Im Tarot gibt es einige Karten, die dich nicht gerade jubeln lassen, wenn sie auftauchen. Der Tod, der Turm und der Teufel jagen meist einen ziemlichen Schrecken ein, denn sie sind für viele die herausforderndend und sehr negativ belegt. Daher werde ich dir diese drei Karten in diesem und den nächsten beiden Blogartikeln ein wenig näher bringen.
Um ehrlich zu sein habe ich mir auch am Anfang mit ihnen schwer getan. Inzwischen habe ich verstanden, dass gerade sie wichtige Botschaften haben und nicht für das stehen, was sie so offensichtlich zeigen. So bedeutet es nicht (in meiner Sichtweise), dass jemand stirbt, wenn der Tod auftaucht, sondern er symbolisiert Veränderung genauso wie Erneuerung. Ein Schnitt wird gemacht, damit Neues Raum hat.
Die Tarotkarte „Der Tod“
Der Tod im Rider-Waite-Tarot ist die klassische Darstellung – ein Skelett in einer Rüstung mit einer roten Feder auf dem Helm reitet über alle hinweg, denn vor ihm sind alle gleich, egal ob König, Bischof, jung oder alt, er nimmt alle mit.
Er hält eine Fahne mit einer weißen Rose in der Hand, einem Symbol für Neuanfang und Leben.
Unter seinem Pferd liegt ein toter Herrscher. Der Bischof im prächtigen Gewand scheint zu beten und Angst vor dem Verlust seines Lebens und seiner Macht zu haben. Zwei Mädchen mit Blumenkränzen im Haar knien vor ihm, scheinen aber den unheimlichen Reiter nicht zu fürchten.
Im Hintergrund ziehen die Boote mit den Seelen ins Reich der Toten, ähnlich wie auf dem Fluss Styx aus der griechischen Mythologie.
In der Ferne erkennst du zwischen zwei Türmen einen Sonnenaufgang. Der Tod ist nicht das Ende, sondern ein zwingender Bestandteil des ewigen Lebenskreises.
In einem anderen Kartendecks wird der Tod als gesichtslose Gestalt dargestellt, die einen Faden zerschneidet. Nebel wabert und im Hintergrund sind Türen. Eine ist leicht geöffnet und Licht scheint hindurch als Zeichen, dass sich neue Möglichkeiten öffnen.
Eine weitere Darstellung zeigt den Tod, der unter einer Kapuze steckt, aber du blickst in kein Gesicht, sondern in einen Sternenhimmel. Die Karte heißt nicht Tod, sondern Tod und Wiedergeburt und zeigt damit auch deutlich, dass es weiter geht.
Die Deutung der Karte
Die Tarotdecks, die ich kenne, zeigen beim Tod immer Hoffnung. Es ist nicht das absolute Ende von allem, sondern das Ende einer Phase, eines Zyklus und gleichzeitig ein Neuanfang. Das ist auch meine Sichtweise. Wenn in meinen Readings der Tod auftaucht, dann ist es ein Hinweis darauf, dass etwas enden wird oder bereits geendet hat. Ein neuer Lebensabschnitt steht bevor.
Nimm dir Zeit, zu reflektieren und dich auf das Neue, was kommt, einzustellen. Wir nehmen oft viele Dinge in unserem Leben als selbstverständlich hin und denken gar nicht daran, dass sie sich ändern können. Nichts ist so beständig wie der Wandel, auch wenn es manchmal schmerzhaft ist.
Doch es liegt an dir, wie du die neue Situation meisterst: Wie gehst du mit der Trauer über das Vergangene um? Bleibst du in diesem Gefühl und der Vergangenheit hängen oder blickst du mutig und voller Zuversicht in die Zukunft?
Auch in der Natur ist der Tod nicht das Ende. Im Herbst verlieren die Bäume ihre Blätter, die Blumen verblühen. Doch im Frühjahr erwacht alles wieder zu neuem Leben und der Kreislauf beginnt von vorne.
In vielen Religionen gibt es die Vorstellung eines Jenseits oder der Wiedergeburt. Der Tod nicht das Ende, das große schwarze Nichts, sondern die Seele lebt in welcher Form auf welche Weise auch immer weiter, in einer Art von Paradies oder Hölle oder wird wiedergeboren. Auch wenn der Abschied für die Hinterbliebenen nicht immer einfach ist, es geht irgendwie im Rahmen der jeweiligen Weltanschauung meist weiter.
Da es eine Karte der Großen Arkana ist, steht sie für das Ende von Phasen, Projekten oder Ereignissen, die von einer relativ großen Bedeutung für dich und dein Leben sind. Es ist aber auch eine Einladung zu schauen, wo sich neue Türen öffnen, wo ein Neubeginn möglich sein könnte. Dabei darfst du auch kreativ werden, um die Ecke denken, neue Wege beschreiten.
Du solltest das Unabwendbare annehmen, dankbar für das sein, was du lernen oder mitnehmen durftest und nicht dagegen ankämpfen.
Manchmal lohnt sich zwar ein Kampf, aber wenn der Tod kommt, dann solltest du deine Energie auf den Neubeginn ausrichten.
Denke gerade bei dieser Karte daran, dass Tarot ein Tor zu deiner Seele ist. Sie zeigt dir, was du bereits unbewusst weißt. Das kann deine (unterschwellige) Unzufriedenheit im Beruf oder in einer Beziehung sein. Sie weist dich darauf hin, dass du dringend einmal genau hinschauen solltest, wo die Ursachen liegen. Dein Leben ist zu kostbar, um nicht glücklich zu sein. Das kann auch bedeuten, einen Schnitt zu wagen, statt sich vom ängstlichen Ego in der Komfortzone halten zu lassen und den Schmerz zu ignorieren. Der Schnitter wird dich dabei unterstützen.
Die Tarotkarte trägt die Ziffer 13 (XIII), die in unseren Breiten als Unglückszahl angesehen wird. Daher ist es nicht verwunderlich, dass gerade der Tod mit der 13 kommt.
Doch da die Große Arkana 22 Karten hat und die Todeskarte etwa in der Mitte und nicht am Ende steht, zeigt, dass eben nicht alles mit dem Tod endet.
Die Quersumme der Ziffern ist die 4 (1+3), die für Stabilität und Ordnung steht. Auch das passt perfekt, denn stelle dir einmal vor, wie die Welt aussehen würde, wenn es keinen Tod gäbe. Er gehört einfach zum Leben dazu. Er ist ein Teil dieser Ordnung.
Astrologisch gesehen steht der Tod in Verbindung mit Pluto und dem Skorpion.
Pluto war in der griechischen Mythologie der Gott der Unterwelt und einige Skorpionarten können selbst für uns Menschen tödlich sein.
Journaling-Fragen zur Todeskarte im Tarot
- Wie ist meine Beziehung zum Tod?
- Warum / Wann fällt es mir schwer, loszulassen?
- Was ist das Geschenk, das in diesem Ende liegt?
- Was darf an die Stelle dessen treten, das nun zu Ende ist?
- Was brauche ich, um nach dem Verlust zu heilen?
Wenn du auch in die anderen 21 Karten der Großen Arkana eintauchen möchtest, dann ist mein Kurs „Deine Heldenreise“ das Richtige für dich.
Du brauchst keine Vorkenntnisse, denn ich begleite dich auf dieser Reise. Mit Journaling-Fragen erschließt du dir die Tarotkarten, die eine Brücke zu deinem Unterbewusstsein sind. Du verbindest dich mit deinem Inneren und erhältst Antworten, auf die du sonst vielleicht nicht gekommen wärst.
Wenn du eine individuelle Begleitung bei einer Veränderung und Neuausrichtung möchtest, dann könnte mein Tarot-Coaching zur Standortbestimmung das Richtige für dich sein. Lass uns doch einfach sprechen und schauen, wie ich dich unterstützen kann.
Denke daran, alles beginnt in dir.
Hinweis:
Verwendetes Deck: (Werbung, Links gehen zu Amazon):
- Tarot von A.E. Waite; Mit freundlicher Genehmigung des Königsfurt-Urania Verlags, © Königsfurt-Urania Verlag, www.koenigsfurt-urania.com
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