Immer wieder höre ich, wie sehr viele Menschen unter Stress sind und keine Zeit haben, noch nicht einmal und gerade für sich.

Selbst in meiner Montags-Meditationsgruppe lese ich das und das macht mich einerseits traurig und auf der anderen Seite auch ein wenig, ja, was eigentlich… Wütend? Sauer? Ja, schon irgendwie, aber nicht auf meine Teilnehmer als Menschen, sondern dass sie sich vernachlässigen. Dabei geht es mir nicht darum, dass sie nicht meine Meditation hören, sondern dass sie sich selbst nicht wichtig genug nehmen, um sich 15 Minuten für sich selbst zu gönnen. Länger dauern meine Audios selten.

Ganz ehrlich, wenn du es nicht schaffst, dir am Tag wenigstens 5, 10, 15 Minuten für dich selbst Zeit zu nehmen, dann solltest du dir wirklich Gedanken darüber machen, wie es um deinen Selbstwert, deine Selbstliebe, deine Selbstachtung und Selbstwertschätzung bestellt ist und warum alles andere so viel wichtiger ist als du selbst.

Das hat wirklich nichts mit Zeitmangel zu tun, sondern mit deiner Einstellung zu dir selbst.

Ich finde es einfach schade, dass viele Menschen häufig andere Dinge wichtiger nehmen als sich selbst, als ihr Wohlbefinden, ihre Ausgeglichenheit und ihr seelisches Gleichgewicht. Ich hoffe nur und wünsche mir, dass sie sich ihre Auszeit dann auf eine andere Weise holen. Wenn das der Fall ist, super, dann bin ich auch happy.

Wenn du dir regelmäßig kleine Auszeiten gönnst, dann hast du auch bessere Laune, fühlst dich ganz aufgeräumt und wohl, denn du hast dir etwas Gutes getan. Jetzt bist du auch bereit, anderen etwas Gutes zu tun.

Viele stehen ständig unter Strom und machen sich selbst auch noch in ihrer Freizeit zusätzlich Stress statt einfach mal durchzuatmen, sich eine Pause zu gönnen.

Ja, die heutige Zeit ist hektisch und stressig und umso wichtiger ist es, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und durchzuatmen. Und jeder hat diese paar Minuten, wirklich jeder. Selbst eine frischgebackene Mama kann sich ein paar Minuten Auszeit nehmen, wenn der Zwerg schläft.

Überlege einmal selbst: Wenn du gut gelaunt bist, dich selbst wohl fühlst, dann geht dir alles leichter von der Hand, du strahlst positive Energie aus und das reißt die Menschen mit.

Wenn du mies drauf bist, dann hast du das Gefühl, dass alles schief geht, dass sich das Universum gegen dich verschworen hat und jeder dir an den Karren fahren will.

Was meinst du, welche Einstellung wahrscheinlicher ist, wenn du dir selbst täglich ein wenig Zeit für dich selbst nimmst, egal auf welche Weise?

Ich möchte dir heute ein paar kleinere und mittlere Auszeit-Oasen vorstellen, die du wirklich in deinen Alltag einbauen kannst. Ich bin sicher, da ist auch etwas für dich dabei.

Kleine Oasen (1-20 Minuten)

1. Atmen

Das berühmte tiefe Durchatmen ist ein echter Entspannungs-Quickie.

Atme einige Male ganz tief durch die Nase ein, bis in den Bauch, halte die Luft kurz an und dann atme lange durch den Mund wieder aus, am besten länger als du eingeatmet hast. Konzentriere dich auf den Atem, beobachte, wie er in deinen Körper strömt und wieder aus ihm herausfließt. Nimm bewusst wahr, wie sich dein Brustkorb und dein Bauch ausdehnen und was sonst noch so alles im Körper passiert. Lege am besten eine Hand auf dein Herz und eine auf deinen Bauch.

Am besten atmest du an der frischen Luft tief durch, aber nur, wenn es nicht allzu viele Abgase gibt.

Du kannst den entspannenden Effekt auch mit ätherischen Ölen verstärken.

Pfefferminz macht frisch im Kopf, Zitrusdüfte wirken anregend und machen munter, Lavendel entspannt.

Träufel einfach 2, 3 Tropfen in die Handflächen und atme dann tief ein. Das geht auch im Büro oder wo du sonst gerade bist.

Dazu brauchst du auch keine Aromalampe oder einen Diffusor, nur ein wirklich gutes naturreines Öl.

Achte da wirklich auf die Qualität, denn die naturidentischen oder mit anderen Ölen vermischten können Kopfschmerzen verursachen oder sogar Schadstoffen enthalten. Du kannst es auch auf ein Tempo träufeln, wenn du empfindliche Haut hast.

2. Meditation

Du brauchst dich nicht stundenlang im Lotussitz zu verrenken, um „richtig“ zu meditieren. Setze dich einfach bequem hin, atme tief und konzentriere dich auf deinen Atem. Das ist die einfachste Form der Meditation. Wenn Gedanken kommen, dann lasse sie einfach weiterziehen.

Auch für geführte Meditationen brauchst du nicht viel Zeit.

Meine Göttinnen-Meditationen, die immer eine Göttin und ein Thema haben, sind auch zwischen 15 und 20 Minuten lang. Du kannst dich dabei hinsetzen oder hinlegen, dich entspannen und in eine fremde Welt entführen lassen. Das wirkt wie ein kleiner Urlaub, denn dein Gehirn kann nicht so wirklich zwischen dem entscheiden, was du denkst und was du tatsächlich erlebst.

Wenn du während der Meditation immer dieselbe Handhaltung hast, dasselbe riechst, denselben Gegenstand in der Hand hältst, dann verbindet dein Gehirn dies mit der Entspannung.

Bei den Düften ist Weihrauch der Klassiker, aber es kann eigentlich jeder Duft sein, den du liebst und bei dem du dich gut entspannen kannst.

Das Faszinierende daran ist, dass du dann schon automatisch entspannst, wenn du nur den Gegenstand ohne Meditation in die Hand nimmst, den besonderen Duft riechst oder die Hand in einer bestimmten Weise hältst. Das funktioniert tatsächlich, aber es muss sich erst im Gehirn richtig verankern. Du musst es also wiederholen, bis es ganz automatisch geht.

Das ist prima für Zwischendurch, aber es sollte das regelmäßige Meditieren nicht ersetzen.

Beim Meditieren gilt übrigens der Satz durchaus, dass viel auch viel hilft. Aber lass dich davon nicht abschrecken. Es können auch nur wenige Minuten sein, am besten, 2, 3 x täglich.

3. Aurareinigung/Auramassaage

Statt es dir hier zu erklären, habe ich dazu ein kleines Video gemacht:

Entspannungstipp: Aurareinigung

Hinweis: Mit dem Klick auf das Video verbindest du dich mit YouTube und es werden Daten in die USA übertragen

Ich nehme für meine Aurareinigung die Öle von Young Living.

Mittlere Oasen (15 – 90 Minuten)

1. Spazierengehen

Spazierengehen ist einer meiner Favoriten. Lass bitte das Handy Zuhause, auch den iPod oder was dich sonst irgendwie ablenken könnte.

Nimm deine Umgebung mit allen Sinnen wahr. Halte kurz an und schaue dich bewusst um. Was siehst du. Schau ganz genau hin und nimm auch kleine Details wahr. Atme tief ein. Was riechst du? Kannst du die Gerüche unterscheiden? Was hörst du? Vielleicht Vögel? Kannst du den Gesang einer Art zuordnen? Was fühlst du? In dir selbst aber auch z.B. eine Baumrinde.

Gehe einige Schritte weiter und dann wiederhole diese Übung. Sie bringt dich ins Hier und Jetzt. Wenn du dich auf die unterschiedlichen Dinge fokussierst, dann hört auch dein Gedankenkarussell auf und du bist völlig bei dir und bei deinen Wahrnehmungen.

2. Baden

Ein langes Bad ist zumindest für mich eine absolute Entspannungs- und Auszeitoase.

Ich nehme mir wirklich viel Zeit, eine Stunde, manchmal länger, zünde mir Kerzen an und lasse meinen Gedanken freien Lauf. In dieser entspannen Atmosphäre komme ich zur Ruhe und habe da auch meine besten Gedanken. Daher liegt inzwischen ein Stift und ein kleiner Block neben der Wanne, damit ich meine Ideen nicht vergesse und mich nicht stresse, weil ich mir unbedingt alles merken will.

Die Wanne ist mein echter Think Tank, aber auch wenn du eigentlich lieber duschst als badest, solltest du es einmal ausprobieren und dir viel Zeit nehmen.

Nach dem Bad mach ein kleines Ritual daraus und verwende deine Lieblings-Bodylotion, um dich ganz bewusst einzucremen. Nimm den Duft bewusst wahr und sei ganz bei dir und dem jeweiligen Körperteil, das du gerade eincremst. Wenn du Lust hast, dann bedanke dich auch zum Beispiel bei deinen Füssen, dass sie dich überall hin tragen.

3. Lesen

Ein gemütlicher Sessel, eine Kerze, ein schönes Buch, das ist auch wunderbar zum Entspannen. Und es müssen auch nicht immer Fachbücher sein und auch nicht immer etwas für deine Weiterbildung. Wenn du mal in schöne Phantasiewelten eintauchen willst, dann mach es. Es gibt so tolle Bücher, die dich in ferne Länder oder Phantasiewelten entführen, dich zum Träumen anregen und dir eine Auszeit verschaffen.

Viele nehmen sich einfach nicht die Zeit und konsumieren schnell einen Film. Aber da bleibt leider die Phantasie auf der Strecke, denn wir nehmen nur das auf, was sich jemand anderes ausgedacht hat. Wie viel schöner und kreativer ist es, sich selbst eine Welt zu erschaffen und in sie einzutauchen.

Toll sind auch Hörbücher, wobei ich zugeben muss, dass ich dabei gern eher einschlafe. Aber wenn ich mich dabei in den Sessel kuschel und z.B. eine Socke stricke, dann ist es perfekt.

4. Räuchern

Wenn du räucherst, dann solltest du dir schon ein wenig Zeit nehmen. Vielleicht magst du dir speziell eine Mischung zusammenstellen, je nachdem, wie du dich gerade fühlst. Es braucht einfach ein paar Minuten, bis die Kohle durchglüht.

Bei Kohle solltest du Harze oder Mischungen mit Harzen verwenden, denn reine Kräuter und Blüten verbrennen zu schnell.

Dann beobachte, wie der Rauch tanzt, nimm den Duft der Harze und Kräuter wahr, schließe die Augen und tauche in deine innere Welt ein.

Räuchern kannst du auch wunderbar mit einer Meditation verbinden oder mit Karten legen. Wenn du eine Karte ziehst, dann lass die Bücher erst einmal beiseite und schau dir an, was die Karte DIR sagt. Welche Symbole sprechen dich an, welche Farben, welcher Satz, welche Aussage kommt dir als erstes in den Sinn?

5. Yoga

Gut, bei Yoga muss ich mich selbst an der Nase packen, das mache ich definitiv zu selten. Aber Memo an mich – Matte ins Büro, dann mache ich – hoffentlich – wieder ein paar Asanas zwischendurch.

Doch auch hier gilt: du musst nicht unbedingt eine Stunde Yoga machen, ein paar Asanas zwischendurch oder 2, 3 Sonnengrüße morgens achtsam ausgeführt ist schon deutlich mehr als nichts.

Suche dir einige Asanas aus, die du gut zwischendurch machen kannst und wie wäre es denn, mal am Morgen und am Nachmittag zwischendrin 10 Minuten? Das können ja auch stehende sein oder der Wechselatem, da gibt es sicher genug Möglichkeiten, für die du dich nicht noch extra umziehen musst.

6. Rituale & Routinen

Rituale und Routinen bringen Struktur in den Alltag und können ein wunderbarer Anker sein.

Das beginnt schon mit den ersten Handgriffen, wenn du immer denselben Ablauf hast. Machst du es immer auf ein und dieselbe Weise, dann weiß dein Unterbewusstsein nach einer Weile schon sehr schnell, was kommt und wie ein Reflex stellt sich die Entspannung oder die entsprechende Stimmung ein.

Am besten machst du auch deine kleinen Rituale auch immer zur selben Uhrzeit oder zu einem bestimmten Anlass.

Aus der Aurareinigung kannst du auch ein kleines Ritual machen. Du zündest eine Kerze an, machst die Reinigung am Morgen oder am Abend. Dann machst du im Anschluss noch eine kleine Atemmeditation und überlegst dir eine Intention, quasi ein Motto. Das kann z.B. sein: „Ich arbeite fokussiert“ oder „Ich bin stets gelassen“ oder „Ich bleibe in meiner Mitte, egal, was passiert.“. Schon hast du ein kleines Ritual, das dir einen schönen Start in den Tag schenkt.
Rituale und Routinen helfen dir, dich zu zentrieren, dich zu fokussieren und dich in der Gegenwart zu verankern.

Letzendlich ist es entscheidend, DASS du etwas machst, dass du es achtsam machst und voll und ganz bei der Sache bist. Das ist dann immer eine Auszeit für den Kopf. Die Gedankenroutinen werden unterbrochen, du bekommst neue Ideen und eine neue Perspektive auf die Dinge, die dich bewegen. Wenn du immer nur am Rennen und Machen bist, wann sollen sich denn deine Akkus aufladen? Wann sollst du zur Ruhe kommen und dir Gedanken machen, was wirklich wichtig ist?

Und jetzt du: Schenkst du dir Zeit für dich? Was ist deine Lieblings-Auszeitoase?

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Ivana