Wenn Du das Wort Kraftort hörst, dann denkst Du wahrscheinlich, dass es sich immer um besondere Plätze draußen in der Natur handeln muss.
Aber weder Du noch ich haben ständig Zugang zu diesen speziellen Orten und wenn es dann auch noch aus unterschiedlichen Gründen nicht geht, dass Du Deinen Kraftplatz draußen aufsuchst, dann macht es doch Sinn, auch so einen Ort in den eigenen vier Wänden zu haben, nicht wahr?
1. Warum überhaupt ein Kraftort im Haus?
Natürlich ist der Kontakt zu den Spirits draußen oft intensiver und direkter als im Haus.
Aber das sollte Dich nicht davon abhalten, auch einen Kraftort in Deinen eigenen vier Wänden zu haben, denn ein Kraftort im Haus hat doch einige Vorteile:
- Er ist immer leicht erreichbar: Du musst nirgends hinfahren und kannst Dich immer zu diesem Kraftort zurückziehen, Deine Batterien aufladen. Das klappt auch irgendwann einfach im Vorbeigehen. Du kannst Dich auch nur für ein paar Minuten zurückziehen und spürst die Wirkung.
- Je länger Du ihn hast, desto besser wirkt er: Wenn Du regelmäßig meditierst, hast Du einen Platz. Unser Hirn ist so gestrickt, dass es Ereignisse oder Tätigkeiten mit einem Ort verbindet, wenn wir eine bestimmte Tätigkeit an einem bestimmten Ort ausführen. Die Küche ist da so ein Beispiel. Wenn Du hingehst, dann fängt Dein Körper an, sich auf Nahrungsaufnahme einzustellen, denn das ist der Ort, an dem gegessen wird. Wenn Du immer an Deinem Kraftort meditierst oder Rituale ausführst, dann verknüpft Dein Gehirn es genau damit und es fällt Dir mit der Zeit immer leichter, Dich dort auf das Meditieren einzustellen.
- Er wir mit der Zeit für Dich eine Kraftquelle: Ich denke, wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, dass die Natur eine grandiose Kraftquelle ist und wir am besten täglich draußen sein sollten, um mit ihr in Kontakt zu treten. Aber manchmal geht es eben nicht. Und ein Kraftort bei Dir Zuhause ist auch eine prima Möglichkeit, um zur Ruhe zu kommen, bei Dir zu sein und auch mit den Spirits in Kontakt zu treten. Ja, draußen geht es leichter, aber drinnen hast Du auch Steine, Muscheln, ein Glas mit Wasser, Pflanzen und vielleicht auch Tiere. Und das ist schon einmal eine ganze Menge.
2. Was gehört dazu?
Was zu Deinem Kraftort gehört, das kannst nur Du sagen. Aber vielleicht kann ich Dir ein paar Anregungen geben, wenn ich Dir erzähle, wie es bei mir so aussieht:
- Kerzen: Ohne eine Kerze geht es nicht. Ich habe sogar im Büro eine Salzkristall-Lampe für Teelichter. Dort brennt immer eine Kerze, wenn ich arbeite. Das wird so auch langsam zu einem kleinen Kraftort.
- Räucherwerk: Das ist so ähnlich wie eine Kerze, ein absolutes Must Have für mich.
- Eine Karte mit der Jahresgöttin, die ich immer an Samhain ziehe.
- Bilder oder Figuren Deines Krafttieres.
- Gegenstände, die Dir viel bedeuten und vielleicht auch von Plätzen stammen, die Dir etwas bedeuten
- Ein Andenken von Deinem Kraftplatz. Das kann ein Stein, ein Stück Rinde, Kastanien oder etwas anders sein.
- Opfergaben: Der Geist des Hauses, in dem wir vorher gewohnt haben, mochte Gin, der im jetzigen Haus mag eher Rum. Soll er haben.
3. Wie findest Du ihn?
Hast Du eine Katze oder einen Hund? Dann beobachte mal, wo sich Dein pelziger Liebling gern zum Schlafen hinlegt.
Das ist dann schon einmal per se ein guter Ort, denn sonst würde sich Waldi oder Felix dort nicht wohl fühlen. Nur kann es sein, dass Du ein Problem bekommst, wenn Du den bevorzugten Schlafplatz Deines vierbeinigen Mitbewohners zum Kraftort erklärst. Umgeworfene Steine etc. könnten die Folge sein. Aber da die Tiere oft mehrere Plätze haben, kannst Du bestimmt einen Kompromiss finden.
Auch ohne die Hilfe von Bello oder Kitty kannst Du Deinen Kraftort finden.
Ich würde Dir zunächst empfehlen, einen energetischen Hausputz zu machen, denn sonst können sich die Energien ziemlich diffus und wirr a/energetischer-hausputz/nfühlen oder Dich irritieren. Besser ist es, wenn Du einmal mit dem Staubwedel im wortwörtlichen und übertragenen Sinn erst einmal aufräumst.
Nach dem Hausputz gehe durch die Wohnung und spüre in Dich hinein. Wo fühlt es sich gut an, wo stockt die Energie (hier solltest Du noch einmal nachputzen….), wo kommen welche Gefühle auf? Deine Intuition wird Dir sicher den richtigen Platz zeigen. Im besten Fall ist er auch so gelegen, dass er nicht unbedingt im Weg ist und weder Du noch die anderen Menschen, die sich in der Wohnung aufhalten, ständig darüberstolpern.
Wenn Du willst, kannst Du auch ein Pendel zu Hilfe nehmen und einen Grundriss der Wohnung auch auspendeln, um eine erste Idee zu bekommen, wo der Kraftort sein könnte.
Egal, wo er am Ende ist, es sollte sich für Dich stimmig und gut anfühlen.
4. Wie weihst Du ihn?
Wenn Du Deinen Kraftort gefunden hast und Dir auch überlegt hast, welche Gegenstände Du dort haben willst, dann ist es an der Zeit, ihn zu weihen.
Das klingt erst einmal dramatischer als es ist und nein, Du musst kein Schamane oder Priester dafür sein.
Das Wesentlichste, was Du dazu brauchst, ist Deine reine Absicht. Warum möchtest Du diesen Ort zu Deinem Kraftort machen? Was willst Du damit erreichen? Welche Spirits sollen Dich unterstützen?
Daran solltest Du Dich auch immer erinnern, wenn Du an Deinem Kraftort bist. Diese Absicht kann sich auch mal ändern oder erweitern, aber irgendwo musst Du ja mal anfangen oder?
Mein Tipp wäre, diesen für Dich besonderen Ort zunächst mit Salzwasser zu reinigen und dann mit Salbei oder Weihrauch zu räuchern.
Es ist keine schlechte Idee, auch ein Ritual zur Einweihung durchzuführen, aber ich würde nicht die Wesen an diesen Ort binden, die mich unterstützen sollen. Schließlich willst Du ja auch an anderen Orten mit ihnen in Kontakt treten und nicht nur an Deinem Kraftort zu Hause. Es ist völlig ok, sie zu rufen, aber vergiss nicht, sie auch wieder zu entlassen.
Segne diesen Ort und lass auch ein paar Opfergaben liegen.
Aber weißt Du, was diesen Ort am Ende wirklich zu einem Kraftort macht? Dass Du dort so oft wie möglich meditierst, Rituale machst oder einfach nur den Spirits und Deinen Begleitern dafür dankst, dass sie für Dich da sind.
Mit diesen Handlungen lädst Du diesen Ort mit kraftvoller Energie auf, von der Du auch zehren kannst. Es ist ein Geben und ein Nehmen von den Spirits und Dir.
Und jetzt Du! Hast Du einen Kraftort Zuhause? Erzähl doch einmal und schreibe mir einen Kommentar.
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Hallo Ivana,
ich hab schon seit Längerem einen Kraftort in meiner Wohnung. Dort befinden sich so geheiligte Singe wie Steine,Federn, Pflanzen oder Rinde und ein „Reichtums-Schälchen“, auch Früchte der Jahreszeit – jetzt liegen dort Nüsse und Kastanien, eine Kerze und manchmal ein kleiner Engel. Mein Krafttier ist neben dem Adler auch die Katze. Mir ist noch nie in den Sinn gekommen, eine Katzenfigur zum Kraftplatz zu räumen (?), obwohl da vielleicht 20 Teile überall in der Wohnung rumstehen. Trotzdem fühlt sich mein Kraftplatz stimmig an und ich tanke – genau wie Du schreibst – schon im Vorbeigehen Energie und Freude auf. Es ist eine wunderbare Sache und ich würde sie jedem empfehlen. Danke, dass Du das Thema aufgegriffen hast. Es ist ein wichtiger Teil im Entwicklungsprozess. Danke auch für die Idee mit der Kerze im Salzkristall am Arbeitsplatz – ich werd heute gleich mal schauen, wo ich so ein Teil hin platzieren könnte. Das Räucherwerk am Arbeitsplatz geht nur, wenn ich alleine im Büro bin. Meine Chefin nörgelt da immer rum, obwohl sie in ganzheitlicher Lebensberatung tätig ist. Hihihi, so verrückt es klingt, ich möchte bitte keinen Termin bei ihr haben. Meine Antennen sagen mir, dass da was für mich nicht stimmig ist, obwohl ihre Readings sehr viel gelobt werden…Mir fehlt dort was – die Erdung ,vielleicht der Bezug zur Natur und eben das Räucherwerk, die stimmungsvolle Umgebung und das Gefühl, dort „sein“ zu können. Vielleicht verstehst Du, was ich meine..
Oh, das gehört ja gar nicht zu meinem Kraftplatz!
LG
Ingrid
Hallo Ingrid,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich finde es toll, dass Du auch einen Kraftplatz bei Dir hast und Du hast völlig recht,es muss sich für Dich stimmig anfühlen. Ich habe auch nicht Figuren von allen Krafttieren und Begleitern an meinem Kraftplatz und es passt trotzdem.
Vielleicht wäre ja auch eine Aromalampe mit ätherischen Ölen ein Kompromiss zu Räucherwerk. Auch manche Klienten sind da empfindlich. Das könnte auch der Grund sein, warum es Deine Chefin nicht mag 😉
Liebe Grüße,
Ivana
Super, kommt gerade wie gerufen, diese Idee! Bin immer soviel unterwegs und habe richtig Sehnsucht nach einem Kraftplatz, einem festen Ort und Ritual zum meditieren. Wenn man diese Regeln berücksichtigt, kann man sich ja auch einen mobilen Kraftplatz schaffen, da wo man gerade ist. Werde deine Impulse gleich umsetzen, danke!
Danke für Deinen Kommentar!
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Ausprobieren und Schaffen Deines mobilen Kraftplatzes 🙂
Liebe Grüße,
Ivana