Dankbar für die schönen Dinge des Lebens zu sein ist einfach. Das kann jeder. Jeder kann sich über einen sonnigen Tag freuen, dankbar sein, wenn es gut geht und man gesund ist. Das ist wirklich kein Kunststück. Mach Dir aber dennoch bewusst, dass es Dir gut geht und was der Auslöser dafür ist, dass es Dir gut geht. Wie Du das nutzen kannst, verrate ich Dir weiter unten.
Die Kunst ist, sich diese Dankbarkeit auch dann zu bewahren, wenn es schief läuft und das Leben Dir mal wieder einen ziemlichen Knüppel zwischen die Beine wirft.
Dankbarkeit ist nicht nur ein Wort, sondern eine Lebenseinstellung.
Letztendlich hast Du ja die Wahl:
- Willst Du Dir das Leben schwer machen und nur jammern, was alles schief läuft, was Dich ärgert und nervt? Ich rede hier nur von den normalen miesen Tagen, nicht von echten Depressionen!
- Oder willst Du Dein Leben bei den Hörnern packen, dankbar dafür sein, was Du an Möglichkeiten hast und Dein Leben selbst gestalten?
Ich denke, letztendlich steckt in jeder Erfahrung etwas Positives. Es ist die eigene Einstellung, das eigene Kopfkino, ob aus einer Situation ein Katastrophenfilm oder ein grandioser Blockbuster wird. Und seien wir ehrlich, jeder Held geht durch ein Tal der Tränen, durch seine Dunkelheit, um dann gestärkt dem Leben entgegenzutreten. Das findet sich in Märchen, in Romanen und in Filmen. Nur eitel Freude Sonnenschein ist langweilig und unrealistisch, das will kein Mensch sehen oder lesen.
Bevor ich abschweife, was hat das mit Dankbarkeit zu tun?
Ich denke, dass wir auch für negative Erfahrungen dankbar sein sollten.
Sie geben uns einen Tritt oder zeigen uns für das nächste Mal, wie es nicht geht. Ich kann daraus lernen und es besser machen.
Das ist schon ein Grund, auch dankbar für die nicht ganz so erfreulichen Dinge des Lebens zu sein.
Ok, vielleicht denkst Du gerade, dass ich gut reden habe, aber wie ist denn das mit schweren Krankheiten, die einen treffen, auch dafür dankbar sein? Geht doch gar nicht. Geht doch sage ich und ich habe es selbst erlebt. Ist nicht witzig, wenn Du gerade drinsteckst, aber es ist ein deutlicher Tritt des Lebens gegen Dein Schienbein, etwas zu ändern, Dein Leben zu ändern und Dir zu überlegen, was wirklich wichtig ist und was Du im Leben erreichen willst.
Du kannst für diesen Tritt dankbar sein und ihn zum Anlass nehmen, etwas zu tun, zu verändern oder Du kannst ihn ignorieren und ich verspreche Dir, Du bekommst irgendwann den nächsten Tritt, so lange, bis Du kapierst, was schief läuft.
Dankbarkeit auch in Zeiten der Veränderung
Gerade in schwierigen Zeiten kann es eine Herausforderung sein, Dankbarbeit zu empfinden.
Wenn alles zusammenbricht, dann ist es einfacher, in den Jammermodus zu verfallen und das Schicksal, das Universum, Gott oder wen/was auch immer für das Unglück verantwortlich zu machen.
Dankbarkeit bringt dich wieder zu dir zurück. Du fokussierst dich wieder auf das, was da ist und was gut ist, was dich stärkt, nährt und unterstützt. Du steigst aus der negativen Gedankenspirale aus und es fällt dir leichter, dich wieder auf Lösungen zu konzentrieren. Dazu gehört es auch, die richtigen Fragen zu stellen und nicht nach dem „Warum“ zu fragen, sondern nach einem „Wie?“
Wenn du gerade in einer Veränderungssituation steckst und es dir schwer fällt, Entscheidungen zu treffen oder aus der Spirale herauszufinden, dann lass uns reden.
Dankbarkeit ist ein Weg, dich daran zu erinnern, dass alles aus dir entsteht und deine Dankbarkeit und innere Fülle die Voraussetzung dafür ist, dass auch im Außen Fülle entsteht.
Wenn du Dankbarkeit in guten Zeiten bereits trainiert hast, dann fällt es dir auch leichter, in schwierigen Zeiten dankbar zu sein. Erinnere dich daran, dass alles in dir beginnt und du mit deinen Gedanken deine Stimmung und deine Taten beeinflussen kannst.
Am besten fängst du heute noch damit an.
Dankbar sein kannst Du übrigens trainieren.
Es ist gar nicht schwer, tut auch nicht weh und ist gut in jeden Alltag zu integrieren:
- Sag öfter mal auch für Kleinigkeiten im Alltag „Danke“ und meine es ehrlich.
- Schicke einem lieben Menschen, der Dir etwas Gutes getan hat, eine Karte (ja, eine Postkarte, keine Email!) und bedanke Dich.
- Wenn es Dir mal nicht so gut geht, erinnere Dich an eine Situation, in der Du dankbar warst, weil es Dir gut ging. Spüre in Dich hinein und hole diese Gefühle wieder hervor. Geh in dieses Wohlgefühl und diese Dankbarkeit.
- Besorge Dir ein schönes Notizbuch, nicht zu groß und nicht zu dick, denn das kann Dich schon fast wieder abschrecken, ein schönes Paperblank ist genau richtig.
- Ich habe mir ein 5-Jahres-Tagebuch besorgt. Da ist pro Tag nicht viel Platz, reicht genau für ein paar Gedanken zum Thema „Wofür bin ich dankbar und was war mein Erfolg heute?“
- Schreib jeden Tag 3 Dinge auf, für die Du dankbar bist. Das kann das schöne Wetter sein, ein singender Vogel, der Dich aufheitert oder die Kollegin, die Dir einen Kaffee spendiert.
- Wenn Dir keine 3 Dinge einfallen, dann finde 5 Dinge, für die Du dankbar bist.
- Schreib Deine Erlebnisse oder Dinge, für die Du dankbar bist, am Abend in Dein Notizbuch, dann hat der Tag auch einen guten Ausklang
Und damit ich hier nicht nur ganz abstrakt über Dankbarkeit schreibe, ist hier meine kleine Dankbarkeitsliste:
Ich bin dankbar
- Dafür, dass ich und meine Lieben gesund sind
- Für die großartigen Menschen in meinem Umfeld, allen voran meinen Mann
- Für meine Narben, die mich daran erinnern, was ich überstanden habe und auf was es ankommt
- Dafür, dass ich die Möglichkeit habe, mich auszuprobieren
- Dafür, dass ich schon so viel reisen konnte
- Dafür, dass ich auch im Ausland leben und arbeiten durfte
- Für meine erste Selbständigkeit, die grandios den Bach runter ging
- für noch viele andere Dinge
Und wie stehst Du zum Thema Dankbarkeit? Für was bist Du dankbar?
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Dankbarkeit ist ein sehr wichtiges Thema – du hast es gut aufgegriffen, danke dafür! Seit einigen Jahren schon hat die Dankbarkeit einen festen Platz in meinem Leben. Es gibt immer etwas, wofür eine dankbar sein kann – selbst wenn es „nur“ die Gesundheit ist (die, solange vorhanden, gerne ja mal nicht wirklich gewürdigt wird!)
Das Wunderbare aber ist: Wenn ich mal einen richtig richtig miesen Tag habe, kommt irgendwann der Punkt, wo ich feststelle, naja, _soo_ schlimm is das alles (was auch immer) ja nun auch wieder nicht, weil ich hab ja schließlich …. und dann kann ich all die Dinge aufführen, für die ich dankbar bin – Mein Liebster, die Schnurgeltiere, unser wundervolles Zuhause, ein guter Job – um mal nur die wichtigsten zu nennen. Meistens gehts mir dadurch schon wieder etwas besser; auf jeden Fall wird der Blick wieder „geradegerückt“ 🙂
Stimmt liebes Zauberweib, man muss sich „nur“ vergegenwärtigen, was es alles gibt, für das man dankbar sein kann. Daher habe ich auch wieder mit dem Dankbarkeitsbuch angefangen.
Liebe Grüße,
Ivana
Hallo Ivana,
ich habe deinen Blog vor Kurzem entdeckt und bin sehr dankbar dafür! Das Thema Dankbarkeit ist denke ich ein sehr wichtiges Thema, daher finde ich die Blogparade eine super Idee und auch dein Beitrag ist wirklich toll. Was man denke ich erst einmal verstehen muss, ist, dass man nicht dankbar wird, weil man glücklich ist, sondern glücklich wird, weil man dankbar ist. Ich versuche schon lange öfter dankbar zu sein und es gibt wirklich so Vieles über das man sich freuen kann, wenn man nur hinsieht!
Viele Grüße
Eileen
Liebe Eileen,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar und Dein Lob. Stimmt, man muss nur genau hinschauen, dann entdeckt man so viele schöne Dinge, über die man sich freuen und für die man dankbar sein kann.
Liebe Grüße,
Ivana
Ein toller Beitrag zu einem sehr wichtigen Thema. Ich finde es gut, dass du auch die schlechten Zeiten thematisierst. Wie du schon schreibst, an guten Tagen ist es einfach. Wobei ich tatsächlich auch das erst lernen durfte. Es schien alles so selbstverständlich und ich wusste nicht genau, wofür ich dankbar sein sollte. Habe dann auch mit einem Tagebuch angefangen, allerdings ein richtiges Dankbarkeitstagebuch. Eine tolle Sache, denn zum einen wird man täglich durch das Buch erinnert und zum anderen macht es einem den Prozess an sich leichter. Und ja, Dankbarkeit ist trainierbar, wie ein Muskel. Ich merke, wie ich dadurch immer mehr in Fülle denke und deutlich mehr Lebensfreude spüre.
Hallo Laura,
danke für deinen Kommentar und ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg der Dankbarkeit 🙂
Liebe Grüsse,
Ivana