Der Wecker klingelt morgens um 6, Du stehst auf, machst Dir vielleicht ein schnelles Frühstück, vielleicht lässt Du es auch ausfallen.
Wenn Du Kinder hast, machst Du ihnen Frühstück, Hund und Katze wollen auch noch versorgt werden. Dann schnell ins Auto oder zum Bus und ab in die Arbeit. Du schaltest den PC an und eine Mailflut schwappt über Dich hinweg.

Mittags kommst Du kaum zum Durchatmen, wenn Du Pech hast, fällt mal wieder die Mittagspause aus, weil Dein Chef noch schnell die Präsentation fertig haben will.

Am Nachmittag wird es nicht besser, das Telefon klingelt, ein Meeting jagt das andere und an einen pünktlichen Feierabend ist nicht zu denken.

Irgendwann verlässt Du das Büro, kommst KO zu Hause an, musst Dich um das Abendessen kümmern, der Hund will auch noch raus und in der Glotze kommt nur Müll. Egal, Du lässt Dich noch ein wenig berieseln, fällst völlig erschlagen ins Bett und am nächsten Morgen geht das Ganze von vorne los.

Kommt Dir das irgendwie bekannt vor? Schlimmer? Anders? Oder lebst Du ganz in Dir ruhend und im Einklang mit Dir. Dann brauchst Du nicht weiter lesen, ich freue mich, wenn Du es dennoch tust.

Bevor Du nun ein Allheilmittel erwartest, das den Stress aus Deinem Alltag zaubert, eine „schlechte“ Nachricht: Du musst selbst etwas tun, es wird Dich keiner retten, nicht ich, nicht der Prinz auf dem weißen Ross, nicht Dein Partner, niemand außer Dir hat es in der Hand, etwas in Deinem Sinn zu ändern.

„Wenn Du nichts änderst, wird nichts passieren oder es passiert das, was Du nicht willst. Im schlimmsten Fall wirst Du verändert, also pack es lieber selbst an.“

Aber zurück zu unserem Anfangsszenario. Wenn Dein Tag so oder so ähnlich aussieht, dann zehrt das an Deiner Gesundheit, an Deiner Energie, an Dir. Du leidest und lebst von Wochenende zu Wochenende, wenn es mal etwas ruhiger ist (hoffentlich…) und von Urlaub zu Urlaub, wenn Du mal nicht erreichbar bist (hoffentlich…).

Ich kann Dir eines verraten, es kann durchaus passieren, dass Du auf Widerstand treffen wirst, wenn Du nicht weiter zur Verfügung stehst, wenn Du Dir Zeit für Dich nimmst.

Alle sind gewohnt, dass Du immer greifbar bist, denn es ist ja so herrlich bequem, wenn Du alles machst. Und wenn sich hier etwas ändert, dann bedeutet das auch Veränderung für andere. Sie müssen sich auch anders organisieren und damit sich verändern. Das ist unbequem, das ist Aufwand, das ist neu, das mögen viele nicht, aus ihren eingefahrenen Bahnen ausbrechen oder, noch schlimmer, ausgebrochen zu werden. Es wird also vielleicht nicht ganz einfach werden.

Und jetzt kommen wir endlich zu den konkreten Tipps. Was kannst Du tun, um weniger Stress im Alltag zu haben?

1. Fange an, zu meditieren.

Es muss ja nicht gleich der ganz große Wurf sein, nicht gleich die halbe Stunde Meditation. Fang klein an, zwei, drei Atemzüge, bei denen Du Dich nur auf das Ein und Ausströmen der Atemluft konzentrierst.

Und wenn Du glaubst, dafür hast Du keine Zeit oder keinen ungestörten Ort, doch, EINEN Ort gibt es, an dem Du allein bist.
Oder nimm Dir die ein, zwei Minuten, bevor Du aus dem Auto einsteigst.
Wenn Du gerade Dir einen Kaffee holst oder darauf wartest, dass der PC hochfährt.
Wenn Du in ein anderes Büro gehst.
Wenn Du auf den Bus wartest.

Du siehst, über den ganzen Tag verteilt gibt es x Möglichkeiten für eine ganz kurze Atemmeditation. Du musst es nur tun und glaube mir, die Welt wird nicht untergehen, die Firma nicht bankrott gehen, wenn Deine Gedanken nicht pausenlos um Deinen Job und all Deine anderen Aufgaben kreisen, sondern wenn Du Dir öfter einmal 2 Minuten Denkpause gönnst und Dich auf Deinen Atem konzentrierst.

2. Gehe spazieren

Gut, das ist jetzt schon ein kleines bisschen aufwändiger und braucht etwas mehr Zeit. Wenn Du ein paar meiner Artikel schon gelesen hast, weißt Du, ich bin ein Fan von Spazieren gehen. Es macht den Kopf frei, ein wenig Bewegung tut immer gut und Du siehst etwas anderes als die üblichen vier Wände, es bringt also Abwechslung und so auch neue Ideen. Ich liebe es.

Auch wenn Du wenig Zeit hast, ein paar Minuten, 5-10, solltest Du Dir wert sein. Wenn Du nach Hause kommst, gehe, bevor Du reingehst, einmal um den Block und gewinne so Abstand vom Büro. Es ist noch nie ein Kind oder ein Partner verhungert, wenn frau 5 Minuten später nach Hause gekommen ist.

Steig eine oder zwei Haltestellen vor dem Büro aus und gehe den Rest zu Fuß. Das mache ich zum Beispiel seit 2 Jahren.

Gehe in der Mittagspause einmal um den Block.

Versandel nicht vor der Glotze, geh raus und atme tief durch.

3. Etabliere ein Gute-Nacht-Ritual

Es ist eher kontraproduktiv, wenn Du vor dem Einschlafen einen Film siehst, in dem das Blut in Strömen fließt oder Du ein Buch liest, das alles andere als entspannend ist.

Mein Tipp hier ist, dass Du ein Gute-Nacht-Ritual hast. Lies etwas entspannendes, schreibe Tagebuch, achte auf Deinen Atem und zähle dabei bis 10, trink das berühmte Glas warme Milch, mach 10 Minuten Yoga, gönne Dir eine Tasse Kräutertee. Johanniskraut, Melisse, Hopfen und andere Kräuter fördern das Einschlafen und die Wärme des Getränks tut ihr übriges.

4. Schlafe ausreichend

Ich weiß, jeder braucht unterschiedlich viel Schlaf. Aber auf Dauer nur mit 4, 5 Stunden auskommen, das zehrt an den Nerven und an der Gesundheit. 6 oder 7 Stunden sollten das absolute Minimum sein, damit Du ausgeruht dem neuen Tag begegnen kannst. Ein ausreichend langer Schlaf gibt Dir Kraft, der Körper hat Zeit sich zu erholen und zu regenerieren. Schlaf ist absolut essentiell für Deine Gesundheit, Deine Ausgeglichenheit, für Geist und Seele.

5. Sei dankbar

Klar, es gibt Tage, da läuft irgendwie alles krumm und Du möchtest sie am liebsten aus dem Kalender streichen. Aber denk mal nach, irgendetwas positives gibt es immer. Das nette Lächeln eines Unbekannten im Bus, die Kollegin, die einen Kaffee ausgibt, der Sonnenaufgang, den Du gesehen hast, gerade weil Du so früh unterwegs warst, das Vogelgezwitscher, Deine Katze, die Dich angeschmust hat…

Wenn Du Dir diese kleinen schönen Momente vergegenwärtigst, dann ist der Tag nicht mehr ganz so übel oder? Sei dankbar dafür.

Ich weiß, dafür brauchst Du schon etwas Selbstdisziplin, um nach einem nervigen Tag aus der gedanklichen Abwärtsspirale zu kommen,  aber es lohnt sich, denn es geht Dir dann schon etwas besser.

Wenn Du magst, dann kaufe Dir ein schönes Notizbuch und schreibe dort hinein, wofür Du dankbar bist, am besten mit Datum und täglich. Wenn Du schlecht drauf bist, gestresst bist, dann hilft es wirklich, sich daran zu erinnern, darin herumzublättern und sich die positiven Dinge, die täglich passieren, zu vergegenwärtigen.

6. Mach Dich nicht selbst runter

Das ist schon so etwas wie die Königsdisziplin.

Ich kenne niemand, der nicht von Zeit zu Zeit in diesen Modus verfällt, dem inneren Kritiker zuzuhören, der einen klein macht, der einem die eigene Unfähigkeit lang und breit unter die Nase hält, der alles sch…limm findet, was Du tust.
Den kennst Du sicher auch oder? Ich auch, bestens sogar.

Aber unter uns, es ist Deine und meine Entscheidung, wie viel Platz wir ihm geben.

Klar, diese Stimme taucht immer wieder auf und wird immer wieder auftauchen, machen wir uns nichts vor. Der Bursche ist hartnäckig. Aber Du und ich, wir können ihm freien Lauf lassen und ihn machen lassen und uns miserabel fühlen. Oder wir können entscheiden, „Stopp“ sagen, ihm sagen, dass er die Klappe halten soll und einen Schlusspunkt setzen.
Das ist eine aktive Entscheidung und sie ist richtig und gut. Tut gut. Er wird wieder kommen, aber irgendwann wird er seltener kommen.

Wenn wir uns nicht von uns selbst runterziehen lassen, dann wird es auch übrigens für andere schwerer, denn dann ist unser Selbstwert höher, gerade weil wir uns gegen uns selbst behauptet haben. Und das ist der schwierigste Kampf überhaupt.

7. Wälze nicht Probleme der Zukunft

Kennst Du das auch? Dich beschäftigt ewig lang eine Situation in der Zukunft. Du malst Dir in allen schillernden Farben aus, was alles passieren kann.

Stopp! Genau wie mit dem inneren Kritiker ist es Deine Entscheidung, Dich in diesen Phantasien zu ergehen und Dich schon vorab fertig zu machen oder es bleiben zu lassen. Mein Tipp, lass es. Es kommt immer anders als Du denkst und meist nicht einmal halb so schlimm, wie Du es Dir ausgemalt hast. Und oft genug tritt die Situation, vor der es Dir graut, noch nicht einmal ein. Du hast Dich wunderbar umsonst gestresst.

8. Sei mal nicht verfügbar

Wird von Dir erwartet, ständig verfügbar zu sein, egal ob im Job oder von der Familie? Ja? Was passiert denn, wenn Du es nicht bist? Geht die Firma pleite? Das ist wohl in den seltensten Fällen der Fall. Die allermeisten Dinge können warten, auch wenn das manche Chefs anders sehen. Ich will hier nicht zur Arbeitsverweigerung aufrufen, aber ein gesundes Maß und Menschenverstand haben in den wenigsten Fällen geschadet.

Und wenn es nicht die Arbeit ist, dann machen wir uns im Alltag selbst den Stress, indem wir ständig auf Facebook, den Email-Eingang oder auf Twitter schielen. Schalte doch mal das Handy und den Rechner aus!

Wenn Du Dir eine kleine Auszeit nimmst, wird auch Deine Familie weder verhungern noch wird die Welt im Chaos versinken. Wenn Du einen Partner hast, kann er/sie auch einen Beitrag leisten und mal auf Kinder und Haustiere aufpassen oder mal das Abendessen kochen. Oder euch alle auf eine Pizza einladen.

Mein Tipp: richte Dir eine feste Zeit ein, in der Du offline bist. Wenn alle wissen, dass Du z.B von 19:00 bis 19:30 spazieren gehst, meditierst, malst, Yoga machst usw., werden sie sich daran gewöhnen. Aber es liegt an Dir, hier konsequent zu sein und auch Deine Zeit einzuhalten. Bist Du dennoch greifbar (Katastrophen wie dass das Haus brennt lassen wir mal außen vor), auch wenn es gerade Deine Zeit ist, wird sich auch sonst niemand daran halten. Du hast es in der Hand Grenzen zu setzen und sie auch durchzusetzen.

Am Ende haben alle etwas davon, dass Du nicht so gestresst bist.

Das war jetzt eine ganze Menge und ich werde sicher den ein oder anderen Punk in absehbarer Zeit etwas vertiefen.

Wenn ich Dich dabei unterstützen soll, weniger gestresst zu sein und mehr in Einklang mit Dir zu kommen, dann lass uns doch einmal reden.

Aber bis dahin interessiert mich Dein Feedback zu meinen Tipps und Deine Ideen, wie Du den Stress in Deinem Alltag reduzierst. Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

Kennst du eigentlich schon meinen Tarot-Starter-Guide?

Dort verrate ich dir

  • wie du dein richtiges Deck findest,
  • wie du die Karten kennenlernst,
  • wie deine erste Legung aussehen kann und
  • welche Fragen du den Karten stellen kannst.

Sichere dir jetzt den Starter-Guide (0 €/CHF) im Austausch für deine Email-Adresse und beginne gleich, mit Tarot zu arbeiten.

  

Dir hat der Beitrag gefallen? Dann teile ihn doch mit deinen Freunden  

Ivana