Wie du weisst, verwende ich meine Karten dazu, Möglichkeiten aufzuzeigen, neue Wege zu entdecken, zu wachsen, zu planen und um mit meiner Seele und dem Universum in Kontakt zu treten.
Das geht natürlich deutlich weiter als das, was viele Menschen denken. Daher möchte ich dir heute erzählen, was ich von den Tarot-Karten gelernt habe.
Diese Episode kannst du dir anhören oder lesen.
Selbsterkenntnis
Tarot ist mein Lieblingstool, wenn es darum geht, meinen Kundinnen zu helfen, ihren Weg zu erkennen oder natürlich auch mich selbst besser kennenzulernen.
Die Karten stecken voller Symbole und uralter Weisheit, die jedem helfen kann, mit seinem Inneren in Kontakt zu treten. Unser Unterbewusstsein kann wunderbar Bilder und Gefühle verarbeiten und dazu kannst du Tarot nutzen. Dabei ist es meiner Meinung nach egal, welches Tarot-Deck du nutzt, solange du eine Verbindung zu den Bildern aufbauen kannst.
Du kannst in die Bilder eintauchen und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Schaue sie dir so lange an, bis du das Bild vor deinem inneren Auge entstehen lassen kannst. Betrete das Bild mit einer konkreten Absicht oder auch nicht, das bleibt deiner Intuition überlassen. Sprich mit den Personen, gehe in Interaktion mit ihnen und lass dich überraschen, welche Botschaft du bekommst.
Lass die Karten dein Spiegel sein. Wenn du z.B. die Sechs der Scheiben anschaust, bei der ein reicher Mann Geld an zwei Bettler verteilt, wer bist du in diesem Bild und wie siehst du die anderen beiden Personen? Ich finde, gerade diese Karte ist eine echte Triggerkarte, die uns unsere Überzeugung zu Geld deutlich zeigt. Wenn du wirklich ehrlich zu dir bist, was denkst du über den Gebenden und was über die Empfangenden?
So kannst du jede Karte dazu heranziehen, um dich selbst besser kennenzulernen. Das einzige was du dazu brauchst, ist die Bereitschaft, in den Spiegel zu schauen und die Botschaft anzunehmen.
Manche werden sicher eine Herausforderung für dich sein. Das ist ein Zeichen dafür, dass du hier einmal intensiver hinschauen solltest. Ob und was du daraus machst und wie du damit umgehst, ist deine Entscheidung, denn du hast einen freien Willen.
Klarheit
Mit der Selbsterkenntnis geht auch Klarheit einher. Es sind für mich zwei Schwestern, die dir deinen Weg weisen.
Die Karten helfen dir, deine Gedanken und Gefühle zu klären und deine Stärken und Schwächen zu erkennen. Sie können dir auch helfen, deine Ziele und Wünsche zu klären und dich auf den Weg zu bringen, um deine Ziele zu erreichen.
Ich nutze diese Klarheit immer am Monatsanfang, wenn ich mir überlege, was ich im kommenden Monat erreichen will. Das müssen nicht nur materielle Ziele sein, sondern auch wie ich mich fühlen will. Ideal ist natürlich die Verbindung aus beiden Punkten.
Die Fragen, die ich den Karten stellen kann, gehen in diese Richtung:
- Was kann ich tun, um mich gut zu fühlen?
- Was kann ich tun, um meine Energie zu erhöhen?
- Was sollte ich lieber lassen?
- Was ist der nächste Schritt, der mich in meinem Business voran bringt?
Auch ich bin nicht permanent in einem High Energy-Zustand und dauernd angebunden. Da spuckt mir auch das Leben dazwischen oder ich habe einen miesen Tag, selbst wenn die Sonne lacht, die Katzen mich ankuscheln und die Vögel zwitschern. Spiritualität hin oder her, ich lebe auf dieser Erde und habe nicht immer Einhornglitzerlaune. Du wahrscheinlich auch nicht. Aber in diesen Momenten geben mir die Karten einen Anhaltspunkt, wie ich mich an meinem Zopf wieder aus meinem persönlichen Sumpf herausziehe.
Da sind die Fünf der Kelche, die mir deutlich zeigen, dass ich gerade im Selbstmitleid wegen des verschütteten Weins zerfliesse, aber immer noch 2 gefüllte Kelche habe.
Ich soll mir bitteschön einmal klar machen, was noch alles da ist, was ich habe und hej, da ist die Brücke zu der Burg. Dort kann ich mir die Kelche wieder auffüllen lassen. Es gibt eine Lösung und sie ist vor meiner Nase. Ich muss nur die Augen aufmachen.
Oder die Königin der Schwerter – Madam Logik. Sie ist klar und deutlich in ihrer Aussage. Kein Raum für überflüssige Sentimentalität. Ja, sie ist auch intuitiv, immerhin plätschert im Hintergrund ein kleiner Bach, Zeichen der Intuition. Aber für sie zählt erst einmal nur eines – der messerscharfe Verstand, Entscheidungen nach Fakten treffen, hinter die Dinge blicken, sich nichts vormachen lassen, den Überblick bei dem ganzen Wirrwarr behalten.
Sie rüttelt mich auf und ihre Botschaft ist klar: Knips endlich dein Hirn wieder ein und betrachte die Situation ganz neutral, sachlich. Ziehe deine Schlüsse und schicke mal die ganzen Gefühle für einen Moment einen Tee trinken. Für eine wirkliche Veränderung darfst du gern auch einmal nüchtern die Sache betrachten.
So kannst du mit den Karten in Dialog treten, um Klarheit für deine Situation zu bekommen.
Erschrick nicht, manchmal sind sie in ihrer Botschaft sehr deutlich und du bekommst vielleicht nicht das zu hören, was du hören willst, aber das, was du hören sollst. Aber auch hier gilt – es ist deine Entscheidung, was du daraus machst. Tarot übernimmt nicht für dich die Verantwortung. Du hast sie für dein Leben.
Förderung der Intuition
Ich mag die Decks, die sich an das Rider-Waite-Smith-Tarot anlehnen, denn da erzählt jede Karte eine Geschichte. Bei den alten Decks, wie dem Tarot de Marseille, sind die 4 der Kelche einfach 4 Kelche. Wenn du schon einen Einblick in die Numerologie des Tarots hast, wirst du auch damit zurechtkommen, aber es ist eine Herausforderung. Mir sind die Karten lieber, in die ich eintauchen kann.
Wenn ich, wie ich es dir oben beschrieben habe, in eine Karte eintauche und mich mit mir, meiner Seele, dem Universum verbinde, dann entstehen neue Bilder, neue Geschichten.
Egal wie oft ich dem Narren, meiner absoluten Lieblingskarte, begegnet bin, es kam immer wieder etwas Neues dabei heraus. Die Karten sind eine Brücke zu mir selbst und natürlich ist es eine Botschaft meiner Seele oder des Universums. Wobei – ich mache da inzwischen nicht mehr so den Unterschied, denn wir sind alle mit allem verbunden und ein Teil des Universums. Wenn du es genau nimmst, es gab irgendwann einmal den Big Bang, aus dem alles entstanden ist und auch wir sind im Grunde Sternenstaub, ein Teil des Universums.
Wenn ich mich mit den Karten und damit mit mir verbinde, dann bekommt mein „Bauchgefühl“ eine Stimme und sie spricht mit mir durch die Symbole der jeweiligen Karte. Natürlich ist es eine komplett andere Botschaft, wenn der strenge Herrscher oder der unbekümmerte Narr kommt. Aber seien wir ehrlich – in der Regel spiegelt die Karte genau das, was wir ohnehin schon im tiefsten Inneren wissen. Sie erzählen uns nichts Neues, aber die Botschaft ist anders verpackt.
Wenn du offen bist, dann wirst du eine Verbindung zwischen der Aussage der Karte und deiner Intuition, deiner inneren Stimme sehen. Das ist Resonanz. Du siehst, was du ohnehin in deinem Inneren fühlst, auf was dein Fokus ausgerichtet ist. Die Karte verstärkt es nur und zeigt dir auf eine andere Weise eine Lösung, eine Antwort, wenn du offen dafür bist.
Achtsamkeit
Wenn ich mit den Karten arbeite, dann bin ich völlig im Moment.
Gerade wenn ich für mich selbst lege oder eine Karte für eine besondere Arbeit (Journaling, Meditation, Ritual…) nehme, dann zählt nur der Augenblick. Ich richte es mir meistens schön ein, aber ich bin ehrlich, nicht immer.
Doch ein Punkt ist nicht verhandelbar und das ist, dass ich mich erde, mich verbinde, meine Absicht formuliere und mich mit den Karten verbinde. Das geht auch überall, egal wo ich bin.
Ich mische dann die Karten und fächere sie vor mir aus. Ich bin voll in dem Moment, alles andere zählt nicht. Ich schliesse meine Augen, strecke meinen Finger aus und gehe damit über die Karten.
Ich achte auf jede kleine Veränderung, jedes Prickeln, und dann, wenn ein Impuls kommt, ziehe ich die Karte. Ich bin völlig bei mir und meinen Karten.
Auf diese Weise ziehe ich eine, zwei, mehrere Karten. Ich lege sie verdeckt in der Reihenfolge vor mich, in der ich sie gezogen habe und wenn sie komplett sind, decke ich sie auf.
Ich sehe die Karten und – ich bin ehrlich zu dir- bin immer wieder überrascht. Es ist meiner Meinung nach ein schönes Märchen, dass es dann JEDES Mal sofort zu sprudeln beginnt, dass die Karten gleich sprechen. Oft genug sind sie kleine Diven, die umworben, beachtet und gewürdigt werden wollen, jede für sich.
Ich kenne es aus eigener Erfahrung und vielen anderen geht es genauso – der erste Moment ist nicht selten, wenn du das gesamte Bild siehst, ein „Häh???“
Doch dann tauche ich in die Bilder, in die Geschichten, in die Symbole ein, in die erste Karte, die zweite usw. Ich lasse mir Zeit, lasse mich nicht hetzen, lasse die Geschichte, die Karte sich entfalten und dann beginnen sie, zusammenzuspielen.
Es ist wie bei einem Orchester. Die Instrumente spielen sich erst ein, werden gestimmt und wenn du das hörst, kannst du dir in dem Moment nicht vorstellen, wie sie alle zusammen eine wunderbare Symphonie ergeben.
Doch du bist im Moment, achtsam, lässt dir und ihnen Zeit, sich zu entwickeln, sich aufeinander einzustimmen, um dann ein stimmiges Gesamtbild zu erschaffen.
Wenn du durch diesen Prozess hindurchrauschst, nicht achtsam bist, dann nimmst du dir so viel. Du beraubst dich selbst des Potenzials der Karten und ihrer Botschaft.
Ich bin Widder und Geduld ist nicht unbedingt mein zweiter Vorname. Doch die Karten haben mich der Achtsamkeit einen Schritt näher gebracht, mir gezeigt, welchen Effekt Geduld haben kann, was sich mir erschliesst, wenn ich im Moment bin.
Kreative Lösungsfindung
Wenn wir beide einmal ehrlich sind – es ist doch oft so: Du steckst in einer Situation und brauchst eine Lösung.
Allein kommst du schon ein ziemliches Stück, doch dann kommt der Zweifler Arm in Arm mit dem Kritiker und beide grinsen dich an. Dann beginnen sie, ihr Programm abzuspulen und du lässt dich wunderbar von dir selbst verunsichern.
Die Jungs meinen es nicht schlecht, sie wollen dich beschützen und haben eigentlich die besten Absichten. Doch das hilft dir in dem Moment nicht weiter. Du anerkennst ihre guten Absichten und schickst sie eine Runde um den Block. Doch die Zweifel und Bedenken kleben an dir wie der Leim eines Fliegenfängers.
Du fragst Freunde und Familie um Rat. Mir geht es zumindest so, dass mir beim Reden oft Ideen und Lösungen kommen, einfach wenn ich nur darüber erzähle. Dann fängt es an zu rattern und oft genug spuckt mein Hirn und mein Bauch einträchtig etwas aus, was mir weiterhilft. Das passiert oft, aber nicht immer.
Je nach Thema helfen einem die lieben Menschen aus dem Umfeld mal mehr, mal weniger. Wenn es um mein Business geht, passiert das so gut wie nie. Der nächste Schritt sind meine Business Buddies und Kampfgefährtinnen. Auch hier kommen oft Ideen beim Reden, aber je nachdem, wo meine Ladies gerade selbst stehen, kommt hilfreicher Input oder einfach nur ein verständnisvolles Zuhören.
Vielleicht bin ich nach diesem Prozess schon einen Schritt weiter, vielleicht auch nicht.
Wenn ich mit meiner Coach spreche, komme ich der Lösung wieder näher, aber sie ist für mein Business, nicht aber für meine anderen Themen eine Ansprechpartnerin.
Aber da gibt es noch 78 weitere Coaches, die ich fragen kann. Richtig – meine Tarotkarten.
Doch auch hier gilt: Je bessere Fragen du stellst, desto bessere Antworten bekommst du. Ich habe eine Ausbildung als psychologische Beraterin, ein Zertifikat als NLP-Coach und eines als Tarot Advisor, dazu noch einiges an Coaching-Büchern, falls mir clevere Fragen ausgehen sollten.
Ich kreise das Problem ein, überlege mir drei bis sechs konkrete Fragen zu meinem Thema und entscheide mich, ob ich das gesamte Deck heranziehe, die Hofkarten einer Reihe, die zu meinem Thema passt (dann habe ich unterschiedliche Perspektiven aus einer Energie) oder z.B. die vier Königinnen, die einen ähnlichen Reifegrad haben, aber komplett andere Sichtweisen auf das Thema.
Wie du siehst, steuerst du hier schon bewusst/unbewusst in welche Richtung die Lösungsfindung gehen kann.
Wenn du ein Businessthema hast und die vier Hofkarten der Scheiben ziehst, dann hast du die
- Energie des Buben, der offen und aufgeschlossen gegenüber jeder neuen Möglichkeit ist
- Die strukturierende Energie des Ritters, der auf Routinen und Konstanz setzt,
- Die nährende Energie der Königin, die den Fokus auf eine intuitive Herangehensweise setzt und
- Die strategische Energie des Königs, der deine Business-Idee im grossen Zusammenhang sieht und aus seiner Erfahrung heraus das Ganze im Kontext sieht
Wenn du die vier Königinnen zum gleichen Business-Thema ziehst, dann
- Sagt dir die Königin der Schwerter, dass du kühl und nüchtern die Idee analysieren sollst,
- Rät dir die Königin der Kelche, dein Herz sprechen zu lassen,
- Fragt dich die Königin der Stäbe, ob es dich entfacht und deine Augen leuchten lässt und
- Die Königin der Scheiben fragt dich, ob es dich nährt, materiell und deine Seele.
In jedem Fall wirst du ganz unterschiedliche Perspektiven zu deinem Thema bekommen, abhängig davon, wen du fragst. Es ist wiederum deine Entscheidung, welcher Stimme du folgst. Aber du hast ganz verschiedene Blicke auf dein Thema bekommen. Das hilft dir eine kreative und ausgewogene Entscheidung zu treffen.
Wenn du immer noch zwischen zwei Optionen schwankst, dann kannst du immer noch eine Karte zur Klärung ziehen und auf deinen ersten Impuls hören, wenn du die Karte ziehst.
Ich habe gelernt, die Karten als Ratgeber zu sehen, denn am Ende spiegeln sie mir das, was ich ohnehin schon weiß. Durch die unterschiedlichen Perspektiven kann ich sicher gehen, dass ich alle Aspekte berücksichtigt habe. Gerade weil die Karten ein Spiegel meiner Selbst sind, ist die Entscheidung, die ich am Ende treffe, immer noch im Einklang mit mir selbst.
Karten:
- Rider-Waite-Smith, gemeinfrei, da die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
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