Viele glauben, dass Tarot nur etwas für die Intuitiven ist, aber das ist ein Mythos! Durch seine Struktur ist Tarot (auch) perfekt für Kopfmenschen. Durch die Struktur der Karten bekommst du einen einfachen Einstieg und Rahmen, innerhalb dessen sich deine Intuition entfalten kann.
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Transkript der Episode
Wir haben alle Intuition, auch wir Kopfmenschen
Ich bin Juristin von der Ausbildung her, also ein absoluter Kopfmensch, ziemlich rational. Ich dachte ewig lang, dass ich nicht intuitiv bin und dass ich deshalb auch mit Tarot nicht auf einen grünen Zweig komme. Meine Überzeugung inzwischen ist, dass wir alle intuitiv sind. Wir alle haben dieses Bauchgefühl, diese innere Stimme, diese leise Stimme, die da manchmal flüstert, aber wir haben es verlernt, auf unsere innere Stimme zu hören, weil es uns systematisch auch abtrainiert wurde.
Wenn du noch als Kind eine blühende Fantasie hattest und vielleicht auch mit imaginären Freunden gespielt hast, dann hiess es oft: „Das ist alles Blödsinn, das ist Quatsch.“ Oder du etwas intuitiv gespürt hast, wurde das als Unsinn abgetan. Es wurde uns regelrecht aberzogen, unsere innere Stimme wahrzunehmen und auch auf sie zu hören.
Gerade eben ich als Juristin war sehr, sehr lange der Überzeugung, dass ich als Kopfmensch keine Intuition habe und ich war immer ein bisschen neidisch auf die Leute, die Energien gespürt haben, die feinfühlig waren, die intuitiv waren, die mit sich in einer guten Verbindung waren und ihre innere Stimme, ihr Bauchgefühl, ihre Intuition wahrgenommen und auf sie gehört haben.
Meine Geschichte
Springen wir mal ein paar Jahre zurück…
Ich wusste, dass es da noch mehr gibt, dass es da eben diese Intuition gibt. Ich hatte jedoch keinen Zugang dazu und ich habe alles Mögliche ausprobiert.
Ich war schon immer von Kindheit an absolut fasziniert von Magie, von Schamanismus, von Naturreligion, von diesen ganzen Themen. Zu Beginn meines Studiums habe ich angefangen, mich intensiver mit diesen Bereichen zu beschäftigen. Da kam dann auch so ganz, ganz, ganz langsam das Internet auf und ich habe damals über Chatgruppen auch Gleichgesinnte gefunden.
Ich habe mich mit Schamanismus beschäftigt, mit Wicca, mit Naturreligion, mit Reiki, mit Theta Healing, also ungefähr die gesamte Palette, Ich bin verstandesmässig an alles herangegangen, wie es sich für einen Kopfmenschen gehört. Ich habe es gelernt, ich habe es umgesetzt, aber da war immer noch eine Mauer in mir. Ich wusste, hinter der Mauer, da ist was, aber ich habe es nie geschafft, diese Mauer zu durchbrechen, egal was ich da probiert habe.
Tarot war natürlich auch eines der Dinge die ich bei meiner Suche ausprobiert habe, genau wie Runen etc.
Ich habe, glaube ich, wirklich alles ausprobiert, um diese Mauer zu durchbrechen, endlich wieder diese Verbindung zu mir zu haben, von der ich wusste, dass es die gibt. Ich kannte viele, die diese Verbindung hatten und es waren nicht irgendwelche Spinner, sondern durchaus Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen, die sehr pragmatisch waren, die eine gewisse Kopflastigkeit genauso wie ich hatten. Sie hatten diese Verbindung zu sich, zu ihrer Seele, zum Universum, wie auch immer du das nennen magst und ich wollte das auch. Unbedingt.
Dass da auch bei mir etwas war, bekam ich als Rückmeldung, als ich Reiki oder Theta Healing gelernt habe und mit meinen Übungspartnern praktiziert habe. Sie haben immer was gespürt. Da war definitiv was da, nur ich habe es nicht gemerkt.
Ich war da zugegebenermassen auch etwas frustriert und ich dachte mir: „Okay, was kann ich jetzt tun, um doch noch diese Mauer zu durchbrechen, die mich von meiner Intuition, von dem Zugang meinem Unterbewusstsein abschirmt?“
Du siehst, mein Weg war sehr lang und sehr steinig.
Auch mit Tarot war es am Anfang sehr holprig
Tarot war zu dieser Zeit eine ziemlich On-Off-Beziehung gewesen. Ich habe natürlich auch versucht, mich dem Ganzen rational und kopfmässig zu nähern, indem ich Bücher gelesen habe, indem ich versucht habe, die Bedeutungen auswendig zu lernen, indem ich wirklich nur rein rational an diese ganze Sache rangegangen bin.
Das Ende vom Lied war, dass ich überfordert war und vielleicht erkennst du dich da wieder.
Es gibt 78 Karten, es gibt unendlich viele Bedeutungen, es gibt zahllose Bücher, die dir ihre Bedeutungen nahebringen wollen. Dazu kommen noch die Deutungen der Karten in umgedrehter Form, die Karten in Bezug zu Liebe, zu Beruf, zur Spiritualität, Freunde und Familie und und und.
Aber häufig passt es auch nicht, wenn du Karten legst. Da nutzen dir die ganzen auswendig gelernten Bedeutungen nichts und du fängst wieder an, an dir zu zweifeln: „Ich lerne das nicht, ich kann das nicht. Mir fehlt die Intuition, mir fehlt der innere Zugang.“
Ich kenne das selber aus eigener Erfahrung und deshalb war Tarot auch für mich lange eine On-Off-Beziehung, weil ich einfach diesen Zugang zu mir, zu den Karten, nicht gefunden habe.
Aber die Karten haben mich trotzdem fasziniert und gepackt. Ich habe immer wieder versucht, den Zugang zu ihnen zu finden. Und irgendwann hat es tatsächlich geklappt und ich möchte dir auch erzählen, wie für mich funktioniert hat.
Tarot hat Struktur und das hilft uns Kopflastigen
Ich habe durch diverse Kurse, durch diverse Lehrerinnen irgendwann mal kapiert, dass Tarot eine Struktur hat.
Da hat sich mein Kopf gefreut und diese Struktur besteht, sehr reduziert jetzt ausgedrückt, aus drei Elementen. Es gibt noch weitere Ebenen, aber das reicht erst einmal für den Anfang und auch so kommst du schon sehr sehr weit.
Bilder
Das erste Element oder die erste Säule, das sind die Bilder.
Du kannst dir die Bilder anschauen und du kannst die Bilder neutral beschreiben, was du auf den Bildern siehst, ohne in die Deutung oder in die Wertung zu gehen. Du beschreibst einfach die Bilder, das, was du auf den Karten siehst.

Zum Beispiel hier bei der Vier der Schwerter: Ich sehe eine Person, die auf einer Kiste liegt. Sie hat die Hände gefaltet. Unter ihr sehe ich ein Schwert. Auf der anderen Seite sehe ich drei Schwerter in einem weissen Rahmen, die mit der Spitze nach unten zeigen. Ich sehe ein Fenster. Das wirkt wie ein Fenster in einer Kirche und auch dort sehe ich Personen. Dieses Fensterbild ist mit einem schwarzen Strich geteilt und so weiter.
Beschreibe, was du auf der Karte siehst, ohne es zu bewerten. Das ist der erste Schritt. Da ist noch gar nichts mit Intuition zu tun, weil du einfach objektiv beschreibst, was du auf der Karte siehst, ohne es zu deuten, ohne es zu interpretieren, ohne es zu werten. Der Kopf ist beschäftigt, du beschreibst alles ganz objektiv.
Ziffern
Der zweite Schritt ist, dir einfach zu vergegenwärtigen, dass die Nummern auf den Karten eine bestimmte Bedeutung haben. Auch hier ist der Umfang überschaubar. Du hast die Ziffern 1 bis 9. Die 0 für den Narren zum Beispiel lassen wir mal aussen vor, denn der steht für Anfang und Ende. Die Zehn steht, auch bei der kleinen Arkana, für den Abschluss eines Zyklus, denn nach der Zehn kommen die Hofkarten bzw. ein neuer Abschnitt beginnt. Du beschäftigst dich nur mit der Bedeutung der Ziffern von Eins bis Neun. Dafür gibt es Bücher, dafür kannst du auch zum Beispiel in der Gilde dir die Aufzeichnung anschauen, denn wir haben uns einen Abend genau diesem Thema beschäftigt.
Elemente
Und dann gibt es als dritte Säule noch die vier Elemente: Erde, Feuer, Wasser, Luft.
Den Reihen aus der Kleinen Arkana sind den Elementen zugeordnet. Die Schwerter sind dem Element Luft zugeordnet, die Stäben dem Element Feuer, die Kelche dem Element Wasser und die Münzen oder Pentakel dem Element Erde.
Diese Elemente haben bestimmte Bedeutungen. Das kannst du dir selber auch erschliessen: Was bedeutet für dich Erde? Was bedeutet für dich Wasser? Was bedeutet für dich Luft?
Es gibt auch weitere Zuordnungen zu Jahreszeiten, zu Himmelsrichtungen, zu Themen. Eine kurze Zusammenfassung habe ich dazu in meinen Tarot-Spickzetteln beschrieben. Die kannst du dir für 0 €/CHF herunterladen.
Das sind die drei Elemente, die dir Tarot erst mal auch vom Kopf her erschliessen.
Entwickele deine eigenen Deutungen
Der Kopf sieht eine Struktur und die Kombinationsmöglichkeiten zwischen Ziffern, zwischen Bildern, zwischen den Elementen. Da hast du schon sehr, sehr viel, das du miteinander kombinieren kannst. Ich kann dir gerade auch in den Spickzetteln sagen, was es für mich bedeutet, aber das ist nicht die allein selig machende Wahrheit, denn jeder hat da seine eigenen Bedeutungen, jeder hat seine eigenen Assoziationen und das ist auch gut so.
Höre auch auf dich, höre nicht darauf, was alle anderen sagen sondern nimm das, was du liest oder hörst, als Idee, als Anregung, als Impuls. Aber mach dir selber auch deine Gedanken, denn wenn du dir die Karten auf diese Art und Weise selber erschliesst, verfestigt sich das zum einen und es ist Deins.
Du kannst es dir besser merken, statt die Weisheit von jemandem anderen auswendig zu lernen.
Und so bin ich an die Karten herangegangen: Ich habe, um Gemeinsamkeiten, die Essenz herauszufinden, mir immer wieder von einer Karte unterschiedliche Varianten hingelegt. Ich habe ja ganz viele Tarotdecks. Ich habe mir ein paar Varianenten einer Karte, zum Beispiel des Narren, des Magiers, der Herrscherin und so weiter nebeneinandergelegt und da ganz analytisch geschaut: Wo sind die Gemeinsamkeiten? Wo sind die Unterschiede? Was ist der kleinste gemeinsame Nenner?
Ich habe mir das alles immer aufgeschrieben. So habe ich mir die Karten für mich erschlossen.
Wenn du wirklich in die Bildersprache eintauchst, unser Unterbewusstsein, unser Gehirn arbeitet auch mit Bildern, dann klinkt sich die Intuition ein. Dann kommt die innere Stimme, die Idee der Impuls: Was kann diese Karte bedeuten? Was kann diese Karte noch bedeuten?
Nachdem ich analytisch an die Karten herangegangen bin und da mir diesen Rahmen selber gegeben haben, durch Elemente, durch Ziffern, durch die Bilder, konnte sich innerhalb dieses Rahmens meine Intuition einklinken und anfangen, sich zu entwickeln.
Die Mauer, die in meinem Kopf war, die fing dann langsam an zu bröckelen.
Tarot – Mein Lieblingstool, um mit meiner Intuition in Kontakt zu kommen
Tarot ist für mich immer noch ein sehr, sehr wichtiges Tool, mich mit meiner Intuition über die Bilder, über die Ziffern, über die Elemente zu verbinden.
Manche brauchen das nicht, sie spüren Energien, sie spüren sich selber viel besser, viel deutlicher als ich.
Bei mir ist es einfach so, dass ich die Karten genau dafür benutze. Auch wenn es schon sehr viel besser geworden ist, es fällt mir immer noch nicht leicht, immer den Zugang zu meiner inneren Stimme zu haben.
Die Arbeit mit den Karten macht mir auch Spass, denn ich liebe diese unterschiedlichen Bilder, diese unterschiedlichen Darstellungen.
Für mich ist es wirklich ein ganz, ganz wertvolles Tool, mich mit mir selber zu verbinden über die Bilder über mein Wissen, die Ziffern, die Elemente, wirklich den Raum zu haben, einfach intuitiv zu sein, diese innere Stimme zu erwecken, diese innere Stimme auch zu hören über die Bilder. Das klingt jetzt zwar vielleicht ein bisschen komisch, die Stimme über Bilder zu hören, aber wenn du dich mit den Tarotbildern beschäftigst, wirst du merken, dass deine innere Stimme anfängt, sich zu regen und diese ganz, ganz leisen Stimme auch etwas lauter wird.
Energien fühlen, wirklich da feinfühliger zu sein, das fällt mir, ehrlich gesagt, immer noch etwas schwer. Da muss schon der Holzhammer kommen, damit ich etwas merke. Aber ich habe das akzeptiert inzwischen auch dank der Karten, dass es einfach so ist. Manchen fällt es leichter, Klavier zu spielen, manchen fällt es leichter, eine bestimmte Sprache zu lernen, manchen fällt es einfach schwerer. Ich bin da in der Kategorie, es ist einfach etwas schwerer.
Aber ich habe gelernt, mir selbst mehr zu vertrauen und über Tarot als Tool, als Werkzeug, mich wieder mehr mit mir zu verbinden.
Diese Mauer, von der ich vorher gesprochen habe, die zwischen mir und meiner Intuition ist, die ist nicht komplett weg, aber sie ist sehr löchrig. Sie ist schon ganz, ganz weit abgebaut. Da sind nur noch ein paar Steine da, nicht zu vergleichen mit der dicken Mauer, die am Anfang meines Weges ganz, ganz hoch war.
Und wenn du kopflastig bist und jetzt denkst, okay, ich kann die Tarot lernen, ich bin nicht intuitiv, dann hoffe ich, dass ich dir Mut machen konnte, auf dich zu vertrauen, denn wir haben alle diese Intuition.
Wir müssen einfach nur den für uns passenden Weg finden, uns mit dieser Stimme, mit dieser Intuition, mit unserer Seele, mit dem Universum zu verbinden.
Tarot ist dafür ein wirklich guter Weg.
Schreib mir doch deine Ideen, deine Gedanken, hier unten in die Kommentare. Ich bin neugierig, was du dazu zu sagen hast.
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