (Bube, Ritter, Königin, König) eine aus.

Das Tarot besteht aus der Großen und der Kleinen Arkana.

Die Große Arkana erzählt in 22 Karten die Heldenreise, die der Narr durchlebt.

Die Kleine Arkana besteht aus vier Sätzen, die die vier Elemente repräsentieren und eher Alltagssituationen darstellen.

Es gibt Zahlkarten von As (=1) bis 10 und dann jeweils 4 Hofkarten, die Personen, Persönlichkeitstypen oder Situationen repräsentieren.

Wie die Karten grafisch gestaltet sind, ist sehr unterschiedlich – von schlicht über Jugendstil bis hin zu Gothic, Steampunk oder Comic. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Auch bei den Lenormand-Karten gibt es ein fixes System vom 36 Karten. Ähnlich wie bei den Tarot-Karten gibt es auch hier unterschiedliche Interpretationen.

Bei Orakelkarten gibt es in der Regel ein übergeordnetes Thema. Das können Engel sein, schamanische Themen, Göttinnen, Naturwesen, Chakren… Es gibt hier eigentlich keine Regeln außer vielleicht einer: Die Karten sind stärkend, geben dir einen Tagesimpuls und regen dich zum Nachdenken, Reflektieren an.

Legesysteme

Bei Tarot gibt es einige „klassische“ Legesysteme wie das Keltische Kreuz (Foto), den Weg, den Blinden Fleck oder das Hufeisen. Die Anzahl der Karten und die Bedeutung jeder Position ist dabei festgelegt.

Ich persönlich nutze diese Legesysteme jedoch weniger, sondern erstelle in der Regel eine individuelle Legung, die sich an den Fragen meiner Klient*innen orientiert. Das macht viel mehr Spaß und hat auch den Vorteil, dass es individuell abgestimmt ist und nicht zwingend Schema F folgt.

Bei den Orakelkarten ist es der jeweiligen Phantasie der Kartenersteller überlassen, ob und welche Legesysteme sie empfehlen. Meist sind es Tageskarten, eine kleine Legung aus drei Karten (Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft) bis hin zu komplexen Legesystemen.

Viele Menschen halten Tarot mit den 78 Karten für sehr komplex und wenden sich den Lenormand-Karten zu, denn hier sind es nur 36 Karten, also deutlich weniger. Doch die Große Tafel mit allen 36 Karten und den Beziehungen mit den jeweiligen Karten rechts, links, darüber, darunter und das pro Karte, das empfinde ich als ziemlich komplex.

Welches Karten- und Legesystem du am Ende nutzt, liegt bei dir. Es kommt immer auf deine Intuition an, was dich gerade anspricht und dir leicht fällt. Probiere einfach mal unterschiedliche Kartendecks und Legesysteme aus.

Du kannst mit den Tarotkarten und mit den Orakelkarten im Grunde jedes Legesystem verwenden, auch die Klassiker wie das Keltische Kreuz. Es ist nicht für Tarot reserviert, sondern jedes System kann für jedes Deck verwendet werden.

Bevor du startest, solltest du für dich klar sein, welche Position welche Frage / Bedeutung hat und das immer wieder in Beziehung zur ursprünglichen Frage setzen.

Mach doch einmal ein kleines Experiment: Nimm einen der Klassiker oder dein eigenes Legesystem und lege es einmal mit Tarot-Karten, einmal mit Lenormand-Karten und einmal mit Orakel-Karten. Wo sind bei den Aussagen die Gemeinsamkeiten und wo gibt es Unterschiede?

Legesystem Keltlisches Kreuz

Tages-, Wochen-, Monatskarte

Für Tages-, Wochen- und Monatskarten kannst du jedes Kartendeck verwenden.

Ich habe dir als Zugabe für die Anmeldung in meiner Tarot-Post ein Workbook zur Tageskarte kreiert. Dort findest du eine genaue Anleitung, Beispiele für Fragen und ein Arbeitsblatt.

Zu Beginn der Woche ziehe ich immer 2 Karten, die mir die Energie spiegeln und auf was ich achten soll, auf was ich meinen Fokus richten soll.

Als Monatskarte ziehe ich eine Karte aus einem meiner Göttinnen-Decks. Die Göttinnen sind für mich, ähnlich wie die Tarotkarten der Großen Arkana, Archetypinnen und geben mir einen Hinweis darauf, in welche Energie ich in dem jeweiligen Monat eintreten sollte.

Intuitive Herangehensweise

Wie du schon gelesen hast, bin ich kein Freund von Dogmen und starren Vorgehensweisen, wenn es um so etwas intuitives wie Karten geht.

Egal welche, aber vor allem die Tarot-Karten, sehe ich als Brücke zum Unterbewusstsein, zur Seele und auch als Verbindung zum Universum. Im Grunde ist alles Energie und alles miteinander verbunden. Daher spiegeln die Karten immer genau das wieder, was bei dir ansteht, sei es als Empfehlung, Rat oder Warnung. Was du daraus machst, ist immer deine Entscheidung.

Daher bin ich auch ein Fan von einer eher intuitiven Herangehensweise. Ja, es macht absolut Sinn, sich mit den Grundlagen vertraut zu machen, ein wenig in die Symbolik und die Numerologie einzutauchen. Aber du musst nicht erst jahrelang Astrologie, Symbolik, Numerologie und Kabbala studieren, bevor du dich Tarot nähern kannst.

Minikurs Karten intuitiv lesen Ad

Ich vergleiche das gern mit Schreiben lernen, wenn du anfängst, dich mit Tarot oder Lenormand zu befassen. Am Anfang, in der ersten Klasse, haben wir schreiben gelernt. Wir haben die Buchstaben eher gemalt und die Hefte sahen ziemlich ähnlich aus. Doch schau dir jetzt deine Schrift an – sehr individuell und wahrscheinlich auch anders als deine Schrift vor 20, 30 Jahren (wenn du schon so alt bist). Du hast das Handwerkszeig gelernt und dann für dich gewandelt, aber die Grundlagen sind immer noch dieselben.

Genauso ist es mit der Herangehensweise bei den Karten: du musst nicht alle Bedeutungen der Karten auswendig lernen. Fang mit der Struktur und den Grundlagen an und entwickele einen spielerischen, individuellen Zugang. Die Bücher kannst du immer noch als Ergänzung hinzuziehen.

Tarot und Orakelkarten mit Steinen, Räucherstäbchen und Feder

Wann ich welche Karten nutze

Meist verwende ich Tarot-Karten, denn sie sind wie ein Bilderbuch des Lebens. Sie zeigen die Situationen des Alltags, die wir alle kennen und mit den 22 Karten der Großen Arkana habe ich die Archetypen, die universellen Grundenergien und Werte.

Daher kannst du Tarot wunderbar als Kompass für dein Leben nutzen, als Ratgeber und als Spiegel für deine aktuelle Situation. Die Karten zeigen dir auch gern einmal, wo du deine Augen verschließt. Wenn an mehreren Tagen bestimmte Karten immer wieder kommen, dann solltest du wirklich hinschauen.

Tarot ist daher das Deck meiner Wahl, wenn es um Entscheidungen geht, um Reflektion, um den nächsten Schritt.

Manchmal sitze auch ich vor einer Tarot-Karte und sie schweigt. Da geht gar nichts in Resonanz oder ich bekomme unterschiedliche Botschaften. Dann ziehe ich zur Klärung entweder eine weitere Karte oder verwende ein komplett anderes System, also eine Orakel- oder Lenormand-Karte. Das gibt eine neue Perspektive, eben weil es ein anderes System ist. Es ist wie ein neutraler Ratgeber, der einen anderen Blick auf die Situation hat.

Zur Einstimmung oder zum Abschluss eines Coachings ziehe ich auch gern eine Orakelkarte, denn diese Karten geben fast immer einen positiven Impuls und erhöhen so die Energie.

Ansonsten ziehe ich Orakelkarten immer, wenn mir danach ist. Mal als Tageskarte, mal zwischendurch, mal in Kombination mit einer Tarotkarte. Dann steht die Tarotkarte für das, was gerade aktuell ist und die Orakelkarte steht für die unterstützende Energie bei der Umsetzung.

Meine Monatskarte ist in der Regel eine Göttinnen-Karte.

Für Wochenimpulse, die ich mit meiner Community teile, entscheide ich intuitiv, welches meiner ca. 50 Kartendecks ich nutze.

Wie du siehst, folge ich keinen starren Regeln und springe auch zwischen den Systemen. Hier graust es vielleicht dem ein oder anderen Puristen, aber das ist eben mein Stil.

Höre auf deine Intuition und experimentiere ein wenig. Spüre in dich hinein, wann sich welches Deck stimmig anfühlt und mische auch mal die Karten. Du wirst erstaunt sein, welche Aspekte sich zeigen.

Wenn du neugierig geworden bist, dann kannst du direkt mit mir arbeiten, z.B. in einem Tarot-Schnuppercoaching

Denke daran, alles beginnt in dir.

Hinweis:

Die Karten stammen aus folgenden Decks (Werbung, Links gehen zu Sandra Krensel und Amazon):

Kennst du eigentlich schon meinen Tarot-Starter-Guide?

Dort verrate ich dir

  • wie du dein richtiges Deck findest,
  • wie du die Karten kennenlernst,
  • wie deine erste Legung aussehen kann und
  • welche Fragen du den Karten stellen kannst.

Hole dir jetzt meinen Starter Guide mit Tipps für deinen Start mit Tarot im Austausch für deine Email-Adresse und beginne gleich, mit Tarot zu arbeiten.

  

Dir hat der Beitrag gefallen? Dann teile ihn doch mit deinen Freunden