Spüre einmal in dich hinein, was diese Frage bei dir auslöst: Wie gut genug fühlst du dich? Bist du genug?

Häufig ist es ja so, dass wir uns ziemlich stark unter Druck setzen, weil wir unglaublich hohe Anforderungen an uns selbst haben. Aber sind es tatsächlich unsere eigenen Anforderungen an uns oder ist es doch nicht eher so, dass es Anforderungen und Erwartungen von außen sind und wir diese Menschen nicht enttäuschen wollen?

Wenn wir ehrlich hinschauen, dann sind es oft die Erwartungen, die aus der Familie kommen. Sie stammen von Eltern, Großeltern, anderen wichtigen Bezugspersonen. Wenn wir klein sind und auch selbst wenn wir erwachsen sind, dann ist es uns wichtig, dass wir geliebt und anerkannt werden, gerade von den Menschen, die unserem Herzen ganz nah sind.

Wir nehmen daher fremde Erwartungen an und machen sie zu unseren.
Das erweitern wir später auch auf Partner, Freunde und teilweise auch auf Menschen, mit denen wir nur in bestimmten Zusammenhängen wie im Job zu tun haben. Der Grund ist immer der selbe: wir wollen geliebt und anerkannt werden.

Häufig kennen wir die Erwartungen, weil sie sie uns gebetsmühlenartig vorsagen. Wir sollen fleißig lernen, damit aus uns etwas wird, damit wir es besser haben, damit…. Setze hier einfach die Sätze und Wörter ein, die dir einfallen. Das hat, wenn wir klein sind, sicher auch eine gewisse Berechtigung, denn die wenigsten haben als Kinder den Eigenantrieb, immer die Hausaufgaben zu machen. Das war zumindest bei mir so.

Und natürlich wurden gute Noten belohnt und schlechte, naja…

Ich weiß ja nicht wie es bei dir war, aber ich war keine Einser-Schülerin und bin auch mal an einer Ehrenrunde vorbeigeschrammt. Da waren sie wieder, die Erwartungen, die ich nicht erfüllt habe und auch die Enttäuschung in der Familie, obwohl ich mein Bestes gegeben habe.

Manchmal gibt es auch Erwartungen, die wir uns einbilden, von denen wir denken, dass andere sie an uns haben. Hier hilft nur eines – der Klassiker miteinander sprechen. Auf diese Weise kannst du schon viel auflösen und klären. So einfach kann es sein. Die wenigsten von uns können Gedanken lesen. Ich nicht. Du?

Wenn wir den Erwartungen nicht gerecht werden, dann enttäuschen wir Menschen, die wir lieben. Häufig spüren wir es oder bekommen es deutlich gesagt. Wir nehmen es uns zu Herzen und sind von uns selbst enttäuscht. Dabei handelt es sich häufig um Erwartungen, die nicht unsere eigenen an uns selbst sind.

In den meisten Fällen ist die Absicht dahinter durchaus positiv, denn sie möchten uns ja anspornen, damit wir gute Noten schreiben, dann einen guten Job bekommen und abgesichert sind. Aber letztendlich nährt das das Gefühl, nie genug, nie gut genug zu sein, denn es ist immer noch Luft nach oben.

Ich kann mir gut vorstellen, dass du auch solche oder ähnliche Situationen kennst und daher ist es kein Wunder, dass sich irgendwann das Gefühl einschleicht und festsetzt, das Gefühl nicht gut genug zu sein.

Und dieses Gefühl bleibt, wenn wir uns nicht aktiv damit auseinandersetzen.

Wie kommst du aus dieser Geschichte raus?

Woher kommen die Anforderungen?

Der erste Schritt ist, dass es dir bewusst wird, woher die Erwartungen und Anforderungen kommen.

Wenn du einmal gedanklich in die Vergangenheit gehst, wann hat wer was von dir erwartet? Was ist passiert, wenn du diesen Anforderungen nicht gerecht geworden bist?
Tief in die Vergangenheit zurückzugehen und es aufzulösen kann ein schmerzhafter Prozess sein. Es können Gefühle hochkommen, das du z.B. deine Eltern enttäuschst und damit die Angst, sie dich daher nicht mehr lieben. Diese Ängste können verhindern, dass du dich von den fremden Anforderungen löst.

Wenn du bei diesem wichtigen und schwierigen Prozess Unterstützung haben möchtest, dann lade ich dich zu einem kostenlosen Orientierungsgespräch ein.

Du bist nur dir gegenüber verantwortlich

Ein weiterer Schritt ist, dass du erkennst,  dass du nur den Anforderungen einer Person gerecht werden kannst, nämlich deinen. Was sind deine Anforderungen und Erwartungen an dich sind? Welche hast du von anderen übernommen?

Ein wichtiges Indiz ist auch hier wieder dein Gefühl, dein Herz: Fühlst du Druck, Schwere, Enge oder Vorfreude, Enthusiasmus? Natürlich gibt es Punkte, die du einfach erledigen musst. Steuererklärungen, Bügelwäsche etc. gehören dazu, aber ich meine die wirklich wichtigen Entscheidungen an den Weichen des Lebens.

Du bist nicht dein Status, dein Erfolg

Wenn du immer nur versuchst, den Erwartungen von anderen Menschen gerecht zu werden und Angst hast, sie zu enttäuschen, dann wirst du ein Spielball sein und leicht zu manipulieren.

Es ist eigentlich ganz einfach: Wenn sie dich wirklich und aufrichtig lieben, dann lieben sie dich um deiner selbst willen. Es ist ihnen egal, ob du Vorstandschefin bist und ein dickes Auto fährst oder angestellt mit einem kleinen Auto. Du bist nicht dein Job, dein Haus, dein Kontostand. Du bist so unendlich viel mehr, um dessen willen du verdienst geliebt zu werden. So wie du bist, bist du genug.

Wenn es manche Menschen nicht sehen, warum willst du sie in deinem Leben haben? Sie ziehen nur deine Energie, du fühlst dich schlecht und oft ist es so, dass egal, was du tust, du wirst nie ihren Anforderungen genügen.

Sei liebevoll mit deinen Erwartungen an dich

Wichtig ist, dass du deine Anforderungen an dich liebevoll, realistisch, aber auch schon durchaus herausfordernd stellst, wenn du wachsen und dich entwickeln willst. Gib das Beste, was du im Moment geben kannst. Mal ist das Beste mehr, mal weniger, das hängt auch gerade von deiner Energie ab, in welchem Zustand du bist und auch wie leistungsfähig dein Körper und dein Geist sind.

Wenn du gerade eine Grippe hast, kannst du auch keinen Marathon laufen oder?

Denke daran: Du bist gut genug. Du selbst kannst spüren, ob du dein Bestmöglichstes in diese Situation gegeben hast.

Wenn nicht, ist es auch ok. Es ist passiert und du kannst nicht die Zeit zurückdrehen.

Du und nur du allein hast die Verantwortung für dein Leben und du kannst es dann beim nächsten Mal anders, besser machen. Aber du musst dich nicht vor anderen rechtfertigen, nur vor dir selbst.

Ich wiederhole es noch einmal:

Du bist gut genug.

Du bist gut, so wie du bist.

Du bist nur einem Menschen Rechenschaft schuldig – dir.

Du kannst nur deine Anforderungen erfüllen. Sei liebevoll mit dir, wenn du sie einmal nicht erfüllst.

Du bist (trotzdem) ein wertvoller Mensch.

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