Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber manchmal bin ich wirklich entscheidungsinsuffizient. Ich habe das Wort mal gehört und fand es grandios. Es heißt einfach nicht fähig zu sein, eine Entscheidung zu treffen. Das passiert mir ehrlich gesagt regelmäßig in der Lieblingspizzeria.
Viele kennen das auch, wenn sie vor dem Kleiderschrank stehen und sich nicht entscheiden können, was sie anziehen sollen. Das sind Entscheidungsschwierigkeiten, die von einem Überangebot herrühren und genau um die soll es heute NICHT gehen.

Nachdem das mal geklärt ist, über welche Entscheidungen spreche ich denn? Es geht heute um die größeren Entscheidungen, die, die das Leben deutlich mehr beeinflussen als die Pizza oder das Oberteil. Obwohl… in manchen Situationen kann die Wahl auch einen gewissen Einfluss haben.

Es geht um die Entscheidungen in der Klasse von
– Soll ich kündigen?
– Soll ich mir einen neuen Job suchen?
– Soll ich umziehen?
– Soll ich mit meinem Herzblatt zusammenziehen?
– Soll ich mir eine Auszeit nehmen und eine lange Reise machen?
– Soll ich endlich einmal allein verreisen?
– Soll ich mich trennen?
– Soll ich wieder in den Job zurückkehren?
– Soll ich den Karrieresprung wagen und mich um die Leitung bewerben?

Das sind Themen, die uns schon eine ganze Weile beschäftigen können, denn sie sind alles andere als lapidar und in vielen Fällen haben sie nicht nur Auswirkungen auf uns, sondern auf unsere Familie, unsere Beziehung und nicht zuletzt auch auf unseren Geldbeutel.

Da wälzt man ewig lange die Fürs und Widers im Kopf herum, findet 1000 Argumente dafür und ähnlich viele dagegen und dreht sich im Kreis.

Ich kenne das nur zu gut, denn meine letzte große Entscheidung habe ich 2015 getroffen, als ich mich entschieden habe, meinen sicheren Job zu kündigen und mich auf das Abenteuer Selbstständigkeit einzulassen.
Da kreisten auch Gedanken in meinem Kopf wie „Schaffe ich das?“, „Bin ich gut genug?“, „Was werden die anderen sagen?“, „Was, wenn es die falsche Entscheidung ist?“ oder „Was, wenn es schief geht und ich versage?“ Diese Gedanken sind so die Klassiker und sie spiegeln die ganzen Ängste wider, die mich umgetrieben haben. Und manchmal suchen sie mich auch noch heute heim, wenn ich ehrlich bin.

Das alles sind Ängste und Blockaden, die zutiefst verständlich sind, aber wenn wir einmal ehrlich sind, bringt uns das nicht weiter. Keiner von uns kann in die Zukunft schauen und wissen was passiert.

Wenn wir eine Entscheidung treffen, dann ist es immer ein Risiko, denn wir kennen den Ausgang nicht. Aber es gibt ein paar Fragen, die mir weitergeholfen haben und auch sicher dir dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen.

1. Warum musst ich mich überhaupt entscheiden?

Der Punkt ist der: Auch wenn du dich nicht entscheidest, dann triffst du eine Entscheidung, nämlich die, dass alles so bleibt wie es sich. Aber dann bleibt auch alles so, wie es ist, es verändert sich nichts. Je nach Situation mag das ok sein, aber gerade wenn wichtige Entscheidungen anstehen, dann ist es oft so, dass sich etwas verändern MUSS, weil du die aktuelle Situation nicht mehr aufrecht halten kannst. Der Job, der krank macht, die Beziehung, die nicht mehr funktioniert, die Beförderung zur Führungskraft, die ansteht, die Rückkehr in den Job, die Auszeit. Das sind Scheidewege, an denen wir immer wieder mal stehen und wir können eines nicht stehenbleiben.

Alles ist permanent in Veränderung und du wirst es auf Dauer nicht schaffen, dass alles so bleibt, wie es ist. Vielleicht für einen Moment, vielleicht auch für einen langen Moment, aber nie auf Dauer.

Wenn du akzeptierst, dass du dich veränderst, dass sich dein Umfeld verändert, dann wird vieles einfacher. Schau raus, auch in der Natur verändert sich ständig alles. Nichts bleibt, wie es ist, aber das ist auch tröstlich, denn wenn es bei dir gerade nicht rund läuft, dann kannst du sicher sein, dass sich auch das verändert.

Du kannst mit deinen Entscheidungen aktiv etwas dafür tun, dass sich es ändert. Wenn du nicht entscheidest, dann wird für dich entschieden. Willst du das? Verantwortung für dein Leben abgeben?

2. Was ist das schlimmste, was passieren kann?

Wenn du diese Zeilen liest, dann lebst du mit ziemlicher Situation irgendwo in Europa und hast ein entsprechendes Netz.

Du wirst eine Wohnung haben, fließendes sauberes Wasser, ein Dach über dem Kopf und auch etwas zu Essen im Kühlschrank. Das ist definitiv mehr als die meisten Menschen auf der Welt haben und ich weiß, wovon ich spreche, denn ich habe schon viel Armut auf meinen Reisen gesehen. Es ist so ziemlich egal, was du machst, dieses soziale Netz hier wird dich auffangen. Du wirst nicht auf einer Plastikplane auf der Straße leben müssen und dich in einem verseuchten Fluss waschen.

Was ist also wirklich das schlimmste, was dir passieren kann, wenn du deinen Weg gehst? Und wenn du dir diese Frage beantwortet hast, dann frage dich, wie du diese Konsequenz verhindern kannst. N

3. Warum will ich an der aktuellen Situation etwas verändern?

Diese Frage ist wichtig, um dir klar zu machen, warum du aus dieser Situation heraus willst.

Häufig weiß man ja, was man nicht will und das ist schon einmal ein guter Anhaltspunkt. Macht dich dein Job krank? Fressen dich die Überstunden auf? Ärgern dich deine Nachbarn? Frage dich auf einer Skala von 1 bis 10, wie schlimm ist es wirklich? Und was ist dein Motiv, es zu ändern?

Ist es eine Flucht und wenn ja, vor was fliehst du? Gerade wenn du öfter in immer dieselbe Situation kommst, solltest du einmal überlegen, was dahinter stecken könnte.

Das ist übrigens ein klassisches Thema für ein Coaching, Muster herauszufinden und zu schauen, warum es sich wiederholt. Wenn du mehr wissen willst, dann hole dir einfach einen Termin für ein kostenloses Orientierungsgespräch.

4. Was macht die neue Situation für mich so attraktiv?

Es reicht nicht nur zu wissen, was du nicht willst, du solltest auch wissen, wohin du willst. Das ist meist die größere Herausforderung, aber es lohnt sich, dieser Antwort viel Zeit zu widmen. Du solltest dein Ziel kennen, du solltest wissen, wie dein Leben aussehen soll, wohin du möchtest.

Eine Möglichkeit ist, dir ein Vision Board zu basteln oder dich mit einem Stift und Papier hinzusetzen und deinen idealen Tag zu entwerfen, nicht am PC, denn was du handschriftlich festhältst, hat eine ganz andere Energie. Nimm dir ruhig Zeit, eine Stunde, einen Tag, eine Woche und schreibe drauf los.

Wo bist du? Was hast du an? Wer ist bei dir? Wie sieht es da aus? Wann stehst du auf? Was isst du? Was machst du den ganzen Tag. Träume ruhig und wenn du nicht gerade eine leidenschaftliche Büglerin oder Staubwischerin bist, dann hat Hausarbeit in so einem idealen Tag nicht verloren. Träume ruhig.

Stelle dir die ideale, aber auch einigermaßen realistische Situation danach vor. Geh wirklich mit allen Sinnen in die Situation hinein und fühle dich ein. Wie fühlt es sich an, wenn du….(setze hier dein Zielbild ein)? Wie verlockend, wie attraktiv ist es? Wie sehr begeistert es dich? Wie würdest du dich fühlen, wenn du es geschafft hast? Mit wem würdest du leben? Wie würdest du leben? Ist es so groß und so wunderbar, dass du bereit bist, den Schritt zu gehen?

Wenn ich gekündigt hätte, ohne zumindest grob zu wissen, was ich stattdessen machen will, dann wäre ich in ein Loch gefallen. Zunächst wäre sicher die Euphorie dagewesen, Yeah, endlich raus, endlich frei. Aber was dann? Das große Fragezeichen, was danach kommen soll, solltest du für dich beantworten. Entwirf dein ideales Leben am besten heute.

5. Welchen Preis muss ich zahlen und bin ich bereit dazu?

Seien wir ehrlich – du musst im Leben immer einen Preis zahlen, egal ob du in deiner alten Situation bleibst oder ins Ungewisse springst. Welche Auswirkungen hat es auf dich? Auf was musst du vielleicht am Anfang verzichten? Welche Konsequenzen hat es auf deinen Partner, auf Kinder? Und kannst du damit leben?

Mein Preis für die Selbstständigkeit war zum Beispiel, dass ich mich im Moment beim Reisen einschränke. Wenn ich an mein Gehalt früher denke, das war schon wirklich gut und ich musste nicht groß überlegen, wenn ich reisen wollte.

Manchmal zahle ich diesen Preis etwas zähneknirschend, aber ich weiß, warum ich es tue. Ich möchte Menschen wie dir helfen, ihren Weg mutig zu gehen, ihre Leben in Einklang mit ihrem Herzen und ihren Werten zu leben statt irgendwelche Präsentationen zu malen oder Excel-Tabellen zu füllen, die eigentlich nicht von Belang sind.

Ich will Sinn stiften statt mich mit unsinnigen Anfragen herumzuschlagen.

Und wie ist es bei Dir? Was ist dein Preis und bist du bereit, ihn zu zahlen?

6. Was würde passieren, wenn ich es nicht machen würde?

Das ist die Gretchenfrage, wie ich finde und schließt auch gut an die Frage an, welchen Preis du zahlen musst. Denn der Preis der Entscheidung, alles beim Alten zu lassen könnte deine Gesundheit sein, weil dich die stundenlange Fahrerei nervt, dein innerer Frieden, weil du immer wieder mit deinem Partner aneinander gerätst, dass du dich jeden Tag über deine Arbeit ärgerst etc.

Überlege einmal, wie sich dein Leben vermutlich entwickeln würde, wenn du nichts machst, wenn alles so weiter läuft wie bisher. Was macht das mit dir? Welche Gefühle kommen dabei hoch? Was geht dabei in dir vor.

Schau einmal sagen wir fünf bis 10 Jahre in die Zukunft. Du bist immer noch in den Verhältnissen wie jetzt. Ist es ok, ist es erträglich oder eben nicht?

7. Was brauche ich, damit es klappt?

In vielen Fällen brauchst du einfach „nur“ Mut, Vertrauen und Zuversicht und das ist schon einmal eine Menge.

Manchmal brauchst du auch eine Ausbildung, weil du sonst nicht machen darfst, was du machen willst. Du kannst eben nicht als Anwältin, Heilpraktikerin oder Ärztin arbeiten, wenn du keine Ausbildung und keine entsprechende Zulassung hast. Oder du brauchst Startkapital, Sicherheiten etc. wenn du ein Café eröffnen willst.

Manchmal schwirren aber auch nur vage Vorstellungen in deinem Kopf, was du brauchst. Informiere dich, bevor du eine Entscheidung triffst. Nicht handeln ist übrigens auch eine Entscheidung. Aber je besser du Bescheid weißt, desto besser ist deine Grundlage für eine gute Entscheidung.

8. Und was sagt dein Herz dazu?

Diese ganzen vorherigen Fragen sind erst einmal schon ziemlich rational, das gebe ich zu. Sie sind auch eine gute Basis.

Aber du brauchst unbedingt noch etwas weiteres, um eine gute Entscheidung zu treffen: Deine innere Stimme. Dein Kopf und dein Herz müssen an einem Strang ziehen, sonst wird es nichts. Selbst wenn der neue Job mit einem Riesengehaltsscheck winkt, wenn sich in dir alles dagegen sträubt, wirst du auf Dauer nicht glücklich werden. Wenn du vor dem Altar stehst und du genau weißt, dass ein „Ja“ ein Fehler ist und du es trotzdem sagst, weil die ganze Familie und die Freunde da sind und du sie nicht enttäuschen willst, dann wirst du leiden, nicht sie. Wenn du nur nach Australien mit auswanderst, weil es der Traum deines Partners ist, du aber mit der Mentalität und dem Klima nicht zurechtkommst und es vermeintlich aus Liebe machst, dann wirst du und am Ende vielleicht auch deine Beziehung zerbrechen.

Und in all den Fällen war da die innere Stimme, die laut geschrien hat und die du ignoriert hast. Du kannst mit dem Kopf alles Mögliche begründen, aber wenn dein Herz sich sträubt, weint und dagegen ist, wirst du auf Dauer keine Chance haben.

Ein guter Weg, in Kontakt mit deiner inneren Stimme zu kommen, sind Karten. Durch ihre Symbolsprache sprechen sie das Unterbewusstsein an und geben dir einen wichtigen Impuls. Ich erkenne auch oft genug neue Aspekte in den Tarot-Karten, je nachdem, welche Frage gestellt wird. Sie können auch einen guten Anhaltspunkt geben, wenn du zu rational unterwegs bist, denn da wird der Kopf ein wenig umgangen.

Mit diesen Fragen hast du nun eine gute Basis, um eine Entscheidung zu treffen. Diese Fragen helfen dir, mehr Klarheit zu bekommen. Wenn du diese Fragen nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herz beantwortest, dann sagt dir deine innere Stimme, welchen Weg du einschlagen sollst.

Bleibe bei dir und lebe frei!

Und jetzt du: Wie stehst du zu dem Thema und was ist deine Strategie, wenn es um Entscheidungen geht? Fällt es dir schwer, dich zu entscheiden?

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Ivana