Ich war im Juni 2018 ein paar Tage an der Nordsee, auf der holländischen Insel Texel, um genau zu sein. Endlich wieder Meer sehen, riechen und schmecken. Die salzige Luft, das Kreischen der Möwen, es war schon wieder zu lange her.

Texel, so klein die Insel auch ist, hat doch einiges zu bieten. Ich möchte dich heute auf eine kleine Rundtour durch ein paar Dörfer nehmen.

Texel ist nicht besonders groß und du kannst die Insel super mit dem Fahrrad entdecken. Auf den Hauptverbindungsstraßen läuft immer ein eigener Radweg parallel zur Straße, so dass du wirklich bequem radeln kannst. Du musst also keine Angst haben, dass dich jemand zusammenfährt.

Bei den kleineren Straßen ist ein Weg für Radfahrer markiert, da kann es schon etwas enger werden. Ich habe die Holländer aber als sehr rücksichtsvoll erlebt. Das einzige, was lästig werden kann, ist der Wind, der manchmal schon recht heftig bläst und bei meinem Glück war das auch gern mal der Gegenwind.

1. Den Burg

Meine kleine Tour startet in Den Burg, der Hauptstadt der Insel. Das ist eine prima Base für einen Aufenthalt, denn der Ort liegt recht zentral.

Dort gibt es nette Hotels, kleine Restaurants und etliche Läden, die alles vom Schaf verkaufen. Texel ohne Schafe, das geht nämlich überhaupt nicht! Du wirst die Schafe auch überall sehen, auf Wiesen und auch auf dem Deich. Du bekommst alles Mögliche aus Wolle und Schafsmilch, Seife, Duschbad, Felle, Socken, Pullis, Fahrradsitzbezüge und und und…

Den Burg ist nett zum Bummeln, aber die Altstadt ist durchaus überschaubar.

Wenn du in Den Burg einkaufen willst, dann achte auf die Zeit. Um 18 Uhr machen die meisten Läden zu.

Ich habe in Den Burg im Hotel De Lindeboom übernachtet. Das ist ganz zentral und um die Ecke findest du viele Restaurants. Das zum Hotel gehörende Schoutenhuys serviert übrigens sehr leckere Texel-Tapas.

2. Über De Waal nach Oosterend

Beides sind kleine schnuckelige Orte mit den typischen Häusern. Oosterend fand ich besonders hübsch und die kleinen Gassen um die Kirche bieten in jedem Fall zahlreiche Fotomotive.

In Oosterend solltest du in jedem Fall das Wijnhuis gegenüber der Kirche besuchen.

Danielle, die Eigentümer spricht auch deutsch, wie die meisten hier übrigens. Sie hat im Keller eine richtige kleine Hexenküche, in der sie die unterschiedlichen Liköre nach alten geheimen Rezepten ansetzt.

Dort reifen die Schnäpse und Liköre unterschiedlich lange, bis sie halbmaschinell abgefüllt werden. Bis auf das Abfüllen wird alles in liebevoller Handarbeit selbst gemacht.

10.000 Flaschen schafft sie so im Jahr. Sie wird zwar teilweise von ihrem Mann und ihrer Tochter unterstützt, aber im Wesentlichen ist es einfach ihr Baby.

Du kannst dort gern einmal reinschauen und dir auch die Produktion ansehen. Wenn sich mehrere finden, dann organisiert sie gern eine Verkostung. Probieren kannst du einige Schnäpse aber auch, wenn du allein vorbeikommst und es lohnt sich.

3. Weiter zum Meer

Von Oosterend ist es nicht mehr weit zum Meer. An der Ostküste läuft der Deich entlang und du siehst wirklich Holland wie aus dem Bilderbuch. Schmucke reetgedeckte Häuser, glückliche Kühe und Schafe und im Frühling sicher auch Tulpen. Ich war zu spät und es gab nur noch klägliche Reste.

Für Strandspaziergänge ist die Strecke nicht so geeignet und als ich unterwegs war, gab es auch zahlreiche Baustellen am Deich.

Das war aber egal, denn auf dem Weg nach Oudeschild kannst du wiederum gut Vögel beobachten. Da saßen etliche Vogelfreunde mit Fernrohren und dicken Teleobjektiven am Straßenrand und haben die Möwen und Enten beobachtet. Ein Fernglas solltest du daher in jedem Fall einpacken, wenn du Texel besuchst.

4. Oudeschild

Oudeschild ist bekannt für deinen Hafen und du kannst schön an der Marina sitzen und das Treiben beobachten.

Wenn du Lust hast, kannst du mit einem Krabbenkutter rausfahren und auch Seehunde beobachten. So bekommst du einen Einblick in den Alltag der Krabbenfischer und siehst mit ziemlicher Sicherheit auf Seehunde. Die Veranstalter geben sogar eine Sichtungsgarantie.

Du kannst auch ein Stück am Deich entlangspazieren, dich irgendwo auf die Wiese setzen und dem Rauschen des Meeres zuhören.

Für den kleinen Hunger kann ich dir wärmstens den Apfelkuchen empfehlen. Oder eben die frischen Krabben.

Hier wird übrigens ein weiteres Klischee erfüllt – eine Windmühle steht mitten im Ort.

Wenn du Zeit und Lust hast, dann kannst du hier ein Freilichtmuseum besuchen. Im Kaap Skil kannst du dich über das Leben der Seeleute und Strandräuber informieren. Die Sammlung an Strandgut ist schräg und in kleinen Häuschen bekommst du einen Eindruck vom Alltag in den vergangenen Zeiten.

Im ersten Stock des Museums sind etliche Gegenstände aus geborgenen Wracks ausgestellt und ich fand es sehr beeindruckend, dass ein Kaffeeservice den Untergang des Schiffes heil überstanden hat. Da wurde noch richtig gut verpackt!

5. Zurück nach Den Burg

Die Straße nach Den Burg führt am Hoge Berg, dem Hohen Berg vorbei. Hoch ist hier allerdings sehr relativ, denn der Hoge Berg ist 15,3 Meter hoch.

Du kommst auch an der inseleigenen Brauerei vorbei und riechst schon die Maische. Die Brauerei kann auch besichtigt werden, aber das habe ich mir geschenkt, denn ich habe schon in Franken einige besuchen dürfen.

Praktische Tipps:

Viele Holländer sprechen auf Texel deutsch, denn nach den Landleuten sind die Deutschen zahlenmäßig die stärkste Besuchergruppe.

Das Team des VVV Texel ist superhilfreich und du bekommst in der Touristen-Info viel Material. Es gibt auch immer wieder unterschiedliche Veranstaltungen und es lohnt sich, wenn du dich ein wenig informierst.

Wenn du mit dem Auto unterwegs bist, benötigst du eine Parkvignette, die du online bestellen kannst. Sie kostet 20 € und du brauchst sie für die gebührenpflichtigen Parkplätze in Den Burg, De Koog und Oudenschild.

Du kannst auch mit dem Bus die Insel erobern. Eine Fahrt kostet 3 €, egal, wie weit du fährst. Eine Tageskarte kostet 7,50€ (Stand Mai 2018).

Wenn du Essen gehst, dann wirst du im Restaurant kaum unter 15 € für ein Hauptgericht wegkommen. Ein Latte Macchiato mit einem leckeren Stück Apfelkuchen kosten um 5 €.

Für Steckdosen brauchst du keinen Adapter, wenn du aus Deutschland kommst. Schweizer Stecker funktionieren nicht.

In den meisten Dorfzentren gibt es kostenloses Internet und auch viele Hotels und Restaurants bieten diesen Service.

Klamottenmäßig solltest du für jede Wetterlage gewappnet sein. Unterschätze weder die Sonne noch den Wind, der durchaus recht frisch werden kann. So merkst du nicht, wenn du knapp am Sonnenbrand bist.

Einen ausführlichen Bericht mit allen Orten, die ich besucht habe, findest du übrigens auf meinem Reiseblog.

Und jetzt du: Warst du schon einmal auf Texel?

{Offenlegung: Nach Texel wurde ich vom VVV Texel, dem Verkehrsverein, eingeladen. Vielen Dank dafür! Auf meinen Bericht hat das keinen Einfluss und mir wurden auch keine Vorgaben hinsichtlich des Inhalts gemacht. Einen Teil der Kosten habe ich selbst getragen.}

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