Wenn Du mit Meditation anfängst, dann kennst Du vielleicht das Problem, dass Du Dich nicht lange konzentrieren kannst, Deine Gedanken abdriften oder Du anfängst, über den nächsten Einkauf nachzudenken. Die berühmten Affen im Kopf eben, die dort eine Riesenparty veranstalten, während Du gerade verzweifelt versuchst, die Erleuchtung zu erlangen.
Mir geht es da manchmal genauso. Daher möchte ich Dir ein paar Tricks und Hilfsmittel vorstellen, die ich ausprobiert habe und die gut funktionieren:
1. Gebetsketten
Je nach Weltanschauung kannst Du einen Rosenkranz oder eine Mala, eine buddhistische Gebetskette, benutzen.
Ich habe mir eine in Nepal gekauft und bin ganz begeistert. Du hast eine bestimmte Anzahl von Perlen, bei der buddhistischen Mala sind es z.B. 108. Der Anfang ist markiert, so dass Du weißt, wann eine Runde durch ist. Für jedes Mantra, Gebet, Affirmation, das Du für Deine Meditation nutzt, schiebst Du eine Perle weiter, so lange, bis die Runde vollendet ist.
Ich suche mir immer eine Affirmation (ein positiver Satz, z.B. „Ich ruhe in mir“ oder „Ich nehme mich selbst an“) oder ein Wort, z.B. Ruhe, vor und wiederhole diesen Satz oder dieses Wort ein oder zwei oder drei Runden. Mal immer mit derselben Affirmation oder mit unterschiedlichen. Aber der Satz oder das Wort sollte eine Runde lang dasselbe bleiben.
Die Perlen helfen mir dabei, fokussiert zu bleiben und zeigen mir an, wenn ich fertig bin. Meine Finger sind auch beschäftigt, fühlen die unterschiedliche Struktur der Perlen. So fällt es mir leichter, mich auf den Satz und die Perlen zu fokussieren, als einfach nur so die Affirmation vor mich hinzumurmeln.
Und ich werde nicht in Versuchung geführt, auf die Uhr zu linsen, ob nun endlich schon die 5 oder 10 Minuten vorbei sind, die Markierung in der Kette zeigt mir an, wenn ich fertig bin.
So eine Kette kannst Du Dir auch selbst basteln. In vielen Bastelläden bekommst Du Perlen in allen möglichen Farben und Formen oder Du machst Dir selbst Perlen aus Fimo. Hier gibt es tolle Anleitungen, wie Du wunderschöne Perlen machen kannst.
2. Steine von einer Schüssel in eine andere legen
Das ist im Prinzip genau das gleiche wie mit der Gebetskette. Hier hast Du eine bestimmte Anzahl von kleinen Kieseln und für jede gedachte oder ausgesprochene Affirmation legst Du einen Stein aus der vollen Schale in eine leere Schale, so lange, bis alle Steine von einer Schale in die andere gewandert sind.
3. Die Kerzenflamme
Auf mich übt Feuer oder auch nur eine Kerzenflamme eine geradezu hypnotische Wirkung aus. Ins Feuer zu starren macht meinen Kopf leer und ich denke nicht mehr nach, beobachte nur die Flammen und ihr lebendiges Spiel.
Wenn ich nicht mit Mantren oder Affirmationen meditiere, sondern einfach meine Gedanken leeren will, ist das Schauen in eine Flamme ein gutes Mittel, um sich zu fokussieren und die Gedanken nur darauf zu richten.
Ich finde es auch sehr entspannend, einfach nur den Flammen zuzuschauen. Auch wenn ich nicht gerade meinen Kopf frei machen will, ins Feuer zu schauen ist eine gute Möglichkeit, mich generell zu entspannen.
4. Ein Stein
Um Deine Gedanken auf einen Punkt zu bringen und auch an diesem Punkt zu halten, kannst Du Dir eigentlich jedes Objekt nehmen. Das kann ein Würfel, ein Apfel, eine Banane oder auch zur Not ein Löffel sein. Es sollte nichts zu komplexes sein oder etwas, was Dich ablenken kann. Mit Deinem Handy zu meditieren ist daher keine besonders gute Idee, denn da ist die Ablenkung vorprogrammiert.
Ich nehme gern Steine, denn es sind natürliche Gegenstände mit eigener Struktur, unterschiedlichen Farben und Formen, Linien und Zeichnungen. Nimm den Stein oder jeden anderen Gegenstand in die Hand, spüre die Oberfläche, die Form und betrachte ihn ganz genau.
Wenn Deine Gedanken abdriften, kannst Du sie ganz behutsam wieder zu dem Stein zurückbringen, denn Du hast etwas zum Anfassen, etwas Reales in der Hand. Das macht es einfacher, sich wieder zu konzentrieren als z.B. auf ein Bild in Deiner Vorstellung, das Du aufrecht erhalten musst. Das ist dann eher etwas für Geübtere.
Natürlich kannst Du zwischen den unterschiedlichen Methoden wechseln, aber ich würde Dir empfehlen, erst einmal eine Methode für eine gewisse Zeit auszuprobieren und zu sehen, wie es Dir taugt.
Hast Du noch Tipps, was Dich beim Meditieren unterstützt? Dann teile es hier mit uns und hinterlasse einen Kommentar! Ich bin gespannt…
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Hallo Ivana,
sehr interessant!
Ich meditiere erst seit 2 Wochen morgens. Nur so 10 Minuten aber immerhin 🙂
Die Gebetsketten sprechen mich echt an. Mal sehen, ob ich eine kaufen kann oder ob ich selbst bastel. Hier gibts einen Indien-Laden, dort könnte ich fündig werden 🙂
Viele Grüße Linda
Hallo Linda,
mit der Mala meditiere ich auch erst seit kurzem. Ich bin wirklich begeistert und kann es Dir wärmstens empfehlen, es auch zu probieren. Zu einer selbst gemachten hast Du auch einen ganz anderen Bezug. Es muss ja auch nicht Fimo sein, Du kannst Dir ja auch in einem Bastelladen schöne fertige Perlen aussuchen, die Dich ansprechen. Mit Fimo sie selbst zu machen kann aber auch schon selbst wieder etwas Meditatives haben.
Liebe Grüße und berichte mal über Deine Erfahrung!
Ivana
Danke für die guten Tipps! Auf die einfachsten Sachen kommt man oft nicht, ich starre auch gerne ins Feuer oder aufs Meer hinaus. Ich denke das ist ein „Urmenschlicher“ Drang, Feuer und Wasser sind für uns überlebenswichtig. Werde mir gleich mal eine schöne Kerze besorgen…
LG
Sepp
Schön, dass Du eine Anregung mitgenommen hast 🙂 Feuer finde ich auch immer sehr faszinierend, vor allem auch richtiges loderndes Feuer…
LG
Ivana
Liebe Ivana,
Ich meditiere auch mehrmals die Woche und machmal bin ich auch ziemlich konfus und kann mich nicht konzentrieren…..Die Idee mit den Gebetsketten finde ich klasse – mal schauen ob ich mir aus Perlen selbst eine mache.
Das mit der Kerze mache ich ab und zu und es ist wirklich sehr hypnotisch – sehr zu empfehlen 😉
Für nächstes Jahr plane ich eine Phase in der ich täglich meditieren möchte. Denk an mich !!
Alles liebe,
deine Nicole
Liebe Nicole,
mit den kleinen Helferlein kann ich mich auch besser konzentrieren. Da muss jede herausfinden, was ihr am besten taugt. Ich schwöre im Moment auf meine Mala.
Und täglich ist in jedem Fall eine gute Idee, und wenn es nur 5 Minuten sind. Aber dann auch konsequent 🙂
Liebe Grüße,
Ivana
Hallo Ivana,
ich habe Deinen Blogg erst sehr spät entdeckt und lese von Zeit zu Zeit einen Beitrag von Dir.
Hier gefällt mir die Idee mit den Steinen gut. Ich habe schon viele Steine zu Hause, die alle eine bestimmte Affirmation haben. Ich habe mir eine Zeit lange bei jedem Spazieren einen passenden Stein für mein Problem aufgehoben und im Rhythmus der Schritte eine Affirmation gesprochen. Wenn das Problem wieder aufgetaucht ist, dann schnappte ich mir den besprochenen Stein und beruhigte mich schnellstens damit.
Diese Steine hatte ich schon lange nicht mehr in der Hand, was auch gut so ist, denn das bedeutet, dass es keine Probleme mehr gibt.
Doch ich habe noch Wünsche und da werde ich unter anderem auch deine Methode anwenden. Danke für die Inspiration.
LG
Edith
Liebe Edith,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Die Idee mit den Steinen und den Affirmationen, wenn Probleme auftauchen finde ich schön. Darf ich Dir noch eine Anregung geben: Wenn die Steine „ihren Job“ getan haben, wie wäre es dann, sie wieder loszulassen oder sie zu reinigen, z.B. ausräuchern oder mit Wasser? Wenn sie einfach so bei Dir bleiben, haften auch immer noch irgendwie die Probleme an ihnen und das, was Du mit ihnen verbindest.
Ich wünsche Dir viel Freude beim Ausprobieren mit den Wünschen.
Liebe Grüße,
Ivana
Oh ja. Danke für den Tipp. Werde sie im Bach waschen und dann dürfen sie neue Aufgaben annehmen.
LG
Edith
Sehr gerne 🙂
Ich bin sicher, die Steine werden es auch zu schätzen wissen.
Liebe Grüße,
Ivana