In allen Kulturen der Welt gibt es Reinigungsrituale. Sie dienen neben der körperlichen Reinigung dazu, auch den Alltag abzusteifen, bevor man vor seinen Gott oder seine Götter tritt. Oder auch vor sich selbst, denn das vergessen manche gerne, ich auch, hin und wieder. Letztendlich bist du, sind wir alle göttlich und es daher auch uns selbst wert, uns wertschätzend zu begegnen. Dazu gehört auch, den Müll des Alltags, den Ärger, den Stress und die Gedanken, die uns immer wieder herunterziehen, abzustreifen.

Es ist in gewisser Weise auch ein Eintritt in eine andere Welt, in eine andere Energie. Du reinigst nicht nur Dich, sondern auch Deine Aura und Deine Gedanken, wenn Du es fokussiert machst und Dich nicht weiter über diesen Idioten ärgerst, der Dir gerade die Vorfahrt genommen hat.

Du kannst daher Reinigungsrituale zum Beispiel immer dann machen, wenn Du

  •  zu etwas Abstand gewinnen willst,
  • etwas loswerden willst, Ärger oder Frust zum Beispiel,
  • Meditieren oder Beten willst,
  • ein Ritual machst,
  • Einen Raum auch energetisch reinigen willst, weil es Zoff oder einen richtigen Streit gab,
  • Dich von fremden Energien befreien willst,
  • dich zentrieren willst,
  • dich wieder mit deiner Mitte verbinden willst oder
  • einfach zur Ruhe und bei dir selbst wieder ankommen willst.

Du kannst aus der Reinigung ein abendliches Ritual vor dem Schlafengehen machen. Manche Duschen erst am Abend und wenn Du zu den Morgenduschern gehörst, dann kannst Du am Abend zum Beispiel räuchern oder eine andere Idee aufgreifen.

1. Duschen

Ok, ich fange mal mit dem Klassiker an. Wenn Du duschst, dann kommt der Schweiß und die winzigen Hautschüppchen runter.

Aber Du verwendest bestimmt dazu auch Duschgel oder? Da ist ganz schön viel Chemie drin und auch die Bio-Produkte kommen nicht ganz ohne aus, denn sonst dürften sie gar nicht verkauft werden. Ich sag nur Konservierung…

Was hältst Du davon, mal nur mit Wasser zu duschen? Die wenigsten von uns haben einen Job, der so richtig schmutzig ist. Oder verwende selbst gesiedete Seife. Das mache ich und da weiß ich garantiert, was drin ist.

Wenn Du Reiki praktizierst, dann kannst Du vor der Dusche die Seife oder das Duschgel auch noch energetisch reinigen.

Auch wenn du keine energetische Technik verwendest, dann stelle dir vor, wie mit dem Wasser glitzerndes Licht über dich fließt und alles mitnimmt, was dich belastet. Stelle dir bildlich vor, wie alles, was dich beschwert, als dunkler Schlamm aus dir hinaus, aus deinen Poren über deine Haut herunterfließt und im Abfluss verschwindet, bis nur noch reines klares glitzerndes und funkelndes Licht da ist.

Spüre in dich hinein und fühle dich von innen und außen sauber und gereinigt.

Egal, was Du nun nimmst, stelle Dir vor, wie das Wasser nicht nur Deinen Körper, sondern auch Deine Seele, Deine Aura reinigt. Stelle Dir vor, wie das Wasser alles mitnimmt, auch die negativen Energien und wie sie im Abfluss verschwinden.

So eine Dusche erfrischt nicht nur Deinen Körper, sondern tut auch der Seele gut.

2. Baden mit Salz aus dem Toten Meer

Ich gebe zu, ich liebe es zu Baden. Wenn Du statt der schäumenden und duftenden Zusätze ab und an mal Salz aus dem Toten Meer verwendest, dann tust Du nicht nur Deiner Haut etwas Gutes.

Salz an sich hat schon eine reinigende Wirkung und das konzentrierte aus dem Toten Meer erst recht. Hier kannst du, wenn du willst, auch ein paar Tropfen ätherisches Öl über das Salz geben und es gut schütteln. Salbei reinigt, Weihrauch zentriert, Lavendel entspannt und Rosmarin regt an und klärt deine Gedanken.

Schrubbe Deinen Körper auch noch mit einem Luffa-Handschuh ab und dusche Dich kurz ab, wenn Du fertig bist.

Visualisiere auch hier, wie alle negative Energie im Abfluss verschwindet.

salbei_raeuchern

3. Räuchern

Am Abend oder wenn ich mal schlecht drauf bin, dann nehme ich meist eines der Räucherschnüre und zünde es an. Dann fahre ich die Arme und Beine ab und auch den Oberkörper, besonders die Chakren. Ich gehe dann den Rücken runter, so gut es eben geht und drei Mal über meinen Kopf.

Den Rest lasse ich dann verglühen.

Vor Ritualen oder generell an Vollmond räuchere ich nicht nur draußen für die Spirits, sondern reinige mich auch selbst mit einem Salbeibusch. Ich habe das Glück, einen wuchernden Strauch im Garten zu haben, der immer ordentlich für Nachschub sorgt.

Das geht natürlich auch mit Räucherstäbchen oder Harzen. Weihrauch ist da immer geeignet, aber auch Mischungen mit Kampfer, Copal oder Drachenblut.

4. Ätherische Öle

Wenn du nicht räuchern magst, weil der Rauch deinen Hals reizt, dein Partner, deine Kinder oder Tiere es nicht mögen oder du befürchtest, dass der Feuermelder losgeht, dann sind ätherische Öle eine wunderbare Alternative.

Hier kannst du im Prinzip dieselben Öle nehmen, die du in ihrer ursprünglichen Form auch als Harz oder als Kraut räuchern würdest. Weihrauch, Palo Santo und Salbei sind da einfach toll, aber da kannst du auch auf deine Intuition hören. Nimm Bergamotte, wenn du Leichtigkeit brauchst, Zitrone bei Frische oder Rosmarin oder Pfefferminze bei Klarheit.

Du kannst zum Beispiel einige Tropfen Weihrauchöl in deinen Händen verreiben und über deinen energetischen Körper, deine Aura fahren. Stelle dir dabei vor, wie deine Aura in den schönsten Farben dort zu leuchten beginnt, wo du mit deinen duftenden Händen darüberfährst. Schaue dir dazu auch das Video an. Da verwende ich zwar Pfefferminze, aber du kannst es im Grunde mit jedem Öl machen.

So eine Aurareinigung eignet sich sowohl für deine Morgen- als auch deine Abendroutine.

5. Sauna

Sauna hat auch eine absolut reinigende Wirkung. Durch das Schwitzen werden alle möglichen Stoffe aus dem Körper transportiert und Du merkst richtig, wie Du Dich äußerlich und innerlich reinigst.

Da es in der Sauna auch meist sehr ruhig ist, kannst Du Dich in Dich versenken und in Dich gehen. Du kannst ein ganzes Ritual daraus für Dich machen, egal, wie viele Menschen dabei sind.

Jeden Saunagang kannst Du unter ein bestimmtes Motto stellen, von was Du Dich reinigen oder befreien willst. Natürlich kannst Du auch immer dasselbe Thema nehmen und zum Beispiel drei Durchgänge damit machen.

Das Thema kannst Du dann entweder leise vor Dich hinmurmeln oder in Gedanken sagen, wenn Du nicht allein in der Sauna bist. Formuliere es aber positiv und verwende keine Verneinung, denn unser Gehirn blendet „nein“ oder „nicht“ aus. Sag also statt „Ich will nicht mehr ungeduldig sein“ besser „Ich bin geduldig und gelassen.“

Wenn der Schweiß herunterrinnt, dann stelle Dir vor, wie das, was Du loswerden willst, auch aus dir herausgeschwemmt wird.

Die Dusche danach spült den Schweiß von Dir runter und damit auch das, was weg soll.

Wenn Du dann anschließend in die Ruhephase gehst, dann kannst Du das befreite gereinigte Gefühl genießen.

feuer

6. Feuerritual

Feuer hat eine transformierende Wirkung. Es ist auch das einzige Element, das nicht aus sich allein existieren kann, es braucht, wie wir, Nahrung. Aus Holz, Papier, Stoff etc. wird Asche, der Ausgangsstoff wird verwandelt und kann dann auch wieder genutzt werden, als Dünger zum Beispiel, wenn es das verbrannte Holz unbehandelt war. So wird es wieder in den Kreislauf der Natur zurückgeführt.

Diese transformierende Kraft kannst Du in einem Feuerritual nutzen. Selbst eine Kerze ist hier geeignet, Du musst gar nicht einmal ein großes Feuer draußen machen, auch wenn das Knacken und Knistern des Holzes, die tanzenden Flammen und die lebendige Glut viel ausmachen. Ich könnte stundenlang dem Feuer zuschauen….

Wenn Du eine Kerze anzündest, dann gehe mit beiden Händen über die Flamme und nimm die Wärme auf. Führe dann Deine Hände an Dein Gesicht. Kehre zum Feuer zurück und nimm wieder die Energie des Feuers auf und gehe über deinen Kopf. Wiederhole es mit den Armen, dem Körper und den Beinen und reinige so Dich komplett.

wurzeln

Pass aber bitte auch immer auf, dass nichts Feuer fangen kann oder auch kein Tier die Kerze umstoßen kann.

7. Erden

Du kannst negative Gefühle auch loswerden, indem Du Dich erdest. Am besten funktioniert das draußen, aber auch im Haus.

Stelle Dich entspannt hin und visualisiere, wie aus Deinen Füßen wunderschöne kraftvolle Wurzeln in den Boden hineinwachsen. Sie gehen durch die Erdschichten durch, bis hinunter ins glühende Herz von Mutter Erde. Lasse alle Deine schlechten Gefühle, Deinen Ärger, Deine Wut, alles, was Dich belastet, durch diese Wurzeln fließen und von dem Feuer verwandeln. Positive Energie, Freude und Leichtigkeit strömen durch Deine Wurzeln wieder in Dich zurück.

Ziehe diese Energie in Deinen Körper, bis Du davon ganz erfüllt bist.

8. Atmen

Wenn Dich jemand nervt oder Du Dich über die wieder einmal verspätete U-Bahn ärgerst, dann hast Du in den seltensten Fällen eine Räucherung oder eine Kerze dabei, um ein kleines Reinigungsritual zu machen. Das würde sicher auch komische Blicke auf Dich ziehen…

In solchen Situationen kannst Du Dich natürlich erden, aber Du kannst auch Deinen Atem nutzen.

Zentriere Dich in Deiner Mitte und atme tief in den Bauch ein, so dass er sich richtig nach außen wölbt. Stelle Dir vor, wie Deine negativen Gefühle sich sammeln und als dunkle Wolke aus Dir beim Ausatmen herausströmen und sich verflüchtigen.

Beim Einatmen stellst Du Dir vor, wie ein schönes helles Licht in Dich hineinströmt und Dich ganz ausfüllt. Mit diesem wunderschönen Licht kommt auch ein Gefühl des Friedens und der Ruhe. Du bist ganz bei Dir und spürst richtig, wie der Ärger und Frust weichen, immer weniger werden. Wenn die Wolke, die Du ausatmest, am Anfang noch recht dunkel war, wird sie langsam immer heller. Gleichzeitig macht sich mit dem hellen Licht ein gutes Gefühl in Deinem ganzen Körper breit und füllt Dich aus.

9. Schreiben

Das Schreiben gehört in die Kategorie „Reinigungsritual für die Seele“. Ich weiß, dass es schwierig sein kann, konsequent die Morgenseiten zu führen oder am Abend noch einmal den Tag Revue passieren zu lassen und alles aufzuschreiben. Fällt mir selbst nicht immer leicht.

Aber glaube mir eines, wenn dich gerade irgendetwas belastet und du schreibst es völlig unzensiert runter (und ja, du darfst fluchen, schimpfen, moralisch und politisch unkorrekt sein!), dann wirkt es befreiend. Schreibe mit der Hand, das hat eine ganz andere Energie als es zu Tippen. Das bist du, da fließen deine Emotionen. Es ist so was von egal, wenn die Grammatik und die Rechtschreibung nicht stimmen. Du willst dich reinigen und nicht den Literaturnobelpreis gewissen.

Lass wirklich alle Gefühle raus und wenn du jemand in dem Moment die Pest an den Hals wünschst, dann ist es eben so. Akzeptiere auch diese Gefühle und dann lass sie los.

Ja, Vergebungsarbeit ist richtig und wichtig. Aber wenn dir in dem Moment die Galle überläuft, dann werde es erst einmal los. Schreib es auf, dann ist es raus.

Du wirst das los, was dich bedrückt, beschwert, belastet. Es ist endlich raus! Mach mit dem Papier was du willst. Schreib es in dein Tagebuch oder auf einen Zettel, den du verbrennst, zerknüllst, wegschmeißt.

Aber mach eines nicht: Das immer wieder zu lesen, was du geschrieben hast. Lass es los, denn das war auch der Sinn des reinigenden Schreibens. Du bist es losgeworden und das ist gut. Du trocknest dich ja auch nicht mit einem schmutzigen Handtuch ab oder?

10. Geistiger Stopp

Gut, ich gebe zu, das ist kein Reinigungsritual in dem Sinn, aber es trägt dazu bei, dass du vielleicht keines brauchst oder du ein wenig sauberer bleibst, im übertragenen Sinn.

Wir kennen das ja wohl alle, die negative Gedankenspirale, die uns oft genug wunderbar im Griff hat und runterzieht. Das geht mir nicht anders wie dir. Aber das Gute ist, du kannst recht einfach etwas dagegen tun, denn diese fiese Stimme hat die Aufmerksamkeitsspanne meines Katers. Die ist ziemlich kurz und lässt sich leicht ablenken.

Wenn du das nächste Mal merkst, dass du wieder mitten drin bist, dich so richtig runterzumachen, dann erzähle dir ganz bewusst, was du gerade siehst, hörst und fühlst. Wie fühlt sich der Sitz an auf dem du gerade sitzet? Sind deine Schuhe gerade eng oder bequem? Zwackt irgendwo die Hose oder der BH? Siehst du Bäume? Was hat der Mensch dir gegenüber an? Hörst du gerade Musik? Welche? Oder Vögel? Oder das Rattern der S-Bahn?

Mach das ein, zwei, drei Minuten und du unterbrichst den Gedankenfluss. Und wenn er wieder einsetzt und dich herunterziehen will, dann fang wieder an.

Der Trick dabei ist, es zu merken und zu handeln. Und wenn es nicht klappt, dann ärgere dich nicht über dich. Akzeptiere es und halte das nächste Mal einfach früher das geistige Stopp-Schild hoch. Es ist alles Übungssache, ehrlich!

Natürlich kannst Du die einzelnen Rituale auch miteinander kombinieren und so Dein eigenes, ganz persönliches Reinigungsritual erschaffen.

Und jetzt Du: Schreibe doch Deine Ideen und Erfahrungen in den Kommentar, ich freue mich darauf.

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Ivana