Selbstliebe ist ein wichtiges Thema für jeden Menschen und viele haben Schwierigkeiten damit, auch wenn ihnen bewusst ist, dass es essenziell ist, sich selbst zu lieben und anzunehmen.
In dieser Episode spreche ich über die Bedeutung von Selbstliebe, wo die Grenzen zu Egoismus und Narzissmus liegen und warum es uns oft so schwer fällt, uns zu akzeptieren. Ich verrate dir meine 10 besten Tipps und Übungen und welche Tarot-Karten ich mit Selbstliebe verbinde. Du bekommst von mir noch passende Journaling-Fragen und drei Beispiellegungen rund um das Thema.
Du kannst dir die Episode anhören oder lesen:
Was bedeutet Selbstliebe?
Gesunde Selbstliebe bedeutet, dass du lernst, dich selbst zu lieben, anzunehmen und zu akzeptieren, so wie du bist, völlig unabhängig von der Bestätigung von aussen durch anderer Menschen.
Es bedeutet Selbstachtung und Selbstfürsorge und führt dazu, dass du dich selbst als liebenswert erkennst und deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen respektiert. Dazu gehört auch, dass du dir Zeit für dich selbst nimmst, auf dich, deine Seele und deinen Körper achtest, Dinge tust, die dir wichtig sind und Neues lernst.
Wenn du dich selbst annimmst und liebevoll für dich sorgst, dann tut es dir und deiner Seele gut.
Du bist ausgeglichener und das wirkt sich auf dich selbst und deine Umgebung aus. Du bist in der Lage, ein erfülltes Leben zu führen.
Selbstliebe und Selbstannahme kommen nicht von heute auf morgen. Es ist ein Prozess, der seine Zeit braucht. Du wirst auf diesem Weg sicher das ein oder andere Mal straucheln. Dann ist es an dir, freundlich und liebevoll mit dir zu sein. Und auch das ist bereits wieder ein Akt der Selbstliebe.
Wo liegt die Grenze zu Egoismus und Narzissmus?
Verwechsel bitte nicht gesunde Selbstliebe mit Egoismus und Narzissmus.
Der Egoist ist permanent auf seinen eigenen Vorteil bedacht und ihm ist egal, was mit anderen Menschen passiert. Er vernachlässigt sie und sie sind einfach ein Mittel zum Zweck für ihn. Er manipuliert und geht über Leichen.
Der Narzisst sieht nur sich selbst. Alles dreht sich um ihn. Er ist egozentrisch, um zu verbergen, dass er sich selbst nicht liebt. Er ist verliebt in ein idealisiertes, übersteigertes Selbstbild und braucht permanent Aufmerksamkeit und Anerkennung von anderen Menschen. Im Grunde hält er sich für minderwertig, macht aber eine Riesenshow nach aussen.
Selbstliebe hingegen ist Selbstachtung und Selbstfürsorge. Du anerkennst deinen Selbstwert. Du liebst dich selbst mit all deinen Stärken, Fehlern und Schwächen. Du empfindest Mitgefühl und Empathie für andere Menschen. Du bist innerhalb gesunder Grenzen für andere da und in der Lage, stärkende zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen. Du kommst gut mit dir selbst aus und bist nicht auf Anerkennung von aussen angewiesen.
Warum fällt uns Selbstliebe so schwer?
Es gibt viele mögliche Gründe, warum es uns so oft schwer fällt, Selbstliebe für uns zu empfinden.
Es fing bei den meisten, so auch bei mir, in der Kindheit an, und hat Auswirkungen bis ins Erwachsenenalter.
Wahrscheinlich haben die meisten von uns Sätze gehört wie
- Sei bescheiden und unauffällig.
- Streng dich mehr an.
- Du bist nicht gut genug, um zu..
- Sei still.
- Du bist schuld, dass…
- Du bist zu dumm für…
- Das schaffst du nie
- etc.
Diese und ähnliche Glaubenssätze, die wir unbewusst übernommen haben, sind und waren ein wunderbarer Nährboden für Selbstzweifel und Selbstzerfleischung. Oder putzt du dich nicht (mehr) gnadenlos herunter, wenn du einen Fehler gemacht hast? Ich gebe zu, es ist bei mir besser geworden, aber ab und zu rutsche ich immer noch in dieses Verhalten zurück. Wie gesagt, Selbstliebe ist ein Prozess, der dauert.
In der Schule wurden wir über unsere Noten definiert. Wehe, es kamen schlechte Noten, dann war häufig Liebensentzug oder eine andere Form der Bestrafung die Folge.
Eigentlich meinten es die Eltern (zumindest meiner Generation) ja gut und wollten zu guten Leistungen anspornen, damit man einen guten Abschluss und in Folge einen guten Job bekommt. „Ich möchte, dass es dir besser geht als uns“ war die Erklärung. Sie wussten es einfach nicht besser, aber das zarte Pflänzchen des Selbstwerts wurde auf diese Weise zertrampelt und hat sich bei vielen Menschen jahrzehntelang nicht erholt.
Ich kann mich noch gut an einen Mathe-Lehrer von mir erinnern, der mich für zu dumm hielt und davon überzeugt war, dass ich nie das Abitur schaffen würde. Er hat meinen Eltern geraten, mich vom Gymnasium herunterzunehmen, was sie jedoch nicht getan haben. Ja, ich bin keine Mathe-Leuchte, aber das Abi und zwei juristische Staatsexamina haben den Mann widerlegt. Ich habe eben andere Stärken, als Mathematik.
Diese Erfahrungen haben sich bei vielen – und ich nehme mich da nicht aus – einbrannt. Es bedarf viel innerer Arbeit und Arbeit mit dem inneren Kind, um zu lernen, sich selbst wieder einfach als Mensch anzunehmen, völlig unabhängig von Leistung, Bankkonto, Statussymbolen.
Wie wirkt sich ein Mangel an Selbstliebe auf dein Leben aus?
Mangelnde Selbstliebe kann sich auf verschiedene Bereiche deines Lebens auswirken.
Bei fehlender Selbstliebe brauchst du die Anerkennung und Zuneigung von anderen Menschen, denn du hast Angst vor Zurückweisung. Dadurch können dich andere leicht manipulieren und emotional erpressen. Du möchtest es am liebsten allen recht machen, um gemocht zu werden. Du lässt andere auf diese Weise permanent deine Grenzen überschreiten und ärgerst dich über dich selbst, weil du schon wieder nicht „nein“ sagen konntest. Und schon steckst du in einer Spirale der Selbstvorwürfe, dein innerer Kritiker jubelt. Wenn du immer wieder nachgibst, verlierst du dich selbst, wirst ausgenutzt und nicht ernst genommen.
Deine eigenen Bedürfnisse kommen zu kurz, weil du dich selbst nicht wichtig nimmst. Dieses geringe Selbstwertgefühl lädt manipulative Narzissten und Egoisten geradezu ein, dich herumzuschubsen und auf dir herumzutrampeln. Dass das dazu führt, dass du dich noch mieser und kleiner fühlst, ist klar. Im schlimmsten Fall kann dies zu ernsthaften psychischen oder physischen Krankheiten führen.
Wenn du von ständigen Selbstzweifeln geplagt wirst, wird es schwer für dein Umfeld, dir etwas zuzutrauen. Im Job bleiben die undankbaren Routinearbeiten an dir hängen und auch sonst wirst du nicht ernst genommen. Deine zwischenmenschlichen Beziehungen sind für die Tonne, weil es sich um Einbahnstrassen handelt statt um stärkende und nährende Beziehungen.
Na, habe ich genug düstere Bilder gezeichet und hast du dich wiedererkannt?
Ich habe eine gute Nachricht für dich: Du kannst es ändern und du kannst lernen, dich selbst zu lieben. Dann hörst du auf, dich selbst zu sabotierien und dir im Weg zu stehen. Du nimmst dich und deine Bedürfnisse wichtig. Du bist nicht mehr so einfach auf emotionaler Ebene zu erpressen, weil du deinen Wert kennst und nicht mehr auf das Schulterklopfen der andren angewiesen bist. Du lebst dein volles Potenzial und hast ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben.
Wie kannst du Selbstliebe lernen?
Die Antwort ist relativ einfach – indem du Selbstliebe und Selbstfürsorge zu einem Bestandteil seines Alltags machst. Ich möchte dir ein paar Übungen und Tipps für die ersten Schritte dazu geben, denn wenn du gut drauf bist, ist es einfach. Die Probleme mit der Selbstliebe kommen gerne dann, wenn du einen schlechten Tag hast und dann ist es gut, wenn du auf folgende Tipps zurückgreifen kannst:
1. Beginne deinen Tag bewusst
Wie startest du eigentlich in den Tag? Leicht genervt, weil der Wecker klingelt? Gestresst, weil du erst auf die letzten Minute aus den Federn springst? Oder gönnst du dir die Zeit, im Tag anzukommen und dich in ein gutes Gefühl zu bringen, indem du dich mit positiven Gedanken auf deinen Tag ausrichtest?
Ja, es gibt auch Tage bei mir, bei denen ich nicht jubel, wenn ich an meine Aufgaben denke. Buchhaltungstage gehören dazu. Jedoch denke ich nicht an die Tätigkeit selbst, sondern an das gute Gefühl, wenn ich damit durch bin. Ich muss es ohnehin machen, also warum soll ich mir allein schon mit negativen Gedanken den ganzen Tag ruinieren?
Wenn ich mich schon zum Tagesbeginn gut fühle, ist die Chance hoch, dass es auch so bleibt.
Zu meinen Morgenritualen gehört es natürlich auch, eine Tageskarte zu ziehen. Meist nehme ich Tarotkarten, aber ich verwende auch gern Orakelkarten, denn sie sind meist freundlicher und aubauender als Tarot.
Es gibt übrigens auch ein Deck, das ausdrücklich Impulse für Self Care*, also Selbstfürsorge, hat.
Manche lieben es Morgenseiten zu schreiben oder einige Dinge aufzuschreiben, für die sie dankbar sind. Meines ist das nicht am Morgen, ich mache das lieber am Abend. So oder so nimmst du dir Zeit für dich und das ist eine der besten Übungen.
2. Behandle dich selbst wie du einen guten Freund /in behandeln würdest
Höre dir einmal zu, wie du mit dir sprichst, gerade wenn du einen Fehler gemacht hast. Gehst du liebevoll und mitfühlend mit dir um oder machst du dich gnadenlos nieder? Ich gebe zu, ich gehörte zur zweiten Fraktion und war da richtig gut. Doch irgendwann fing ich an, mir selbst zuzuhören und das war recht erschreckend. So würde ich nie mit einer Freundin sprechen, wenn bei ihr etwas schief gelaufen ist. Ich wäre mitfühlend, aufmunternd und ermutigend, würde nach Lösungen oder einem Ausweg suchen. Oder einfach nur zuhören.
Es gibt ja diesen schönen Ausspruch „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Der Teil mit „wie dich selbst“ wird oft gern vergessen. Er ist nicht egoistisch oder egozentrisch, sondern macht klar, dass wir andere oft freundlicher behandeln als uns.
Achte auf die Worte, die du dir gegenüber verwendest. Wenn dir das nächste Mal auffällt, dass du dich niedermachst, dann halte bewusst inne, atme einige Male tief durch und versuche die Situation durch andere Augen zu betrachten, zum Beispiel einer lieben Freundin oder eines anderen Menschen, der dich unterstützt. Was würde dieser Mensch zu dir sagen? Was würde er tun? Und dann mache genau das.
3. Lerne, dir selbst deine Fehler zu verzeihen
Wir verzeihen anderen Menschen viel schneller Fehler als uns selbst. Ich liebe das hawaiianische Ritual des Ho’oponopono, auch und gerade mir selbst gegenüber. Es hilft mir dabei, mich selbst anzunehmen und mitfühlend mit mir zu sein.
Wenn du dir nicht selbst verzeihen kannst und stattdessen immer weiter Salz in deine Wunden streust, in Wunden, die schon lange zurückliegen, dann verletzt du dich immer weiter und weiter.
Du hältst dich klein, bist in einer niedrigen Energie und gibst deine Macht an andere Menschen und die Vergangenheit ab. Du machst dich selbst zum Opfer, statt in deine Macht zu kommen.
Lerne, dir selbst zu verzeihen und akzeptiere deine Schwächen. Du bist ein Mensch und das gehört nun einmal dazu, Fehler zu machen. Doch die wenigsten Fehler sind wirklich so dramatisch, wie wir sie in dem Moment empfingen. Überlege dir einmal, welche Auswirkung dieser Fehler in einem Monat, in einem Jahr haben wird. Meist keinen. Verzeihe dir, sei liebevoll mit dir und erinnere dich an all die Dinge, die du gut gemacht hast.
4. Trenne dich von Menschen, die dir nicht guttun
Wenn du beginnst, dich selbst mehr zu lieben und deine Bedürfnisse, deine Grenzen wahrzunehmen und sie zu verteidigen, wirst du von manchen Menschen Gegenwind bekommen. Sie werden sich wundern, wieso du nicht mehr zu allem „Ja“ sagst und vielleicht werden sie versuchen, dich unter Druck zu setzen, dich als egoistisch zu bezeichnen und so mit Entzug von Anerkennung drohen. Das sind Versuche, dich zu manipulieren und dich klein zu halten. Dann bist du ein gefügiges Opfer, das macht, was sie wollen und sich lenken lässt.
Wenn du dieses Verhalten bei anderen beobachtest, dann trenne dich von diesen Menschen, sofern das möglich ist. Bei einem toxischen Arbeitsumfeld oder in der Familie kann es schwierig sein und schmerzen, aber was ist die Alternative? Dich weiterhin benutzen lassen oder stark und selbstbewusst durchs Leben gehen? Es ist deine Entscheidung. Ich kann dir nur raten, dir ein nährendes und stärkendes Umfeld aufzubauen, in dem die Menschen für einander da sind und sich gegenseitig unterstützen, ermutigen und auffangen.
5. Achte auf deine Bedürfnisse
Dazu ist es erst einmal notwendig, herauszufinden, welche Bedürfnisse, Wünsche und Ziele DU hast.
Oft übernehmen wir Ziele, Werte und Wünsche, weil „man“ das so macht, die gesellschaftlich anerkannt sind und schön in die Strukturen passen. Es ist ja auch viel bequemer, sich anzupassen, statt aufzustehen und aus der Reihe zu tanzen.
Wolltest du schon immer mal ein Wochenende ans Meer fahren? Mach es!
Träumst du davon, drei Wochen durch die Provence zu reisen? Was hindert dich?
Sehnst du dich danach, Angkor Wat zu entdecken oder mit dem Heissluftballon über dem Tal der Könige zu schweben? Lebe deinenTraum!
Ich weiß noch, wie schräg ich angeschaut wurde, als ich kurz nach meiner Hochzeit allein nach Myanmar gefahren bin oder meine „sicheren“ Jobs bei einer Bank und später bei einer grossen Versicherung gekündigt habe oder mein Business in Richtung Tarot umgestellt habe. Ich könnte noch viele andere Beispiele nennen und jedes einzelne Mal war es es einfach MEIN Wunsch, mein Bedürfnis, meine Vision. Alles andere hätte mich auf Dauer unglücklich gemacht. Daher war es genau richtig und ich bin dankbar für meinen Mann und meine Familie, die mich dabei unterstützt und versteht. Menschen, die mich klein machen, hätten auch ohnehin keinen Platz mehr in meinem Leben.
6. Nimm dir Zeit für dich selbst
Wenn du dir regelmässig Zeit für dich nimmst, ist es ein Akt der Selbstliebe.
Ich weiss, ich könnte selbst noch besser darin werden, mir täglich meine Auszeiten zu nehmen. Aber wenn gerade viel zu tun ist, dann fällt das manchmal hinten herunter, auch wenn es so wichtig ist. Wenn es nur eine Phase ist, wie zum Beispiel als ich vor meinem Frankreich-Trip einiges vorbereitet habe, damit mein Business weiterläuft, ist es ok. Dafür habe ich dann zwei Wochen fast nichts gemacht, nur die Lavendelfelder, alte römische Ruinen, nette provencalische Bergdörfer und das Meer genossen. Allein.
Doch als ich wieder zurück war und einiges auf dem Tisch lag, musste ich mir tatsächlich einen Feierabend verordnen und mir zugestehen, nicht alles sofort fertig zu machen, sondern tatsächlich am Abend mir Zeit für mich zu nehmen. Genau das ist Selbstliebe. Freundlich und mitfühlend auf mich zu achten und mir selbst eine liebevolle Freundin sein, die darauf aufpasst, dass es mir gut geht. Denn wenn es mir gut geht, dann geht es auch den Menschen in meinem Umfeld gut.
Ich bin nicht genervt, gehetzt, gestresst, sondern gut drauf und ausgeglichen.
Zeit für mich ist wichtig. Dabei ist es egal, ob ich schwimmen gehe und meine Gedanken dabei ziehen lasse, verreise, in ein Buch abtauche, mich eine Stunde in die Badewanne lege oder etwas anderes mache, nach dem mir gerade der Sinn steht.
7. Lerne, deine Stärken zu schätzen
In unserem Kulturkreis ist es normal, sich eher auf die Schwächen als auf die Stärken zu konzentrieren. Das ist meiner Meinung nach Unsinn, denn wenn ich nur an meinen Schwächen arbeite, werde ich vielleicht besser, aber nie so gut wie jemand, der in dem Thema ohnehin schon stark ist. Aus mir wird nie ein Buchhaltungsfan werden und es reicht mir, wenn ich meine Buchhaltung ordentlich hinbekomme. Tiefer will und werde ich nicht kommen. Andere Menschen können in dem Thema aufgehen. Dafür bin ich in anderen Bereichen gut und es macht Sinn UND Freude, wenn ich mich in diesen Bereichen weiterentwickele. Du wirst wieder andere Talente und Fähigkeiten als ich haben und die solltest du anerkennen und schätzen.
Schau einfach genau hin: Was kannst du wirklich gut? Reduziere das nicht auf berufliche oder fachliche Fragen, sondern betrachte dein ganzes Leben.
Vielleicht lieben andere Menschen es, von dir Post zu bekommen, weil du eine wunderschöne Handschrift hast oder dein Erdbeerkuchen ist so lecker, dass man darin versinken möchte.
Vielleicht hast du die Gabe, komplexe Sachverhalte einfach zu erklären oder du bist in der Lage, jeder Situation etwas Positives abzugewinnen.
Vielleicht bist du mit deiner Art ein Fels in der Brandung für andere Menschen oder kannst mit wenigen Strichen den Charakter eines Menschen in einer Skizze einfangen.
Jeder Mensch hat einzigartige Gaben und diese zu erkennen und anzuerkennen ist Selbstwertschätzung und damit auch Selbstliebe.
8. Anerkenne deine Fortschritte und Erfolge
Gehörst du zu den Menschen, die, wenn sie gelobt werden, abwinken und sagen „Ach, das war doch nichts / war ganz einfach / nichts besonderes…“ und damit ihre Erfolge und Fortschritte kleinreden? Gerade Frauen sind da wirklich gut darin und auch für mich war es eine Lernaufgabe, Lob und Komplimente einfach stehen zu lassen und mich dafür zu bedanken, ohne es (und damit meine Leistung) zu schmälern.
Doch auch du selbst solltest deine Fortschritte und Erfolge anerkennen und nicht auf Anerkennung von aussen warten.
Wenn du auf den Weg zurückblickst, den du schon gegangen bist, was hast du nicht alles erreicht, gelernt, überwunden? Darauf kannst du wirklich stolz sein. Das hat nichts mit Arroganz oder Hochmut zu tun, sondern mit Selbstliebe.
Wer sich selbst liebt, liebt sich mit seinen Stärken, Erfolgen und Schwächen, eben mit all seinen Facetten. Und erkläre mir einmal, warum du NICHT auf das stolz sein solltest, was du erreicht hast?
9. Höre auf, dich mit anderen zu vergleichen
Ein grosser Feind der Selbstliebe ist das ständige Vergleichen mit anderen Menschen.
Sich von den Erfolgen und Taten anderer Personen inspirieren zu lassen ist völlig in Ordnung und kann dich motivieren. Lass dich von anderen inspirireren und sehen, was möglich ist, gerade wenn du im Business eine etwas exotische oder ungewöhnliche Nische hast.
Ich finde es toll zu sehen, was andere erreicht haben, denn es macht mir Mut, mit meinen Tarot-Kursen und Coachings weiterzugehen. Es gibt erfolgreiche Frauen, die eben nicht (nur) Readings anbieten, sondern so viel mehr. Aber ich vergleiche mich nicht (mehr) mit ihnen, weil ich weiss, dass sie viel länger auf diesem Weg unterwegs sind und dass es im englisch-sprachigen Raum auch anders ist. Das macht es mir ehrlich gesagt auch einfacher.
Doch es ist ein schmaler Grat und du beginnst dich zu vergleichen.
Warum schafft es XY, so schlank/faltenfrei/erfolgreich etc.pp. zu sein und du nicht? Du tust und machst und kommst auf keinen grünen Zweig. Alle anderen ziehen an dir vorbei und du liegst abgeschlagen im Eck. Es ist ein wunderbarer Mechanismus, um dich selbst zu sabotieren und dank Social Media ist es noch einfacher geworden, in diese Falle zu tappen.
Ich kann das gut verstehen und auch mir fällt es schwer, mich komplett davon zu lösen, wenn ich die einschlägigen Posts auf Facebook oder Instagram sehe. Solche Gedanken sind jedoch Gift, gift für dein Selbstwertgefühl, deine Seele und deine Selbstliebe.
Du weißt nie, welchen Weg die andere Person gegangen ist, welche Opfer sie gebracht hat, welche Startbedingungen sie hatte, welche Unterstützung. Du siehst nur einen klitzekleinen und teilweise auch geschönten Ausschnitt. Und daran machst du deinen Selbstwert fest? Im Ernst?
Du bist du und der andere Mensch ist eben ein anderer Mensch.
Wenn du dich schon vergleichst, dann mit dir selbst: Welche Schritte bist du in den letzten Wochen oder Monaten gegangen? Welche Erfahrungen hast du gesammelt? Wo bist du weiter als gestern? Journaling kann dir dabei helfen, das zu erkennen und hilft dir dabei, deine Selbstliebe zu stärken.
10. Sei geduldig mit dir selbst
Einer der wichtigsten Tipps für mehr Selbstliebe im Alltag ist: sei geduldig mit dir selbst und das in guten wie an schlechten Tagen. Wenn alles rund läuft, ist es easy, geduldig, liebevoll und mitfühlend für dich selbst zu sein.
Doch wenn etwas schief läuft, ein Projekt nicht das gewünschte Ergebnis bringt oder du einfach mal mit dem falschen Fuss aufgestanden bist, ist es schwieriger. Dann ist der innere Kritiker am Start und macht dich nieder.
Doch du kannst lernen, auf deine Gedanken zu achten und sie zu kontrollieren, um nicht in die Abwärtsspirale zu rutschen. Ein einfacher Weg, um aus diesen Gedankenkreisen erst einmal herauszukommen ist, tief durchatmen und dich auf deinen Atem zu fokussieren. Wenn du die Möglichkeit hast, dann gehe raus, bewege dich, lass laute Musik laufen und gröle und tanze dir den Frust aus dem Leib. Mache etwas, was dieses Gedankenkarussell unterbricht und werde aktiv.
Wenn dieser Schritt getan ist, dann atme noch einmal tief durch und mache dir deutlich, dass es in den wenigsten Fällen ein Weltuntergang ist. Auch wenn es am Anfang schwierig ist, ändere deine Kommunikation mit dir selbst und spreche mit dir wie mit deiner besten Freundin.
Mache dir klar, dass alles seine Zeit braucht. Schau in die Natur: Ein Apfel braucht seine Zeit, um zu wachsen und zu reifen. Wenn du das getan hast, was dir möglich war, dann gib dir und auch deinen Zielen die Zeit zu wachsen und zu reifen.
Schau dir die Sieben der Scheiben an. Der Gärtner lehnt an seiner Schaufel und betrachtet den Busch. Die Früchte sind schon fast reif, aber er weiß, dass es noch etwas Zeit braucht, bis er ernten kann. Pflückt er die Früchte zu früh, war die Mühe umsonst und sie werden nicht den selben Geschmack haben, wenn sie nachreifen.
Sei also geduldig mit dir, wenn etwas nicht beim ersten Anlauf klappt. Probiere es einfach noch einmal und lerne aus deinen Fehlern. Und sei vor allem freundlich zu dir, nimm es so an, wie es ist.
Selbstliebe fällt nicht vom Himmel, es ist ein Prozess. Selbst wenn du es nicht immer hinbekommst, mach weiter, denn wenn du es schaffst, dich selbst bedingungslos zu lieben, wirst du zufriedener und ausgeglichener.
Welche Karten im Tarot unterstützen dich dabei, mehr Selbstakzeptanz zu entwickeln?
Natürlich gibt es neben meinen 10 besten Übungen und Tipps auch Tarot-Karten, die dich auf deinem Weg unterstützen.
Wenn du mit schon länger folgst, dann weißt du, dass ich Tarot zur Reflexion, zur Selbsterkenntnis und zur persönlichen Weiterentwicklung einsetze. Mit den Symbolen und Bildern fällt es häufig leichter, Zugang zu deinem Inneren zu erhalten. Die Karten können dir dabei helfen, Zugang zu deinem Unterbewusstsein zu bekommen und tiefere Einsichten über deine Gefühle und Bedürfnisse zu erhalten. Sie können dich auch dabei unterstützen, die über deine Stärken klar zu werden und Wege zu finden, wie du deine Selbstliebe stärken kannst.
Hier kann ich nur auf Teilaspekte der einzelnen Karten eingehen, denn das würde sonst den Rahmen sprengen. Wenn du tiefer in die Magie des Tarot eintauchen möchtest, dann kann ich dir meinen Praxis-Kurs empfehlen oder schau einfach auf meiner Angebotsseite vorbei.
Du kannst mit den Karten meditieren, die Journaling-Fragen beantworten oder sie einfach mit ihrer jeweiligen Energie eine Weile dein Begleiter und Ratgeber auf deinem Weg zu mehr Selbstliebe sein.
Narr
Mit dem Narren startet die Grosse Arkana im Tarot. Er ist völlig unbefangen und neugierig. Er begegnet dem Leben mit Leichtigkeit und Unbekümmertheit. Er kennt keine Zweifel, auch nicht an sich selbst und ist voller Vertrauen in seinen Weg. Er folgt seinen Impulsen, ohne sich darum zu kümmern, was andere sagen oder denken. Ihm ist es egal.
Journaling-Fragen: Welchen Weg würde ICH gehen, wenn ich völlig frei und unabhängig wäre? Was ist der erste Schritt, um es nicht nur zu träumen, sondern auch zu tun?
Herrscherin
Die Herrscherin liebt und lebt ihre Weiblichkeit. Sie akzeptiert sich selbst und ihren eigenen Körper. Sie ist sich ihrer Macht und ihrer Schönheit bewusst, nutzt sie jedoch nicht aus. Sie weiß, dass sie in Fülle lebt und schätzt sie. Sie ruht in sich selbst und verkörpert die unbedingte Liebe, auch zu sich selbst. Sie ist der Archetyp der nährenden Mutter.
Journaling-Fragen: Wo bist du nicht in deiner Macht? Wie kannst du sie zurückgewinnen? Was nährt dich, deine Seele und deinen Körper.
Stern
Der Stern steht für Hoffnung, Zuversicht und Vertrauen in das Leben, in sich und in das Universum. Die Frau auf der Karte ist völlig im Hier und Jetzt. Sie zeigt sich so, wie sie ist. Das Herz ist ihr Leitstern, dem sie folgt. Sie giesst Wasser aus zwei Krügen. Mit einem segnet sie ihre innere Quelle, mit dem anderen nährt sie ohne Bedingungen daran zu knüpfen die Wiese und damit all die Lebewesen, die sich dort tummeln.
Journaling-Fragen: Wie kann ich (mehr) im Hier und Jetzt sein? Was kann ich tun, um mich selbst zu segnen und wertzuschätzen?
Vier der Schwerter
Die Vier der Schwerter regt dich dazu an, dir eine Auszeit gönnen, dein Gedankenkarussell anzuhalten und in dich zu gehen. Das Schwert, das unter dem Mann liegt, ist griffbereit, wenn jemand kommt, um seine Ruhe zu stören. Er ist bereit, seine Grenzen zu verteidigen.
Journaling-Fragen: Was schenkt mir inneren Frieden? Was kann ich tun, um meine Grenzen, z.B. meine persönlichen Auszeiten, zu wahren?
Neun der Scheiben
Die Frau auf der Neun der Scheiben hat es geschafft. Sie ist erfolgreich und lebt in Fülle. Sie anerkennt ihre Leistungen und ihren Erfolg. Sie ist zu recht stolz auf sich, aber es hat Zeit gebraucht, um all das zu erreichen. Sie war geduldig mit sich und ist unbeirrt ihren Weg gegangen.
Journaling-Frage: Was ist für DICH Fülle und Luxus? Spüre wirklich in dich hinein, ob es deine Defintion ist und nicht das, was von dir erwartet wird, das du antwortest.
Ritter der Kelche
Der Ritter der Kelche erinnert mich an den Ritter, der den heiligen Gral sucht. Erkenne, was dein Herz wirklich begehrt, was deine tiefe Sehnsucht und damit was DEIN heiliger Gral ist. Ziehe los, um ihn zu gewinnen.
Journaling-Fragen: Was ist für DICH dein heiliger Gral? Für was bist du bereit, alles zu geben? Spüre auch hier in dich hinein, ob es deines ist oder das, was andere/die Gesellschaft von dir erwartet.
Königin der Kelche
Die Königin der Kelche ist die Herrscherin über die Emotionen, die Gefühle. Sie weiß um deren Kraft und nimmt sich immer wieder die Zeit, sich mit ihren Gefühlen zu verbinden. Sie ist mitfühlend und empathisch. Sie ist sich dessen bewusst, dass der wahre Schatz in einem selbst liegt.
Journaling-Fragen: Was kannst du geben, ohne dich selbst aufzugeben? Wie kannst du tun, um aufmerksamer gegenüber deinen Gefühlen zu sein?
Legung zur Selbstliebe
Ich lade dich ein, diese drei Legungen rund um das Thema auszuprobieren. Nimm sie gerne als Anregung, um deine eigene Legung zu entwickeln. Ich empfehle dir Tarot-Karten zu verwenden und zur Abrundung noch eine Karte aus einem Orakeldeck, z.B. dem Engel und Ahnen-Deck von Kyle Gray* dazuzunehmen.
Legesystem 1: „Die vier Säulen der Selbstliebe“
1. Karte: Was hindert mich daran, mich selbst zu lieben?
2. Karte: Welche positiven Eigenschaften und Stärken habe ich?
3. Karte: Wie kann ich mich besser selbst annehmen und respektieren?
4. Karte: Was kann ich tun, um meine Selbstliebe zu stärken?
Legesystem 2: „Die Schritte zur Selbstakzeptanz“
1. Karte: Welche vergangenen Erfahrungen beeinflussen meine Selbstliebe?
2. Karte: Welche Aspekte an mir selbst lehne ich bisher ab?
3. Karte: Welche Wege kann ich beschreiten, um mich selbst bedingungslos anzunehmen?
4. Karte: Was eröffnet sich mir, wenn ich mich selbst liebevoll akzeptiere?
Legesystem 3: „Wachstum meiner Selbstliebe“
1. Karte: Aktueller Stand meiner Selbstliebe – Was benötigt momentan Aufmerksamkeit?
2. Karte: Welche negativen Gedankenmuster hemmen meine Selbstliebe?
3. Karte: Welche positiven Veränderungen kann ich in meinem Leben vornehmen, um meine Selbstliebe zu nähren?
4. Karte: Was wird sich entfalten, wenn ich meine Selbstliebe stärke?
Ergänzende Infos:
- Kartendeck mit Impulsen für Self-Care (Werbung, Link geht zu Amazon)
- Orakeldeck: Engel und Ahnen von Kyle Gray (Werbung, Link geht zu Amazon)
Hinweis: Rider-Waite-Smith, gemeinfrei, weil die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
Kennst du eigentlich schon meinen Tarot-Starter-Guide?
Dort verrate ich dir
- wie du dein richtiges Deck findest,
- wie du die Karten kennenlernst,
- wie deine erste Legung aussehen kann und
- welche Fragen du den Karten stellen kannst.
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