Vielleicht hast Du es ja mitbekommen, ich habe zum 30.06.2017 meinen sicheren Job gekündigt, habe meine Träume und Pläne, die ich verwirklichen will, will mich nicht mehr verbiegen und „einfach“ (ja, wenn das so einfach wäre…) Ich sein. Das Ticket für meine dreimonatige Auszeit ist gebucht, was danach kommt, wissen die Götter. Aber ich fühle mich gut dabei.

Dieser Entscheidungsprozess hat eine ganze Weile gedauert und die finale Entscheidung ist nicht von heute auf morgen gefallen. Da waren viele Ängste, sind immer noch da. Bei mir ist altersmäßig die 5 näher dran als die 4 und da mache ich mir so meine Gedanken, wie das wird, so in der Zukunft, Rente, Gesundheit.

An allem, seien wir einmal ehrlich, hängt in der ein oder anderen Weise, ein Preisschild. Du verbiegst Dich, lässt Dir „Schmerzensgeld“ zahlen, dafür hast Du Sicherheit, manchmal echte, manchmal vermeintliche. Du springst ins kalte Wasser und es interessiert keinen Menschen, dass Du das tust, was Dir gut tut. Der Bäcker und Dein Vermieter wollen für ihre Waren bezahlt werden. Und das Geld muss irgendwie reinkommen.

Was ist das Schlimmste, was passieren kann?

Was mir bei diesen Gedanken und auch beim Loslassen geholfen hat, war ein Blick in die Vergangenheit. Da habe ich gesehen, dass ich immer, ja, tatsächlich immer, meine Jobs gekündigt habe, ohne einen Anschlussvertrag in der Tasche zu haben. Einmal bin ich nicht mit meiner Chefin, die noch dazu eine Externe war, zurande gekommen. Ich ging. Das andere Mal wollte ich nach 4 Jahren der gleichen Tätigkeit andere Aufgaben oder Teilzeit. Ich bekam weder das eine noch das andere, ich ging. Nach etlichen Jahren war ich durch, das was ich hätte noch machen können, war nicht wirklich meines, ich ging.

Ich habe bei allen Firmen tolle Menschen kennengelernt, selbst unheimlich viel gelernt und mich weiterentwickelt. Dafür bin ich sehr dankbar, aber es reichte irgendwann nicht und ich ging. Ohne zu wissen, wohin mich mein Weg führen würde. Aber ich packte meinen Mut zusammen und traf die Entscheidung, loszulassen.

Alle Firmen sind sehr renommierte Unternehmen, die Jobs waren sicher. Ich ging und ließ los, habe mich in das Abenteuer der Veränderung und des Loslassens gestürzt. Und ich bin nie unter einer Brücke gelandet, habe immer die Kurve bekommen und stand dann am Ende immer besser da als vorher, nicht nur finanziell. So habe ich wirklich Vertrauen in mich und mein Leben bekommen.

Angst vor dem Neuen

Loslassen macht Angst, denn Du verlierst etwas Bekanntes, Vertrautes, es entsteht eine Lücke, ein Loch. Und in ein Loch kannst Du fallen, das kann schmerzhaft sein. Aber das Tolle ist, diese Lücke, diese Leere, dieses Loch kannst Du füllen. Du kannst es mit Erlebnissen, Ideen, Erfahrungen füllen, die Dich weiterbringen, die Dich glücklich machen. Und dann ist es gar nicht mehr schlimm.

Ohne Loslassen oder in einem weiteren Schritt Zerstören kann es keinen Raum für Neues geben. Aber wenn Du keinen Platz schaffst, um etwas Neues zu machen, neue Erfahrungen zu machen, neue Dinge zu erleben, dann bleibst Du genau da, wo Du bist. Es ist letztendlich Deine Entscheidung, welchen Weg Du gehen willst.

Es ist völlig ok zu sagen, dass Du mit dem, was Du hast zufrieden bist. Du kannst da ganz anders ticken als ist und das ist auch gut so. Wäre ja schlimm, wenn wir alle gleich wären. Aber dann ist Dein „Preisschild“, dass sich nichts verändert, weder zum Schlechten (ich ziehe „zum Anderen“ vor) oder zum Guten. Ja, auch das ist möglich und meiner Erfahrung nach ist es am Ende immer so, dass die Erfahrungen, die wir machen, uns immer weiter bringen und daher positiv sind, auch wenn es am Anfang nicht so aussieht.

Was möchtest Du?

Du kannst für Dich auch dafür entscheiden, dass Du alte Zöpfe abschneidest, loslässt, Dich trennst. Das schmerzt, ja, denn Vertrautes geht, etwas, das für Dich berechenbar war, weicht einer Situation, die Du nicht kennst und die Du nicht einschätzen kannst. Du trägst das Risiko, auf die Nase zu fallen, Dir ein paar Blessuren zuzuziehen. Das ist dann Dein Preis. Aber hej, ich finde, es ist das wert, denn das ist Leben. Und Du solltest Dir einmal überlegen, ob Du bereit bist, loszulassen und Vertrauen zu lernen.

Welche Bilanz willst Du am Ende ziehen?

X Überstunden gemacht zu haben, Everybody´s Darling (und damit auch Everybody´s Depp, sorry, ich zitiere hier nur FJS) gewesen zu sein und sich aufgeopfert haben oder ein glückliches und erfülltes Leben geführt zu haben, andere inspiriert zu haben, Deine Träume verwirklicht zu haben? Ich habe meine Entscheidung getroffen.

Und ja, ich weiß, ich werde sie sicher verfluchen und mich fragen, ob es die richtige Entscheidung war, alles loszulassen. Aber ganz tief in mir werde ich wissen, es war die richtige Entscheidung. Ich hoffe und wünsche mir, dass ich immer diese Gewissheit haben werde. Und wenn nicht, werde ich diesen Beitrag lesen, eine Runde spazieren gehen, meditieren oder Yoga machen.

Ich spüre, wie mein Vertrauen in das Leben und mich wächst. Das wird sich auch hier in meinem Blog niederschlagen, denn im Moment ist es für mich nicht mehr so wirklich rund. Ich werde daher ein wenig Herunterfahren und erst einmal alle 2 Wochen schreiben, zumal ich auch nicht sicher bin, dass im Urwald von Sumatra es stabiles WiFi gibt. Du und der Blog seid mir wichtig und daher wird es weitergehen, auch wenn ich noch nicht so wirklich sicher bin, mit welchen Schwerpunkten.

Ich will für Dich da sein und Du verdienst meine volle Aufmerksamkeit. Und wenn das bedeutet, dass ich mir erst einmal mehr Zeit für die Artikel nehme, dann hoffe ich, dass Du das akzeptierst. Ansonsten…loslassen, Du weißt schon…

Ich möchte mich ganz herzlich bei Dir bedanken, dass Du bis hierher gelesen hast und noch mehr möchte ich mich bedanken, wenn Du meine Motivation für die (vorübergehende) Reduzierung nachvollziehen kannst und mich weiter besuchst.

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Ivana