Vor nicht allzu langer Zeit haben wir zu unserer Katzendame einen Kater geholt. Er sollte etwas Leben in die Bude bringen und das tut er auch. Die beiden tolerieren sich (mit Abstrichen), aber ich will hier nicht über die Zusammenführung von Katzen schreiben, sondern über das, was mich der kleine Kerl gerade lehrt.

Wir haben ihn aus dem Tierheim geholt, er ist ein Fundkater und hat, keiner weiß wie lange, draußen gelebt und überlebt. Daher ist er es gewohnt, draußen unterwegs zu sein. Ganz anders unsere Dame und ihr verstorbener Bruder. Sie haben es immer genossen, draußen zu sein, waren aber nie besonders weit und kamen meist auch auf Zuruf nach Hause. Jeden Abend waren sie brav daheim und wir brauchten uns keine großen Sorgen zu machen, dass etwas passiert.

Ganz anders unser Neuer. Er kommt und geht und jammert, weil er raus will. Ist er draußen, lässt er sich kaum blicken, kommt zwar immer wieder und geht dann aber auch. In der Nachbarschaft ist er inzwischen bekannt wie ein bunter Hund, aber das ist ok, denn so weiß jeder, wo er hingehört.

Loslassen oder Kontrolle behalten?

Nur… mir fällt es im Moment schwer, ihn loszulassen, nicht zu wissen, wo der Kerl steckt. Und das ist nicht leicht für mich, loslassen, keine Kontrolle zu haben.

Kennst Du das auch? Vielleicht nicht bei einer Katze, aber bei Deinem Kind, Deinem Partner? Woher kommen eigentlich diese Verlustängste? Mit Sicherheit haben sie häufig ihren Ursprung in unserer Kindheit, wenn wir Schlüsselkinder waren oder die Eltern sich haben scheiden lassen. Irgendwann ist jeder von uns verlassen worden und das knackst das Urvertrauen an. Und so sitzen wir da, können nicht loslassen, klammern uns an etwas, was wir unter Umständen nicht halten können. Wie einen Kater auf Entdeckungstour.

Aber so mal unter uns, was bringt dieses Festhalten eigentlich? Wenn wir es genau anschauen, nichts. Ok, bis sie volljährig sind, können wir Kinder halten, machen uns da aber nicht wirklich beliebt und Vertrauen schaffen wir damit auch nicht.

Beim Partner oder Kater geht es gar nicht. Sperren wir ihn ein, ist er kreuzunglücklich und jammert uns die Ohren voll (der Kater) oder packt irgendwann seine Sachen und ziehen aus (der andere Mensch im Leben). Festhalten bringt also rein gar nichts, außer uns Kummer und ein angeknackstes oder gar gebrochenes Herz.

Ganz wichtig: Vertrauen!

Was hilft also beim Loslassen? Einfach geschrieben, schwer umgesetzt: Vertrauen.

Vertrauen in sich und den anderen. Erst einmal Vertrauen in sich selbst, Selbstbewusstsein, dass man nicht klein und häßlich ist und sonst keinen abbekommt. Ok, Kater vielleicht, aber Partner…? Schau Dich an, wer bist Du, was bist Du, was macht Dich einzigartig, einmalig? Was sind Deine Stärken, was hast Du schon alles erreicht? Ich wette, da kommt eine ganze Menge zusammen, auf das Du stolz sein kannst! Gehe in Dich, nimm einen Stift und Papier und schreibe es nieder. Nicht nur denken, auch schreiben und damit begreifbar, fassbar machen! Und nicht nur die großen Dinge, auch die kleinen gehören auf die Liste.  Abi, Studienabschluss und geniale Sugo, alles gehört darauf.

Und dann Vertrauen in den anderen, dass er weiß, was er an Dir hat. Nicht nur die Kuschelstunden, Deine Liebe und das leckere Futter, sondern das Gesamtpaket. Du als ganzer Mensch, als wertvoller einmaliger Mensch. Gut, der Kater mag da etwas einfacher gestrickt sein…obwohl… 😉 Aber im Ernst. Du solltest auch dem anderen das Vertrauen entgegenbringen, das Du wahrscheinlich auch selbst für Dich einforderst. Versuche nicht zu klammern, sondern die „Leine lang zu lassen.“ Fesseln haben noch nie eine Beziehung gerettet.

Fazit:

Klar, es wird immer Enttäuschungen geben, aber wenn Du es nicht versuchst und Dich darauf einlässt, dann versäumst Du so viel.

Was kannst Du sonst tun? Die Zeit zusammen genießen und Dich über die gemeinsame Zeit freuen. Und genau das lerne ich gerade von unserem Kater.

Wie schaut es bei Dir aus? Welche Tipps hast Du zum Loslassen? Ich freue mich auf Deine Kommentare!

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Ivana