Es gibt so einige Dinge, die manche vielleicht mit Spiritualität verwechseln oder glauben, sie tun zu müssen, um wirklich spirituell zu sein.

Ich möchte hier einige dieser Punkte beschreiben und vielleicht erkennst du dich in dem ein oder anderen Punkt wider:

1. Nicht die dunklen Seiten anschauen

Das Leben ist nicht nur pink und flauschig und du und ich sind es auch nicht.

Ja, ich liebe auch positive Affirmationen und ich bin auch davon überzeugt, dass wir uns mit unseren Gedanken unsere Welt auch selbst erschaffen.

Ich bin davon überzeugt, dass wir in Resonanz mit der Welt gehen und wenn wir nur mies drauf sind, dass uns dann auch verstärkt miese Dinge passieren, umgekehrt natürlich auch.

Aber diese Überzeugungen bedeuten nicht, dass ich meine „dunklen“ Gefühle leugne oder nicht an meinen hinderlichen Glaubenssätzen arbeite.

Ich bin nun einmal auch wütend, sauer, ärgerlich. Ich habe diesen erleuchteten dauerpositiven Zustand nicht erreicht. Du etwa?

Zu mir als Mensch gehören beide Seiten, die gelassene und die ungeduldige, die liebevolle und die ärgerliche usw.

Wenn du nicht schon erleuchtet bist und gleichmütig durch die Welt schwebst, hast du auch diese Gefühle, denn das Leben hat dich wahrscheinlich nicht immer verwöhnt. Mich zumindest nicht und jede Erfahrung prägt.

Das Leugnen der dunklen Seiten ist nicht spirituell, im Gegenteil. Wenn du hinschaust, dann zeigt es, dass du eine Person bist, die mutig ist, die sich traut und die sich entwickeln will. DAS ist spirituell.

Tarot von A.E. Waite Mit freundlicher Genehmigung des Königsfurt-Urania Verlags, ©Königsfurt-Urania Verlag, www.koenigsfurt-urania.com

2. Abhängigkeit von Karten, Pendeln oder Lehrern

Es gibt Menschen, die gehen nicht aus dem Haus, ohne nicht vorher die Karten oder das Pendel zu befragen.

Manche stellen Lehrer auf ein Podest und befolgen blind alles, was sie sagen.

Das ist herrlich bequem, denn dann geben wir die Verantwortung ab. Dann sind es ja andere, die die Entscheidungen treffen oder das Schicksal oder das Universum, nur nicht wir.

Ganz ehrlich? Blödsinn!

Wenn du so denkst und handelst, dann hat das zwei fatale Folgen, die dich in deiner eigenen Entwicklung ziemlich ausbremsen.

Du gerätst in eine Abhängigkeit und du gibst die Verantwortung für dein Leben ab.

Sich das Leben auf diese Weise leicht zu machen, alles auf andere schieben und bloß nicht selbst hinter dem stehen, was man tut zeugt von einer ziemlich unreifen Einstellung oder einfach nur Angst. Beides wird dich nicht voranbringen.

Wenn es Angst ist, das kann ich das nachvollziehen, denn auch mir geht bei manchen Dingen die Düse. Dann solltest du mal hinschauen, vor was du wirklich Angst hast, was wirklich dahinter steckt und das Thema angehen. Wenn es dir allein zu viel ist, dann lass uns reden.

Ich nutze auch Karten, gehe auf Seminare, Pendeln tue ich weniger. Das alles sind für mich Möglichkeiten und Wege, um mich selbst besser kennenzulernen.

Die Karten mit ihren Symbolen sind für mich Inspiration, ein Weg, um mit meinem Unterbewussten schneller in Kontakt zu treten und vielleicht auch mal da hinzuschauen, wo es nicht so schön ist. Ein liebevoller Tritt in den Allerwertesten eben. Oder ich bekomme neue Lösungen und Ansätze, wie ich weitermachen kann.

Weder die Karten noch Lehrer nehmen mir die Entscheidung ab, was ich wirklich mache. Sie sind Begleiter, Impulsgeber, Unterstützer, aber ich bin immer noch die Chefin in meinem Leben

Übrigens ist keine Entscheidung auch eine Entscheidung.

Wenn du einmal erleben willst, wie ich Tarot im Coaching einsetze, dann schau dir mein Angebot an oder buche ein Gespräch mit mir, wenn bei dir eine Veränderung ansteht und/oder es dir schwer fällt, eine wichtige Entscheidung zu treffen.

3. Sich über andere erheben

Das beobachte ich auch in manchen Kreisen.

Wenn du nicht streng der spirituellen Praxis des geflügelten Eichhörnchen folgst, dann kann es auch nichts mit der Erleuchtung werden. Dann kannst du nicht die spirituelle Reife und Erleuchtung erreichen, dann sind deine Methoden und Rituale nur Kinderkram, nichts Ernsthaftes und aus dir wird eh kein echter spiritueller Mensch, denn du armer Wurm folgst ja nicht dem einen wahren Weg.

Kennst du auch diese Einstellung? Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich zum Davonlaufen, freundlich ausgedrückt.

Einen gewissen Dogmatismus habe ich selbst in gewissen neuheidnischen Zirkeln erlebt und dazu kam das Belächeln aller anderen.

Diese Arroganz, die manche „spirituellen“ Menschen an den Tag legen, ist wirklich armselig. Sich selbst zu erhöhen und andere klein zu machen, das zeugt von geringem Selbstwert.

Viele Wege führen nach Rom und deiner mag ein anderer sein als meiner. Aber ist er daher schlechter? Nö, nur anders.

Wenn gewisse ethische Grundprinzipien eingehalten werden (nicht andere Menschen umbringen, nicht lügen und betrügen etc.) und man guten Gewissens in den Spiegel schauen kann, weil man ein anständiges Leben führt, dann ist alles ok.

Dann ist auch jeder Weg in Ordnung. Der beste Weg ist der, der für dich der richtige ist.

4. Den gesunden Menschenverstand ausschalten

Nur weil ich an eine höhere Macht glaube, mit Tieren, Pflanzen und Steinen rede, muss ich nicht alles glauben, was in spirituellen Kreisen so verkündet wird.

Ich nehme für mich immer noch in Anspruch, auch mein Hirn zu benutzen und für mich zu entscheiden, ob manche Ansichten oder Theorien in mein Weltbild passen oder nicht.

Nur weil ich spirituell bin, bin ich auch nicht unvorsichtig.

Gerade wenn ich reise, vertraue ich nicht nur allein auf den Schutz von oben. Klar mache ich auch ein Schutzritual vor einer langen Reise und nehme meinen Türkis mit. Aber ich laufe nichts nachts allein durch die Straßen oder vertraue blind allen Menschen.

Wenn du einen neuen Job suchst, dann mach ruhig ein entsprechendes Ritual, aber schreib auch um Himmels willen Bewerbungen. Der Job fällt nicht vom Himmel, nur weil du ihn dir manifestierst. Zumindest habe ich das noch nicht erlebt. Wenn du andere Erfahrungen hast, dann schreib sie doch bitte in den Kommentar.

Und manchmal hat es einfach auch keine höhere Bedeutung, wenn du ein Reh oder einen Fuchs siehst.

Glaub einfach nicht alles, was dir erzählt wird, denn es gibt viel Quatsch da draußen. Schau es dir an, überprüfe, ob es für dich stimmig ist, was dein Herz dazu sagt und entscheide, ob es für dich passt.

Gesunder Menschenverstand in Kombination mit spirituellem Leben ist meiner Meinung nach der beste Weg, denn dann verbindet sich Herz und Hirn.

5. Die Erdung verlieren

Manche Menschen, die sich mit spirituellen Dingen beschäftigen, verlieren die Bodenhaftung.

Sie sprechen nur noch über Spirits, Engel, Krafttiere etc. p.p. und du hast das Gefühl, dass du dich gar nicht mehr mit ihnen über andere Dinge unterhalten kannst. Viele flüchten einfach auch in die spirituelle Welt, weil ihnen das „normale“ Leben zu viel ist.

Das kann ich bis zu einem gewissen Punkt auch tatsächlich nachvollziehen, aber im Moment lebst du nun einmal auf der Erde mit all den irdischen Herausforderungen. Irgendwoher muss Kohle kommen, um die Miete und die Semmel zu bezahlen.

Ja, es ist richtig, wenn deine Spiritualität ein wichtiger Bestandteil deines Lebens ist, aber bitte vergiss nicht, dass es auch ein irdisches Leben gibt.

Schau dir mal einen Baum an. Ohne Wurzeln würde er umkippen. Wurzeln geben Stabilität und die brauchst du, um dein Leben zu Leben.

Du brauchst beides, die Verbindung nach oben und nach unten. Nur dann kannst du selbst wachsen, dich entwickeln.

6. Geld verachten

Das geht so ein wenig in Richtung des dritten Punktes.

Wahrscheinlich kennst du auch diese und ähnliche Aussagen: Echte spirituelle Menschen haben keine materiellen Bedürfnisse und leben nur von Licht, Luft und Liebe. All diejenigen, die sich als spirituell bezeichnen, aber ihre Dienste gegen Geld anbieten oder sich gern mit schönen Dingen umgeben, sind materialistische Scharlatane, die den gutgläubigen Menschen ihr sauer verdientes Geld aus der Tasche ziehen.

Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht warum gerade viele spirituelle Menschen Geld und materielle Dinge ablehnen.

Warum ist es ein Widerspruch, spirituell zu sein und gern auch einmal schön Essen gehen, sich ein edles Parfum zu gönnen oder einen Wellness-Tag?

Wenn für dich ein asketischer Weg das Richtige ist, dann bitte. Aber es muss nicht der richtige Weg für andere sein.

Geld ist nun einmal ein Tauschmittel in unserer Kultur. Geld ist an sich erst einmal neutral. Du kannst es ganz unterschiedlich verwenden, damit Gutes und Schlechtes tun.

Wie du dich entscheidest, das liegt an dir und deiner Einstellung.

Aber es grundsätzlich verteufeln und verachten bringt niemand etwas, auch dir nicht.

Gerade mit Geld kann man auch gute Dinge machen. Ich habe zum Beispiel ein Patenmädchen in Ägypten über Plan International. Da zahle ich jeden Monat Geld, damit die Kleine einen guten Start ins Leben hat, zur Schule gehen kann etc.

Du kannst Geld nicht ignorieren und wenn du auch an das Resonanzprinzip glaubst, was meinst du dann, was passiert, wenn du Geld ablehnst? Glaubst du, dass du so viel haben wirst, dass du damit Gutes tun kannst? Eher weniger oder?

Also überdenke einmal deine Glaubenssätze zum Thema Geld und freunde dich mit ihm. Du musst ja nicht gleich zum Großkapitalisten mutieren, aber eine vernünftige Einstellung hat noch keinem geschadet.

Und jetzt Du: Was fällt dir noch ein, was angeblich spirituell ist, aber in Wahrheit eben nicht? Ich freue mich über Deinen Kommentar.

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Ivana